Quantengravitation und die Theorie aller Kräfte

Für Hobbyastronomen, Sternengucker und Zweisteins.
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Jurasic
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Quantengravitation und die Theorie aller Kräfte

Beitrag von Jurasic »

Hallo Leute!

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Astronomie.
Der Blick durch ein Teleskop offenbart so viele fantastische Dinge die man als Mensch wirklich nur schwerlich begreifen kann.

Aus diesem Grund habe ich versucht, so viel (vielleicht nicht genug) wie möglich in Erfahrung zu bringen. Leider musste ich feststellen das in diesem Themenbereich die Auswahl an Informationen sehr weit auseinanderklaffen.

Einerseits besteht bei den Menschen Ignoranz nach dem Motto: Was willst du denn jetzt von mir? Oder aber: Die Informationen sind so komplex mit mathematischen Formeln zugedeckt, das es mir schwerfällt Rückschlüsse daraus zu ziehen.

Trotzdem habe ich versucht, es mir auf logischer Basis erklärbar zu machen.
Komischerweise habe ich festgestellt, das meine Gedankengänge und Zweifel nicht ganz so unberechtigt sind. Als Beispiel möchte ich nennen: Hubble-Konstante und die damit verbundene Rotlichtverschiebung in in der Spektralanalyse und der Entfernungsmessung (Dopplereffekt:Schallwellen=Lichtwellen?).

Desweiteren stellt sich mir die Frage: wie kann es sein das von den 4 Kräften die wir kennen nur eine einzige anziehend wirkt und die 3 anderen abstoßend wirkt! Ich meine dies in Beziehung zur Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Und diese Zweifel lassen mich annehmen das die Menschheit irgendwo einem extremen Denkfehler aufgesessen ist.

Deshalb möchte ich die Frage in den Raum stellen: Wo ist eurer Meinung nach der Fehler (wenns denn einen gibt) eingebaut?
Ich möchte noch einmal betonen das dies meine Meinung ist und nichts davon als erwiesen gilt!

Trotzdem würden mich eure Meinungen zu diesem Thema sehr interessieren!
Es ist mir egal, ob eure Meinung philosophischer oder wissenschaftlicher Art sind!

mfg

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Iapetuswirt
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Beitrag von Iapetuswirt »

Hallo Jurasic,
nee, der "Fehler" liegt wohl eher daran, dass du nicht so ganz informiert in Sachen Physik bist. Ist ja nicht schlimm, da kannst du ja was gegen unternehmen.

Für den Anfang gute und preiswerte Bücher, die ich empfehlen könnte:

[AMAZON]3492045421[/AMAZON] Physik für die Westentasche von Harald Lesch

[AMAZON]3442151546[/AMAZON] Kosmologie für Fußgänger, auch v. Lesch

[AMAZON]3401060430[/AMAZON] Mit Einstein im Fahrstuhl: Physik genial erklärt, Jürgen Teichmann

[AMAZON]3401063928[/AMAZON] Die überaus fantastische Reise zum Urknall, Teichmann

Viel Spaß beim Lesen!

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Ratzz
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Beitrag von Ratzz »


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Jurasic
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Danke

Beitrag von Jurasic »

Hallo Leute!

Vielen Dank für eure Infos! Ich muß zugeben das mir da ein Fehler unterlaufen ist! Habe nochmal mit verschiedenen Leuten gesprochen und ein wenig nachgelesen und festgestellt das mein Denkfehler im Beispiel Sprektralanalyse bei den Fraunhofer-Linien steckt. Tut mir leid! Ich hätte mich besser informieren müßen!
Ja, Harald Lesch ist wirklich gut!

Um auf das Haupthema zurückzukommen will ich meine Frage ein wenig umstellen: Was haltet ihr von der Stringtheorie? Kann es Multiversen geben?
Oder ist es doch bloß ein Ansatz um gewisse Dinge die man noch nicht beschreiben kann auszuklammern?

Nochmal danke an euch!
Bin gespannt auf eure Antworten.

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Iapetuswirt
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Beitrag von Iapetuswirt »

Jurasic hat geschrieben:... Was haltet ihr von der Stringtheorie? Kann es Multiversen geben?

Hier ist etwas Vorsicht geboten.
Die Idee der "Multiversen" innerhalb der ST hat leider gar nichts mit Science Fiction zu tun.
Dabei handelt es sich um einen "mathematischen Effekt", der auf der Tatsache fußt, dass die ST in sich nur logisch ist, wenn sie mit mehreren Dimensionen rechnet. Begonnen hatte das schon vor 80 Jahren mit der Kaluza-Klein-Theorie.
Wichtig dabei ist dass man sich klarmacht: das sind mathematische Modelle.

