Entstehung des Universums

Für Hobbyastronomen, Sternengucker und Zweisteins.
SirConan
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Entstehung des Universums

Beitrag von SirConan »

Seit einigen Monaten interessiere ich mich mehr und mehr für Astronomie und außerirdisches Leben. Google hat es dann auch möglich gemacht, dass ich auf dieses Forum aufmerksam geworden bin.

Mit einer Frage beschäftigte ich mich jetzt schon länger und obwohl ich weiß, dass es "noch" keine Antwort auf die Frage gibt, lässt sie mich nicht mehr los.

Man kann heutzutage sagen wie die Erde entstanden ist, wie andere Planeten entstanden ist, mit großer Wahrscheinlichkeit auch, dass das Universum durch den Urknall entstanden ist. Meine Frage zielt aber noch weiter, nämlich, was noch vor dem Urknall war.

Wie konnte der Urknall überhaupt stattfinden? Die Tatsache, dass schon immer irgendetwas (Gase,...) da war, damit der Urknall stattfinden konnte, setzt für meine Begriffe ein unendliches Universum voraus. Ich denke, wo nichts ist, kann auch nichts entstehen.

Ein unendliches Universum schließt man heutzutage aber aus, zumindest soweit ich mich im Internet informieren konnte. Wie konnte das Universum also vor 13,7 Milliarden Jahren "aus dem nichts" entstehen, bzw. was war davor? Ist das nicht vielleicht sogar ein Beweis für die Existenz Gottes?


Was denkt ihr darüber?

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Drake
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Beitrag von Drake »

Wie du schon richtig bemerkt hast, ist unser Universum 13,7 Milliarden Jahre alt. Als der Kosmos gerade 0,0000000000000000000000000000000000000000000539121 Sekunden alt war. Davor gab es nur eine Singularität - was so viel heisst, dass wir keine Ahnung haben was davor war. Wollen wir noch dichter als diese 5,39121.10-44 Sekunden an die Stunde null heran, streiken unsere phyikalischen Formeln und verweigern unsere bekannten Naturgesetze den Zutritt.
So jedenfalls hab ich es in einem Bericht zu diesem Thema gelesen.
Sich das vorzusstellen was war vor dem Urknall ist mit unseren Intellekt schlichtweg unmöglich, also muss mal wieder Gott herhalten was ich persönlich nur menschlich finde.

SirConan
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Beitrag von SirConan »

Drake hat geschrieben:Sich das vorzusstellen was war vor dem Urknall ist mit unseren Intellekt schlichtweg unmöglich, also muss mal wieder Gott herhalten was ich persönlich nur menschlich finde.


Ich finde, sich etwas vorzustellen, gar nicht so schwer. Ich selber habe mir ja auch schon verschiedenste Bilder ausgemalt (Die Phase vor dem Urknall ist = unendlich, Gott hat "irgendetwas" erschaffen, woraus sich dann mehr entwickelt hat, ...) aber alles endet irgendwie in der Frage, wie die Grundlagen für einen Urknall überhaupt entstanden sind / enstehen konnten.

Mir persönlich ist das Wort "unendlich" extrem unsympathisch, weil es einfach nicht greifbar ist. Ein endliche Zeit vor dem Urknall scheint mir aber genau so abwägig (wenn nicht Gott irgendwann mal irgendwas geschaffen hat) denn ich bin der Meinung, aus nichts können auch keine Grundlagen für einen Urknall entstehen.

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Drake
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Beitrag von Drake »

@ SirConan: Mir persönlich ist das Wort "unendlich" extrem unsympathisch, weil es einfach nicht greifbar ist. Ein endliche Zeit vor dem Urknall scheint mir aber genau so abwägig (wenn nicht Gott irgendwann mal irgendwas geschaffen hat) denn ich bin der Meinung, aus nichts können auch keine Grundlagen für einen Urknall entstehen.

