Zeitreisen

Aus der aktuellen Forschung und über die Technik von übermorgen.
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Credo
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Beitrag von Credo »

Universalist hat geschrieben:Naja, die Formel sagt auch eigentlich nur etwas über die Äquivalenz von Materie und Energie aus. Hier hat Einstein auch ausgerechnet, dass ca. 2 Kg Licht täglich auf die Erde niedergeht, wenn man die Energie in Masse umrechnet.


Grundsätzlich heisst es jedenfalls nicht, dass wenn man ein materielles Teilchen auf Lichtgeschwindigkeit bringt, sich dieses in Licht, also Energie umwandeln würde.
Masse kann zwar durchaus zu Energie werden, aber bei anderen Prozessen wie Kernfusion oder Kernspaltung.

Andererseits kann aus Energie aber auch Masse werden:
Je mehr Bewegungs-Energie man in ein Teilchen steckt, desto schneller wird es und desto grösser wird auch seine Masse. Deshalb braucht man eigentlich auch immer mehr zusätliche Energie, um es überhaupt noch weiter beschleunigen zu können. Sobald das Teilchen nun aber Lichtgeschwindigkeit erreicht hat, ist Schluss mit zusätzlichem Beschleunigen, denn dann wird zusätzliche Energie einfach direkt in Masse umgewandelt , so dass das Teilchen quasi unendlich schwer, aber nicht mehr schneller werden würde.

Naja, so hab ich's jedenfalls verstanden.. Wenn's dich wirklich interessiert, hier wird die Bedeutung von E=mc² kurz, bündig, spilerisch und halt einfach recht oberflächlich erklärt:

http://www.youtube.com/watch?v=ROr_iTqIg2E


Wenn du's noch genauer haben möchtest, hier ne Sendung drüber von Prof. Harald Lesch - ist aber schwierig zu verstehen:

http://www.youtube.com/watch?v=KIdqrtbtGIk&feature=related


Was du als Beispiel beschreibt leuchtet auch ein, aber nur wenn man sich darauf versteift dass nichts schneller als Licht sein kann. Gibt es vielleicht unterschiede in der Schnelligkeit bei Lichtteilchen, Langwelliges, Kurzwelliges Licht?


Dieses darauf Versteifen muss so sein, denn solange niemand Einstein widerlegen kann, ist es sinnlos, etwas anderes anzunehmen.
Alle Vorstellungen bezüglich Überlichtgeschwindigkeit basieren bisher lediglich auf Fantasie. Einstein konnte seine Theorie der absoluten Lichtgeschwindigkeit einwandfrei beweisen (vorallem rechnerisch aber auch experimentel). Wenn man nun etwas anderes als Wahr annehmen möchte, muss das erst bewiesen werden.


Nun konkret zu deiner Frage, ob es vielleicht Unterschiede in der Schnelligkeit bei Lichtteilchen gibt:
Nein, die Lichtgeschwindigkeit ist konstant.
Die Wellenlänge sowie die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts sind zwar relativ, bzw. unterschiedlich, haben aber keinen Einfluss auf die Lichtgeschwindigkeit und werden auch nicht von ihr beeinflusst.

Rot wäre beispielsweise langwelliges, Blau dagegen kurzwelliges Licht. Bildlich stellt man sich das am besten mit einer gestreckten und einer zusammengequetschten Welle vor. Das hat dann explizit einen Einfluss darauf, wie sie sich jeweils verhalten, wenn sie gebrochen, absorbiert usw. werden. Bewegen tun sich beide Wellen aber immer gleich schnell, nämlich mit Lichtgeschwindigkeit.

Ausbreitungsgeschwindigkeit: Hier muss man aufpassen, sonst hat man schnell mal etwas missverstanden.
Es heisst oft, Licht sei im Vakuum schneller als in der Luft (oder allgemein in der Materie). Damit ist aber nicht die Bewegungsgeschwindigkeit der Lichtteilchen gemeint, sondern die Ausbreitungsgeschwindigkeit.