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Ratzz
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Beitrag von Ratzz »

Sehr interessanter Spiegel-Beitrag zum Thema:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,666555,00.html
Paralleluniversen
Man lebt nur x-mal

Von Tobias Hürter und Max Rauner

Unser Universum ist eines von vielen, und jeder Mensch hat Doppelgänger in anderen Welten: Diese Idee trieb lange nur philosophisch inspirierte Außenseiter um. Jetzt gewinnt sie in der Elite der Theoretischen Physik mehr und mehr Verfechter. Wird die Kosmologie zur Glaubenssache?


Nachtrag:
In 'nem anderen Forum (alien.de) hab ich einen meiner Meinung nach sehr guten Beitrag zum Thema gelesen, den ich hier mit Erlaubnis des Verfassers mal zitieren möchte. Es handelt sich um eine sehr verständliche Erklärung der Multiversum- und Doppelgängerweltentheorie:
Die Idee von diesen Doppelgängerwelten ist eigentlich ganz simpel.

Man stelle sich ein digitales Bild vor von 2x2 Pixeln und 2 Farben. Mit diesem lausigen Angebot von 4 Pixeln und nur zwei Farben lassen sich nur 16 verschiedene Bildmotive darstellen. Bei mehr als 16 Bildern kommt es also zu Wiederholungen.

Nun besteht unser gesamtes Sonnensystem aus einer begrenzten Anzahl an Atomen. Diese lassen ob ihrer Menge und der Größe des Raumsektors, in dem sie sich befinden, eine schier unendliche Menge an Kombinationen zu. Schier unendlich - aber nicht wirklich unendlich. Tatsache ist, die möglichen Kombinationen sind endlich. Unvorstellbar zahlreich, aber doch endlich.

Nun muß man sich nur eine große Menge an Raumsektoren mit dieser Menge an Atomen vorstellen, und zwar mehr Raumsektoren als Materiekombinationsmöglichkeiten. Und schwupps: muß es wiederkehrende Kombinationen geben. Geht gar nicht anders.

Also, so die Forscher, muß es Doppelgängerwelten geben.

Ist finde ich zu kurz gegriffen. Wenn ich zwei exakt übereinstimmende Fotos von einem Ball habe, muß dennoch nicht die selbe Situation fotographiert worden sein. Einmal wurde der Ball von A nach B geworfen, einmal von B nach A. Ein drittes Mal lag er ruhig zwischen A und B. Oder rollt gerade zwischen A und B hindurch. Oder... Et cetera, Pe Pe. Und schon potentieren sich die Möglichkeiten schon wieder; wir leben in einem sich verändernden, "beweglichen" Universum, nicht in einem "Schnappschuß".

Ja selbst wenn meine Ballfotos beide in einer identischen Situation aufgenommen wurden; A warf den Ball exakt gleich zu B. Selbst dann kann B im nächsten Augenblick den Ball mal zurückwerfen, zu C werfen, festhalten, weglegen, kaputt machen und und und...

Das heißt, ich habe zwar nur eine begrenzte Möglichkeit an statischen Kombinationen von soundso viel Materie innerhalb eines soundso großen Raumes, ich habe also nur eine begrenzte Zahl an Schnappschußmotiven. Aber ich habe eine unbegrenzte Möglichkeit an Kombinationen von Fotos zu einem Daumenkino. Und zwar unendlich viel. Richtig unendlich - so lange ich einen unendlich langen Film aus den einzelnen Schnappschüssen zusammenstelle.

In einem unvorstellbar großen Universum (oder in nem enormen Multiversum) wird es zahlreiche Welten geben, in denen ein Pertti in einem Manlebtnurxmal-Thread diese Zeilen postet. Aber was all diese Perttis dann anschließend machen bzw. was sie zuvor gemacht haben, da gibt es letztlich unendlich viele andere Möglichkeiten. Das wird sich punktuell zwar wieder mit anderen Welten ähneln, gar exakt übereinstimmen für nen Augenblick. Aber es wird keine zwei exakt gleich ablaufenden Universen geben. Vielleicht mal aus Versehen per Zufall, aber die Regel isses nicht; es kann gehäuft nur zeitweilige Übereinstimmungen geben.

Pertti

@Moderation:
Falls der Verweis auf andere Foren nicht gewünscht ist, bitte löschen.