Du scheinst ein grossartiger Denker und Philosoph zu sein, genau dass hat diesem Forum noch gefehlt. Doch zurück zum eigentlichem Thema, wenn Gott irgendwas, irgendwann geschaffen hat, wer hat dann ihn erschaffen? Schon mal darüber nachgedacht?

mfg Drake

SirConan
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Beitrag von SirConan »

Drake hat geschrieben:Doch zurück zum eigentlichem Thema, wenn Gott irgendwas, irgendwann geschaffen hat, wer hat dann ihn erschaffen? Schon mal darüber nachgedacht?


Hah, da hast du mich schon erwischt! ;-)

Wirklich beantworten kann ich dir deine Frage (natürlich) nicht. Ich denke aber, dass muss ich auch gar nicht, denn die ganze "Gott-Geschichte" basiert nunmal auf Glauben und nicht auf Fakten.

Ein unendlicher Gott ist für mich also eher zu akzeptieren bzw. zu verstehen, als ein unendliches Universum :)

retakal
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Beitrag von retakal »

SirConan hat geschrieben:Seit einigen Monaten interessiere ich mich mehr und mehr für Astronomie und außerirdisches Leben. Google hat es dann auch möglich gemacht, dass ich auf dieses Forum aufmerksam geworden bin.

Jo so gehts mir auch. Vor allem der Harald Lesch hat mich mit seiner Sendung darauf gebracht.

SirConan hat geschrieben:Man kann heutzutage sagen wie die Erde entstanden ist, wie andere Planeten entstanden ist, mit großer Wahrscheinlichkeit auch, dass das Universum durch den Urknall entstanden ist. Meine Frage zielt aber noch weiter, nämlich, was noch vor dem Urknall war.

Wie konnte der Urknall überhaupt stattfinden? Die Tatsache, dass schon immer irgendetwas (Gase,...) da war, damit der Urknall stattfinden konnte, setzt für meine Begriffe ein unendliches Universum voraus. Ich denke, wo nichts ist, kann auch nichts entstehen.

Ich kann dir die Frage natürlich auch nicht beantworten, dir aber zumindest sagen, dass du sie falsch stellst. Denn Menschen können Dinge nur in bestimmter Hinsicht wahrnehmen, nämlich in einer kausalen. Eine Welt ohne Ursache-Wirkungszusammenhang können wir uns garnicht vorstellen. Die Urknall-Theorie erklärt die Entwicklung des Universums erst ab einem bestimmten Zeitpunkt, nämlich den Zeitpunkt mit dem die Zeit und somit der Ursache-Wirkungszusammenhang entstand. Ab da kann man sagen "Dichte hoch, Volumen gering, deshalb Wirkung X". Vorher gab es aber weder Zeit noch Raum noch Ursache-Wirkung. Da wir aber ohne diese Apriori wie sie Kant nennt nicht denken können, können wir eine Frage nach dem davor mit unserem Intellekt auch nicht stellen. Weil wir sie wie beschrieben falsch stellen, da wir mit Kausalität in unserem Denken operieren!

SirConan hat geschrieben:Ein unendliches Universum schließt man heutzutage aber aus, zumindest soweit ich mich im Internet informieren konnte. Wie konnte das Universum also vor 13,7 Milliarden Jahren "aus dem nichts" entstehen, bzw. was war davor? Ist das nicht vielleicht sogar ein Beweis für die Existenz Gottes?

Akzeptiert man die Urknalltheorie, die unter dem Groß der (echten) Wissenschaftler als wahrscheinlich gilt, weil sie einige Effekte im Universum erklären kann wie z.B. die Hintergrundstrahlung und Rotverschiebung, dann ist das Universum tatsächlich weder unendlich alt, noch unendlich groß. Dass es ein endliches Volumen besitzt, bedeutet aber nicht, dass es räumlich begrenzt ist, weil es sich ja auch ausdehnt. Eines ist zumindest 100%ig sicher (selbst wenn die Urknalltheorie falsch sein sollte). Das Universum kann nicht gleichzeitig unendlich groß und unendlich alt sein, da sonst der Nachthimmel weiß strahlen würde. Das nennt man das Olbers-Paradoxon:
http://de.wikipedia.org/wiki/Olbers%27sches_Paradoxon