Das hat mit einer bestimmten Wechselwirkung zwischen Licht und Materie zu tun, denn Licht wird von Molekülen absorbiert und wieder ausgesendet. Zwischen den Molekülen bewegt sich das Licht konstant mit Lichtgeschwindigkeit, bei der direkten und ständigen Wechselwirkung mit den Molekülen geht aber quasi ein bisschen Zeit verloren und es wird dann auch nicht unbedingt linear weiter geschickt, sondern bewegt sich vielleicht im ZickZack. Deshalb breitet sich das Licht dann im Grunde weniger schnell aus.

Bildlich denkt man sich am besten zwei identische Kugeln, welche mit gleicher Geschwindigkeit eine identische Strecke zurücklegen müssen. Die eine schiesst aber in einer direkten Linie ins Ziel, die andere dagegen fährt einen ZickZack Kurs.
Beide Kugeln bewegen sich zwar genau gleich schnell, die lineare kommt aber schneller ans Ziel, als die Indirekte.

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Universalist
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Beitrag von Universalist »

Danke Credo, dass du auf das Thema und meine Fragen nochmal etwas genauer eingegangen bist.
Ich denke es hat etwas für Erhellung gesorgt. Hab's nun doch gut verstanden.
Trotzdem sehr verblüffend.

Das andere Video von dem Professor hab ich noch nicht geschaut.

Habe auch bei YOUTUBE letztens so einen 5-Teiler mit S. Hawking gesehen, da wurde u.a. darüber berichtet dass es im Mikrokosmos ständig Wurmlöcher gibt, auf subatomarer Ebene, man müsse nur diese Wormholes vergrößern. Aber selbst wenn es gelänge diese Wurmlöcher zu vergrößern dann muss man sie aber irgendwo im Raum platzieren. Man müsste dann sowieso eine gigantische Strecke erstmal zurücklegen um ein Ende des Wurmloches z.B. auf einem erdähnlichen Planeten irgendwo weit weg in einer entfernten Galaxie anzubringen. Das ist wirklich mal echte Spinnerei und Fiktion. Aber ich halte es aus Prinzip nicht für unmöglich.

Vielleicht hat man schon Sensationsentdeckungen im LHC Genf gemacht, nur dringt sowas nicht nach draußen an die Öffentlichkeit.

Und sowieso Area 51. Was da geschieht weiß wirklich niemand so genau, ich halte vieles für möglich, aber das meiste was darüber erzählt wird ist wie auch die Infos zur "Dulce-Basis" mehr Science-Fiction-Spinnerei als Realität. :rolleyes:

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Universalist
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Beitrag von Universalist »

Alexis hat geschrieben:Deine Logik ist so erfrischend.

Seltsame Grammatik. Für mich schwer zu verstehen.


Ich glaube ich hatte da zwei Sachen im Kopf und wollte beides auf einmal aufschreiben, da hab ich wohl etwas falsch formuliert.

Wenn sich schon etwas mit z.B. 60 km/h bewegt, und dann zusätzlich noch etwas mit Lichtgeschwindigkeit aussendet, dann müssten sich doch die Geschwindigkeiten addieren.

Beispiel: Ein Förderband bewegt sich mit 60 km/h, auf diesem Förderband fährt ein Fahrzeug mit 40 km/h ebenfalls in die gleiche Richtung wie sich das Förderband bewegt. Von einem losgelösten (absoluten) Standpunkt aus gesehen, also außerhalb des Förderbandes hätte das Auto eine absolute Geschwindigkeit von 100 km/h, aber relativ zum Förderband nur 40 km/h.