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Iapetuswirt
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Beitrag von Iapetuswirt »

Dabei reden wir aber von mathematischen Wahrscheinlichkeiten.
Das hat nichts mit überprüfbarer Realität zu tun.

Es ist stets gefährlich, mathematische Modelle mit Mitteln der Umgangssprache zu umschreiben. Zu leicht entstehen so Missverständnisse, insbesondere werden Modelle für die Realität gehalten.
Ich will das mal mittels eines Beispieles erklären:
ein Globus, also so ein kugelförmiger Weltatlas in Aufhängung, ist ein Modell unseres Planeten.
Nun hat ein Globus an seinen beiden Aufhängepunkten Vorrichtungen um ihn in das Gestell, in dem er gedreht werden kann, einzupassen.
Da ein Globus ein Modell der Erde ist, könnte nun jemand auf die Idee kommen, an den Polen nach den Metalldingern zu suchen, mit denen die Erde in ihrer Aufhängung steckt.
Was natürlich unsinnig ist.

Hier, bei diesem anschaulichen Beispiel, ist der Fehler unmittelbar einsichtig. Bei ähnlichen Modellen aus dem Bereich der theoretischen Physik nun versagt jedoch die unmittelbare Anschaulichkeit und ruckzuck wird aus einem Modell auf die Realität geschlossen - was nun mal zu falschen Schlüssen führt.

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Jurasic
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Beitrag von Jurasic »

Hallo zusammen!

Danke für eure Antworten! Ich verstehe das dies ein hochkomplexes Thema ist über das wir hier schreiben.

@ Eve: Du hast recht damit, das viele Sachen nur Vermutungen sein können!
@ Ratzz: Das Beispiel gefällt mir, nur fällt es mir schwer vorzustellen das alle anderen Universen ähnlich oder gleich des unseren sind, auch wenn es noch so viele Möglichkeiten gibt.
@ Iapetuswirt: Ich denke meine folgenden Aussagen werden Deine Annahme leider bestätigen.

Ich möchte kurz erläutern wie sich das Universum für mich darstellt und jeweils ein paar Fragen dazu stellen.

1. Das Universum enstand durch den sog. Urknall, wo alle 4 Kräfte in einer einzigen Kraft vereint gewesen sein solln. Man vermutet das andere Naturgesetze gegolten haben.
An diesem Punkt stellt sich mir die Frage: Wie wollen wir dann anhand unserer jetzigen Naturgesetze dafür eine Beschreibung finden? Ich meine Multiversen und Stringtheorie sind doch auch nur Beschreibung unserer jetzigen Gesetze!

2. Unser Universum expandierte in der Inflationphase mit Überlichtgeschwindigkeit bis zur Planckzeit.
Meine Frage dazu: Warum stoppt diese Expansion mit Überlichtgeschwindigkeit gerade ab der Zeit wo wir es nachweisen können? Ist ein wenig blöd gestellt die Frage, aber notwendig, da sie in meine nächste Frage mit einwirkt.

3. Unser Universum expandiert zum jetzigen Zeitpunkt umso schneller je weiter wir von unserem Standpunkt entfernt sind.
Meine Frage dazu: Hat man schon einen Unterschied (Veränderung) in der Hintergrundstrahlung festgestellt?

4. allgemeine Annahmen und Fragen
Was ist Licht? Ist Licht eine Welle? Ja!? Besteht Licht aus Teilchen? Ja!
Da Licht aus Teilchen besteht, sollte es doch auch eine Masse haben!?
Ein Photon hat aber keine Masse (Ruhemasse=0)
Besteht die Möglichkeit das es eine Masse besitzt oder nicht?

Interresant finde ich ein Experiment welches zeigt, das Licht, wenn man den Lichtstrahl teilt und in verschiedene Richtungen aussendet, den gleichen Informationsgehalt hat und auch in Verbindung mit dem entgegengesetzten Lichtstrahl steht, obwohl es nicht der gleiche Ankunftsort ist.

Ich glaube, bin ein wenig vom Thema Stringtheorie abgekommen, denke aber das diese Sachen, die ich eben geschrieben habe auch mit dazu gehören.
Lob an alle Leute die solche Theorien entwickeln oder verbessern, auch wenn sich am Schluss Aussagen als nicht richtig herausstellen, denn auch dadurch erlangen wir Erkenntnis!

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Iapetuswirt
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Beitrag von Iapetuswirt »

@Jurasic:
zu deinen Fragen empfehle ich dir, einen Blick zB in die o.g. Bücher zu werfen.
Komplexe Dinge sind hier in einem Forum kaum sachlich fundiert zu erklären. Das geht nun mal nicht mit zwei, drei Sätzen, das bedarf einiger Erklärung.
Ich habe bewusst Bücher ausgewählt, die preiswert sind, somit dürfte einem Kauf nichts im Wege stehen.