Ich kann dir auf jeden Fall die Sendungen von Harald Lesch empfehlen, er erklärt dort recht gut auf anschauliche Weise die Probleme, die das Universum aufwirft, sprich Unendlichkeit, Urknall etc.
Du findest es hier:
http://www.br-online.de/br-alpha/alpha-centauri/index.xml

Ein Wort noch zu Gott: Jeder darf natürlich glauben was er will und hier wo Kausalität und Naturgesetze versagen, gilt erst recht das Glauben. Allerdings möchte ich hierzu anmerken, dass immer wenn der Mensch sich etwas nicht erklären kann, er Gott als Erklärung "erfindet". Kuckt einfach mal in die Vergangenheit, früher wusste man z.B. nicht warum es so etwas wie Dürreperioden gab und sagte dann "wir waren böse, Gott bestraft uns damit". Man hatte halt keine Ahnung von Meteorologie und Klima. Heute sagt kaum jemand "ach es gibt keine weisse Weihnacht, Gott will uns wohl ärgern". Verstehst worauf ich hinaus will?

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masterchief
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Beitrag von masterchief »

Hi,
Zuerst einmal, Retakal kompliment sehr guter Beitrag.
Nun zum Thema:

Wie soll ich anfangen, hmm. Tja, tatsache ist nunmal das so ein Thema, auf das universum bezogen (endlich,unendlich, was war davor usw), fast alle menschen poetische gedanken haben. Wir kennen nur das was wir kennen. Gibt es paralleluniversen? was hat es mit den schwarzen löchern auf sich, wurmlöcher?
Ich denke, man muss erst die kleineren sachen im universum erforschen, damit man zu einem grösseren Teil übergehen kann. Alles zusammen spielt eine Rolle. Ob Atom oder Molekül.
Der Mensch ist von Natur aus sehr neugirieg, das ist auch, finde ich, gut so! Wir haben ein Gehirn zum denken.
Das ist ja das komplexe. Unser Bewusstsein oder Unterbewusstsein, sucht sich auf jedes noch unerklärliche Thema, eine Begründung, warum den das gerade so ist.
Manchmal, kann einem aber die Vorstellung, wie oder was vor dem Urknall, tatsächlich war, das Ghirn zum kochen bringen, weil man die Antwort nicht weis und kein anderer.

Trotzdem, versuchen Wissenschaftler z.b. mit dem Experiment CERN, das gerade zu erforschen und den urknall nachzuahmen. Das heist also es muss vor dem urknall schon was da gewesen sein um diesen zu erzeugen.
Man kann soviel spekulieren. Aber usere Mathe-Formeln werden uns da nicht helfen.

mfg master

SirConan
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Beitrag von SirConan »

Genau das ist der Punkt, irgend etwas muss da gewesen sein. Und genau das ist mein Problem, woher kommt dieses etwas? :-)

Danke für deine Erläuterung Retakal, besonders über den Ursache-Wirkungsfaktor bei Menschen wusste ich wenig bescheid. Er beruhigt mich auf jedenfall etwas bei der Suche nach einer Lösung...

Über das Olbersche Paradoxon habe ich vor einigen Wochen schon gelesen. Ich finde es gut nachzuvollziehen und trägt auch zu besserem Verständnis bei ;)

musicmaster
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Beitrag von musicmaster »

Hallo zusammen!

Ich habe mich gerade hier im Forum angemeldet. Bin über Nibiru, 2012 - UFOs usw. hier gelandet. Ich interessiere mich schon ewig für diese Themen.

Zum Universum:

Alles was wir nicht erklären können, landet in der Abteilung "Gott". Komisch oder? Ist das Universum so groß, damit wir nicht hinter die Grenzen sehen können? Aber diese Frage allein und bezogen auf Gott, würde bedeuten, dass wir Winzlinge als sowas von großartig sehen..