So meinte ich das ungefähr! Man kann auch sowieso etwas schwer zu verstehendes nur schwer erklären. :confused:

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Kronosaf
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Wurmlöcher und Paradoxen

Beitrag von Kronosaf »

Was jetzt kommt könnte man vielleicht sagen das es auch in den Esoterikteil passt ;)

Also, das Großvaterparadoxon. Laut diesem Paradoxon ist es ja scheinbar nicht möglich eine Zeitreise in die Vergangenheit zu machen. Was mir bei der Sache schon länger durch den Kopf geht, wer hat den dieses Paradoxon aufgestellt. So gesehen ist es doch nur eine reine Hypothese wie es sein könnte oder? Jetzt der Esoterikteil :p Wieso sollte nicht einfach ein Paralleluniversum dadurch entstehen? Eins in dem er zwar selber weiterlebt, aber eben der rest der Familie nicht mehr, praktisch eine "neue/andere Zukunft" erschaffen hat. Ich hoffe ihr wisst was ich meine.
Es wurde ja soweit ich mich entsinnen kann sogar in der Physik/Quantemachanik auch schon über eine theoretische Möglichkeit diskutiert. Aber trotzdem habe ich bisher nichts gefunden das dieses Großvaterparadoxon belegt, bzw. wer es aufgestellt hat. Solange keine künstliche Wurmlöcher erzeugt werden können (die übrigens in dem Artikel von Merlin74 von der Idee her sehr interessant dargestellt werden), werden wir es nicht erfahren können.

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Ratzz
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Beitrag von Ratzz »

So Eso ist das nun auch wieder nicht, aber was würde passieren?
In dem entstehenden Paralleluniversum würde sich der Zeitreisende in Wohlgefallen auflösen, da er ja in gerade diesem Universum nicht gezeugt werden konnte. Aus seinem wäre er mit der Zeitreise raus. Aus die Maus.
Zwei Universen ohne Zeitreisenden? Oder kehrt er in "seinem" Ursprungsuniversum zurück, weil da der Opa noch lebt?

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Kronosaf
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Beitrag von Kronosaf »

Aber wieso soll er sich den auflösen? Wenn er sich sowieso schon in einem Paralleluniversum befindet?Gehen wir mal davon aus das er seinen Großvater aus irgendeinem Grund nicht umbringen würde. Dann könnte er,rein theoretisch, durch vielleicht fortschrittlichere Medizin aus seiner Zukunft, länger leben und sich selber begegnen ohne das es mögliche Folgen hat.

Aber um ehrlich zu sein ist das gerade alles Spinnerei. Solange es niemand erfindet und ausprobiert kann man es nicht wissen. Was mich aber in meiner Meinung etwas bekräftigt ist die Tatsache das bisher keine Zeitreisende aufgetaucht sind. Sollten wir es irgendwann schaffen "Zeitmaschinen" zu bauen gibt es nur die Möglichkeiten: Keine Vergangenheitsreisen möglich oder Paralell/Mutiversum.

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Ratzz
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Beitrag von Ratzz »

Kronosaf hat geschrieben:Aber wieso soll er sich den auflösen? Wenn er sich sowieso schon in einem Paralleluniversum befindet?Gehen wir mal davon aus das er seinen Großvater aus irgendeinem Grund nicht umbringen würde.
Aber genau deshalb reist er doch da hin, und verhindert in dem neu entstehenden Universum(-strang)seine eigene Existenz. Tut er es nicht, gibts auch kein neues Universum.
Kronosaf hat geschrieben: Dann könnte er,rein theoretisch, durch vielleicht fortschrittlichere Medizin aus seiner Zukunft, länger leben und sich selber begegnen ohne das es mögliche Folgen hat.
Genausogut könnte er, rein theoretisch, zu einem Kaugummi mutieren. Reine Spekulation. Erledigt sich aber dadurch, dass er entweder verschwindet oder alles beim Alten bleibt. Es geht nur High oder Low.
Kronosaf hat geschrieben:Aber um ehrlich zu sein ist das gerade alles Spinnerei.
:D
Kronosaf hat geschrieben: Solange es niemand erfindet und ausprobiert kann man es nicht wissen. Was mich aber in meiner Meinung etwas bekräftigt ist die Tatsache das bisher keine Zeitreisende aufgetaucht sind. Sollten wir es irgendwann schaffen "Zeitmaschinen" zu bauen gibt es nur die Möglichkeiten: Keine Vergangenheitsreisen möglich oder Paralell/Mutiversum.
Könnte man so sehen, ja.

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