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Universalist
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Beitrag von Universalist »

Dazu hab ich ein sehenswertes Video gefunden.

Gravitationslinseneffekt


Es scheint, als müsste man einiges an Wissen revidieren. :eek:

Die Atmosphäre scheint den Linseneffekt zu verursachen und nicht die Gravitation an sich.
Sehr interessant!

Mahananda
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Beitrag von Mahananda »

Hier stand mal etwas anderes.
Zuletzt geändert von Mahananda am Fr Apr 03, 2020 9:09 am, insgesamt 1-mal geändert.

Ex Trixi Slot
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Beitrag von Ex Trixi Slot »

Universalist hat geschrieben:Dazu hab ich ein sehenswertes Video gefunden.

Gravitationslinseneffekt


Es scheint, als müsste man einiges an Wissen revidieren. :eek:

Die Atmosphäre scheint den Linseneffekt zu verursachen und nicht die Gravitation an sich.
Sehr interessant!


Rafhael Hausmann ( der Macher von ViaVeto ) ist mir bisher nur mit polemischem Gezeter gegen alles und jeden aufgefallen. Bin sicher das nichts von dem was er so in die Gegend trötet Hand und Fuß hat. Sein Blog in Bildzeitungmanier hat eher den Unterhaltungswert einiger Privatsender.

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Universalist
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Gravitation und Planetendrehung um Zentralgestirn

Beitrag von Universalist »

Habe mal darüber nachgedacht und erkannt, dass dies Video die Planetenbewegungen etwas naturgetreuer darstellt, als ein statisches Modell ohne Berücksichtigung der Eigenbewegung des Zentralgestirns innerhalb des Sternenhaufens / Galaxie.

Bewegung der Planeten um einen Stern

Schließlich bewegt sich jeder Stern ja auch innerhalb der Galaxie.
In dem Video ist der Maßstab vielleicht etwas übertrieben dargestellt, aber man kann erkennen worauf der Autor hinaus will. Ist auch eigentlich nur logisch wenn man an die Gravitationsprinzipien denkt, dass es immer einen mehr oder mindergroßen "Hinterherzieheffekt" gibt. Auch größere Meteoriten/Kometen lenken ein klein wenig die Planetenbahnen ab in ihren Bahnen.

Wie auch hier gut beschrieben, dass die Erde selbst hin- und herschaukelt.

http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/10/01/die-sonne-die-milchstrasse-und-2012/

Ich verstehe nicht warum manche dieses Video so negativ bewerten. Ist doch viel naturgetreuer als so ein statisches Modell, wo überhaupt nicht auf die Fluktuationen in der Gravitation eingegangen wird. Zentripetalkraft - Graviation - Umlaufbahnen.
Selbst die Erde ist nicht an allen Stellen gleich stark. An der Massenkonzentration liegt es. Vom Mond weiss man doch auch warum er immer nur die eine Seite zur Erde zeigt, wegen der höheren Dichte in diesem Teil.

Bitte korrigiert wenn etwas inhaltlich falsch ist. Dann stellt es richtig.
MFG ;)

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Iapetuswirt
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Beitrag von Iapetuswirt »

Wegen des Mondes lies zB mal hier: http://www.spektrum.de/alias/naklar/gebundene-rotation/592117
Der Mond dreht sich also um die Erde, als sei er fest mit ihr verbunden.

Der Grund dafür liegt in den Gezeitenkräften, die Erde und Mond aufeinander ausüben. In beiden Körpern bewirken diese Kräfte - solange sie ungebunden rotieren - eine ständige innere Reibung aufgrund der immer währenden Deformation im Inneren beider Körper. Weil die Erde jedoch eine 81-mal größere Masse besitzt wie der Mond, sind die Effekte der Gezeitenreibung auf dem Mond viel stärker als auf der Erde.

Zwar ist auch die Rotation der Erde um die eigene Achse gebremst, doch wächst die Tageslänge infolgedessen heute nur um zwei Hunderttausendstel Sekunden pro Jahr. Die Rotation des Mondes um die eigene Achse ist hingegen seit seiner Entstehung vor rund 4,5 Milliarden Jahren so stark abgebremst worden, dass er gegenüber der Erde stillsteht.


Würden wir sehr lange - und ich meine SEHR lange - warten, dann wird letztendlich auch die Erde dem Mond immer dieselbe Seite zuwenden.

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