Gut, Gott könnte natürlich auch allen anderen Lebewesen im Universum (ich gehe davon aus, dass es nur so von Leben wimmelt) geschaffen haben und keiner kommt hinter die Grenzen..! Mmh.. Also was ist denn da los?

Wenn es einen Urknall gegeben hat, dann gab es auch einen Auslöser dafür.
Un hierfür gibt es wieder so viele Möglichkeiten, dass einem schlecht werden kann. Da niemand wirklich weiß, woher das Univerum stammt, kann jeder alles behaupten, bis das Gegenteil bewiesen ist.

Ich denke, es könnte so sein:
Urknall - Ausdehnung - Zusammenbruch - Urknall - Ausdehnung usw.

Eine Frage stelle ich mir hierzu aber auch:
Wenn sich etwas ausdehnt, dann muß doch auch ein Raum vorhanden sein,
in dem es sich ausdehnen kann oder? Oder schafft das Universum den Raum in dem es sich ausdehnt selbst? Wenn dem so ist, ist dann dort kein Widerstand? Und wenn es einen Widerstand gibt, bremst er nicht die Ausdehnung- was zu meiner ersten Theorie fürhen könnte?

Übrigens muß man auch in dem Zusammenhang das Thema Zeit beachten.
Zeit gibt es ja nur in unseren Köpfen! Die Zeit haben wir geschaffen um unser Leben zu organiesieren und die Zusammenhänge von allem was geschieht besser sortieren und verstehen zu können. Aber was wäre, wenn sich die Erde nicht um die Sonne und nicht um ihre eigene Axe drehen würde? Hätte dann auch jemand die "Zeit" erfunden?

Und wenn, wie alt wäre dann das Universum nach dessen Rechnung? 1 Jahr? 1000 Jahre?

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Fragen kommen auf. Und am Ende lande ich wieder beim Ursprung..

Wenn man wissen will, was am Anfang war, hilft es oft, wenn man sich das Ende ansieht. Leider wissen wir bezgl. des Universums auch nicht was ist!

Liege ich nun völlig daneben?

Viele Grüße
Olaf

SirConan
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Beitrag von SirConan »

musicmaster hat geschrieben:Eine Frage stelle ich mir hierzu aber auch:
Wenn sich etwas ausdehnt, dann muß doch auch ein Raum vorhanden sein,
in dem es sich ausdehnen kann oder? Oder schafft das Universum den Raum in dem es sich ausdehnt selbst? Wenn dem so ist, ist dann dort kein Widerstand? Und wenn es einen Widerstand gibt, bremst er nicht die Ausdehnung- was zu meiner ersten Theorie fürhen könnte?


Meines Wissens dehnt sich das Universum schlicht und ergreifend weiter ins "Nichts" aus. Nichts kann man natürlich auch etwas schlecht beschreiben bzw. definieren, aber "Nichts" dürfte kein wirklicher Widerstand sein.

musicmaster hat geschrieben:Wenn man wissen will, was am Anfang war, hilft es oft, wenn man sich das Ende ansieht. Leider wissen wir bezgl. des Universums auch nicht was ist!
Liege ich nun völlig daneben?


Das ist sicherlich ne sehr feine Aussage. Nur, dass Ende wird keiner von uns erleben, dessen bin ich mir ziemlich bewusst :) . Das Universum wird zu Ende gehen, wenn alles andere im Universum schon ein Ende gefunden hat. Dazu gehört ganz sicher auch die Menschheit.

Da wir also niemals die Möglichkeit haben werden, ein solches Ende mitanzusehen, hilft es nichts... wir müssen vielleicht doch gucken, was wir so aus dem Anfang machen können.

Grüße und Willkommen im Forum :)

retakal
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Beitrag von retakal »

musicmaster hat geschrieben:Wenn es einen Urknall gegeben hat, dann gab es auch einen Auslöser dafür.

Genau das ist ja das Problem. Wir gehen schon wieder von Ursache-Wirkungszusammenhängen aus, die es aber nicht gibt vor dem Urknall.

Lasst mich dieses Problem mit einer Metapher verdeutlichen. Ihr steht vor einer Vase und habt ein Bild davon gezeichnet. Genau diese Szenerie (Ein Maler, der ein Bild von einr Vase zeichnet) wollt ihr auf einem erneuten Bild einfangen - exakt, sprich ihr wollt den kompletten Raum mit allen darin befindlichen Objekten (Maler+Vase) einfangen. Also malt ihr ein zweites Bild, auf dem ein Maler ist, der ein Bild zeichnet. Jetzt habt ihr die Szene aber immer noch nicht wirklich eingefangen, da ihr ja immer noch vor dem Bild steht, auf dem ein Maler zu sehen ist, der eine Vase malt. Also malt ihr ein weiteres Bild um die Szene einzufangen. Wieder nicht und ihr könnt das unendlich oft zeichnen, ihr werdet niemals die Szenerie komplett einfangen können.
Genauso ists mit der Frage "was war vorm Urknall da?" Es ist schlicht nicht denkbar, das zu beantworten

musicmaster hat geschrieben:Ich denke, es könnte so sein:
Urknall - Ausdehnung - Zusammenbruch - Urknall - Ausdehnung usw.

Mit einer kleinen Variation deiner Gleich ists denkbar möglich, also
Urknall => Zyklus 1 (in Punkt verdichtet - Ausdehnung - Zusammenfall=
=> Zyklus 2 (in Punkt verdichtet - etc)
Es muss aber irgendwann mal einen Startpunkt gegeben haben!
Allerdings lt. Lesch siehts derzeit nach einer ewigen Expansion des Universums aus, also kein Big Crunch

Es könnte auch sein, dass das Universum lange Zeit diesen Zyklen der Ausdehnung und Zusammenbruchs erlegen war und nur dieses mal die vier Grundkräfte der Physik exakt so beschaffen sind, dass das Universum ewig expandieren kann. Wieviele klägliche Versuche es davor möglicherweise gab?

musicmaster hat geschrieben:Wenn sich etwas ausdehnt, dann muß doch auch ein Raum vorhanden sein,
in dem es sich ausdehnen kann oder? Oder schafft das Universum den Raum in dem es sich ausdehnt selbst? Wenn dem so ist, ist dann dort kein Widerstand? Und wenn es einen Widerstand gibt, bremst er nicht die Ausdehnung- was zu meiner ersten Theorie fürhen könnte?

Also es ist tatsächlich so, dass das Universum der Raum ist, der sich ausdehnt und das wie schon gesagt wurde im Nichts. Was ist das Nichts?
Ich meine im Raum des Universums zwischen Galaxien ist auch "nichts" sprich Raum ohne Teilchen darinnen, aber was ist die Absenz von Raum? Was passiert am "Rand" des Universums?

musicmaster
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Beitrag von musicmaster »

wenn man wissen will, was am rand des universums geschieht, müsste man erstmal wissen, wo der eigentlich ist..!

wenn das universum sich nicht in einem raum ausdehnt, sondern den raum zur ausdehnung erschafft, dann dürfte es doch keine paralleluniversen geben oder? denmnach auch keine von einstein vermuteten wurmlöcher. denn dann würde sich das paralleluniversum ja auch den raum zur ausdehung schaffen und es käm doch bestimmt zu "kollisionen"..

oder hinter den universen ist wirklich unendlich nichts und die universen sind wie "fruchtblasen im mutterleib": schwabbelig und beweglich und drücken sich hin und her.. aber das würden wir sicherlich merken oder?

wenn zwischen den galaxien "nichts" ist, warum sehen wir sie dann? warum können wir verschiedenste signale empfangen? wenn dort "nichts" wäre, gäbe es doch keinen träger für diese informationen oder?


ausdehnung:
wenn eine explosion stattfindet, dehnt sich doch die druckwelle mit allen darin enthaltenen teilchen aus, bis die energie zur ausdehnung nicht mehr genug kraft erbringen kann. am anfang der explosion müsste aufgrund der erhlichen anfangsbeschleunigung ein sog entstehen, der ein vakuum schafft. dieses vakuum müsste dann, wenn die ausdehung aufhört, die umkehr der ausdehung erwirken und alles zurückholen.

ich bin kein physiker oder so! ich stelle mir das nur so vor!

wenn das universum durch eine "explosion" erschaffen wurde, müsste es doch ähnlich sein.


zu dem maler:
ich könnte einen raum von außen zeichnen, die wände leicht durchlässig und
man würden maler vor dem bild sehen..! :-)

wer weiß schon, was wirklich vor dem "urknall" war, was hinter der strahlung befindet..


viele grüße
mm

SirConan
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Beitrag von SirConan »

musicmaster hat geschrieben:wenn das universum sich nicht in einem raum ausdehnt, sondern den raum zur ausdehnung erschafft, dann dürfte es doch keine paralleluniversen geben oder? denmnach auch keine von einstein vermuteten wurmlöcher. denn dann würde sich das paralleluniversum ja auch den raum zur ausdehung schaffen und es käm doch bestimmt zu "kollisionen"..


Was spricht denn dagegen, dass es tatsächlich zu solchen Kollisionen kommen wird / schon gekommen ist?
Was würde denn bei einer solchen Kollision passieren? Würden wir das überhaupt merken?

musicmaster
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Beitrag von musicmaster »

da spricht nichts gegen! ich vermute ja nur :-)

gute frage... was würde passieren. halt.. da fällt gerade noch ein:

wenn zwischen den galaxien nichts ist, könnte sich doch das univerum gar nicht ausdehnen! was sollte sich denn dann ausdehnen? es wären doch nur die galaxien usw. also die feste materie (von ein paar wolken mal abgesehen) da.

also muss etwas das sein. die dunkle materie? vielleicht drücke sich die universen so lange gegeneinander, bis eins kollabiert und wieder platz ist?

mm

musicmaster
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Beitrag von musicmaster »

vielleicht haben wir das glück in einem sehr großen universum zu leben, dass sich schon "durchgesetzt" hat? aber wenn die universen platz brauchen, müsste es wieder einen raum geben, der eine grenze aufgibt..

ich schlaf nochmal drüber :-)

SirConan
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Beitrag von SirConan »

Du musst über nichts drüber schlafen, denn wir Fantasieren hier sowieso nur :) .

Um die Fragen zu beantworten (wenn überhaupt) werden wir noch lange brauchen und alles hier sind nur Mutmaßungen. Ich finds aber klasse wie viele weitere Fragen durch eine Frage zu Beginn aufgeworfen werden.

musicmaster
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Beitrag von musicmaster »

klar.. war ja auch eher witzig gemeint.

ich finde es auch interessant, mit welch einer energie die beantwortung einer frage einr weitere aufgibt.

so zum beispiel: WENN es einen raum geben sollte, in dem sich das unsiversum ausdehnt, was ist dann hinter dem raum und dahinter...?

wirklich spannend

retakal
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Beitrag von retakal »

musicmaster hat geschrieben:wenn man wissen will, was am rand des universums geschieht, müsste man erstmal wissen, wo der eigentlich ist..!

Das stimmt. Ich frage mich auch, in welcher "Ecke" des Universums wir uns eigentlich befinden? Theoretisch müssten wir doch fälschlicherweise annehmen, wir seien in der Mitte, da wir von jedem Punkt der Erde aus 13,7 Milliarden LJ sehen können, oder?

musicmaster hat geschrieben:wenn zwischen den galaxien "nichts" ist, warum sehen wir sie dann? warum können wir verschiedenste signale empfangen? wenn dort "nichts" wäre, gäbe es doch keinen träger für diese informationen oder?

Wir sehen die Galaxien gerade deshalb, weil "nichts" zwischen ihnen ist außer leerer, materieloser Raum. Einen Träger der Information (die einzige Information, die wir kriegen ist ja das Licht) gibt es nicht. Das hatte man früher mal vermutet, dass sich das Licht durch den "Äther" ausbreitet, was sich aber als falsch herausstellte. Die Photonen können durch den leeren Raum fliegen.

Ein anderer Gedanke kommt mir gerade: Vielleicht haben wir einfach nicht die Werkzeuge, sprich Sinne die Wirklichkeit zu erfassen. Stellt Euch mal vor, wir wären alle blind. Wir hätten nur Tasten, Hören, Schmecken, Riechen als Sinne - wir könnten dann noch weniger über die Beschaffenheit des Universums aussagen. Vielleicht hilft uns das "Sehen" auch nicht so viel, sondern es gibt noch was anderes, was wir aber nicht können?
Manches, was wir nicht sehen, können wir doch künstlich messen, wie z.B. radioaktive Strahlung. Vielleicht können wir deshalb das Universum nicht verstehen. Ist schwierig zu erklären, aber ich glaube ihr versteht worauf ich hinauswill.

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Drake
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Beitrag von Drake »

Vielleicht fehlen uns ein paar Sinne zum wahrnehmen, die man benötigt um das ganze zu verstehen (dunkle Materie). Komischer Gedankengang sich etwas vorzustellen wofür wir keine Erfahrungen haben und nie haben können (erinnert an Gott).
Nun wärs so hoffe ich das der Homo Sapiens nur ein Bindeglied zu einer Evoreihe ist, dessen Ende mal denn durchblick haben wird. :D

amigooo
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Beitrag von amigooo »

Alles hat einen Schöpfer. Da fällt mir ein Sprichwort ein: "Von Nichts kommt Nichts!" und das passt hier sehr schön rein.

Ein Tisch kann nicht selbst entstehen. Eine Wand auch nicht. Kein Sessel der Welt entsteht von selbst. Aber das Universum mit all einer Komplexität schon oder wie?

Niemals!

mfg

musicmaster
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Beitrag von musicmaster »

Ich denke, dass eines unserer größten Probleme ist, dass wir immer das annehmen, was wir kennen.

Wir sitzen in einem Karton und kennen nur das "Innen". In dem Innen basteln wir fleißig alles was uns einfällt und möglich ist. Häuser, Autos, Sofas usw..!

Unser Karton ist groß, sehr groß... einige Milliarden Lichtjahre groß! Jetzt fragen wir uns, wer wohl die Wände des Kartons gebaut hat. Weil: bauen muss man ja etwas..!

Wäre denn, wenn gar nichts da wäre..? Keine Weltraum, einfach NICHTS!?
Komischer Gedanke. Und was würde es uns nutzen, wenn wir wüssten, was "hinter" dem Urknall ist? Die neue Frage würde lauten: "Woher kommt das, wer hat das erschaffen"? Und dann? dann? dann?.. das wird unendlich so weitergehen.

Ich glaube aber nicht, dass der Weltraum völlig leer ist. Da ist schon etwas, dass wir aber noch nicht erfassen können.

Es bleibt spannend! :-)

amigooo
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Beitrag von amigooo »

Was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen ist ein Ozean ;)

musicmaster
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Beitrag von musicmaster »

Stimmt! :-)

Vielleicht befinden wir uns ja auch nur in einem Augenblick eines Experimentes wie dem des Cern, den irgendwelche verrückten Typen gerade machen? :D

Darum sollten wir diesen "unseren" Moment auch in vollen Zügen genießen!

amigooo
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Beitrag von amigooo »

musicmaster hat geschrieben:Stimmt! :-)

Vielleicht befinden wir uns ja auch nur in einem Augenblick eines Experimentes wie dem des Cern, den irgendwelche verrückten Typen gerade machen? :D

Darum sollten wir diesen "unseren" Moment auch in vollen Zügen genießen!


Alles kann sein! Keiner weiß wieso er eigentlich hier ist. Wieso alles so ist wie es ist? Diese Frage wird sich nie richtig beantworten können.

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Iapetuswirt
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Beitrag von Iapetuswirt »

amigooo hat geschrieben:Alles hat einen Schöpfer. Da fällt mir ein Sprichwort ein: "Von Nichts kommt Nichts!" ...

Und wer erschuf den Schöpfer?

amigooo
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Beitrag von amigooo »

Iapetuswirt hat geschrieben:Und wer erschuf den Schöpfer?


Bei dieser Frage muss ich leider passen so wie jeder Mensch. Unser Gehirn kann das nicht verarbeiten. Eine Ameise weiß auch nicht wie eine Spiegelreflexkamera funktioniert. Wird sie auch niemals können genau wie wir niemals erfahren werden wer oder was wir eigentlich sind und woher wir kommen bzw. der Raum wo wir leben.. LEIDER

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Iapetuswirt
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Beitrag von Iapetuswirt »

Damit fällt ein "Schöpfer" als Erklärung aus.
Gut.
Wie ist die wissenschaftliche Antwort:
wir können die Welt momentan bis zum Urknall halbwegs erklären, bzw dies wenigstens versuchen. Dinge "vor" dem Urknall entziehen sich unserer Beobachtung, wir wissen nicht einmal, ob es Zeit vor dem Urknall gab. Es spricht aber nichts dagegen, dass es vor dem Urknall eine unendliche Abfolge ähnlicher Abläufe gab und es im Universum so etwas wie einen Anfang nicht gab. Tatsächlich liegt eine derartige Betrachtungsweise nahe.
Gott ist dabei nicht erforderlich.

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ColJohnS
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Beitrag von ColJohnS »

Kann es nicht auch so gewesen sein, dass vor dem Urknall schon ein Universum existierte und irgendwann in einem großen Knall (Urknall) alles wieder von vorne anfing.

Ein neues Universum entstand und in paar milliarden Jahren wiederholt sich das Ganze wieder. Vielleicht passierte es ja schon unendlich oft, dass sich das alte Universum soweit aufblies, dass es platze, wie ein Ballon wenn man den zu weit aufpustet.

Wie allerdings alles anfing, dass wird man nie erfahren, das ist wie mit dem Ei und dem Huhn und die Frage, wer zuerst da war.

amigooo
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Beitrag von amigooo »

Iapetuswirt hat geschrieben:Damit fällt ein "Schöpfer" als Erklärung aus.
Gut.
Wie ist die wissenschaftliche Antwort:
wir können die Welt momentan bis zum Urknall halbwegs erklären, bzw dies wenigstens versuchen. Dinge "vor" dem Urknall entziehen sich unserer Beobachtung, wir wissen nicht einmal, ob es Zeit vor dem Urknall gab. Es spricht aber nichts dagegen, dass es vor dem Urknall eine unendliche Abfolge ähnlicher Abläufe gab und es im Universum so etwas wie einen Anfang nicht gab. Tatsächlich liegt eine derartige Betrachtungsweise nahe.
Gott ist dabei nicht erforderlich.


Nein damit fällt nicht der Schöpfer als Erklärung weg. Es gibt einen Schöpfer und das ist einfach so. Ist mir egal ob es bewiesen ist oder nicht. Es ist eine logische Erklärung und fertig, denn es muss einen geben sonst wäre das alles nicht entstanden.

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Ratzz
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Beitrag von Ratzz »

amigooo hat geschrieben:Nein damit fällt nicht der Schöpfer als Erklärung weg. Es gibt einen Schöpfer und das ist einfach so. Ist mir egal ob es bewiesen ist oder nicht. Es ist eine logische Erklärung und fertig, denn es muss einen geben sonst wäre das alles nicht entstanden.

Okay.
Dann glaubst du das und alles ist gut.
Laß' anderen die Möglichkeit, anderes zu glauben.
Mein Erklärungsmodell braucht keinen Schöpfer. Sorry.

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