@Alexis kapiert es einfach nicht, dass hier nichts bewiesen werden kann.
Wir können hier nur Hinweise zusammentragen , mehr geht nicht .
Es gibt Bücher die sich mit der Thematik beschäftigen.
http://www.arminwitt.de/rezensionamazon.html
"5.0 von 5 Sternen Erfinder gegen Ignoranz und Monopole, 6. Februar 2011
Von Neugieriger Leser
Rezension bezieht sich auf: Das Galilei Syndrom. Unterdrückte Entdeckungen und Erfindungen (Taschenbuch)
Ich rezensiere hier ein älteres Buch, da ich schon lange nicht mehr ein Buch ähnlich hoher Qualität in Händen hatte.
In diesem Buch beschreibt der Wirtschaftswissenschaftler Armin Witt das Schicksal zahlreicher, auch prominenter Forscher, Entdecker und Erfinder, die erhebliche Widerstände zu überwinden hatten, um von Wissenschaft, Obrigkeit und Wirtschaft anerkannt zu werden oder denen zum Teil diese Anerkennung bis heute vorenthalten und ihre Arbeit unterdrückt wurde. Ganz nebenbei gibt es tiefe Einblicke in mehrere Bereiche der Technikgeschichte sowie in Faktoren für Entscheidungsfindungprozesse in Industrie und Politik. Das ganze Buch sprüht vor einem hohen intellektuellen Niveau, das sich in gehobener Sprache und durch die Einflechtung unzähliger historischer Zitate und Fakten zeigt. Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings, daß der Autor an einigen Stellen etwas polemisch und resignativ wird, wodurch gelegentlich unklar ist, ob eine Aussage ernst gemeint ist oder sie aus technischer Sicht unpräzise wirkt. Es bleibt ein etwas resignativer Nachklang.
Das Werk beginnt mit einem historischen Teil, der zum Beispiel das tragische Schicksal eines Giordano Bruno oder Galileo Galilei (der trotz Zusammenarbeit mit der Kirche und Anpassung seiner Ansprüche von Wissenschaft an deren Lehren schließlich verbannt wurde) beschreibt bis hin zu den Gebrüdern Wright, denen und deren zahlreichen Zeugen selbst Jahre nach ihrem ersten Flug auch von "seriösen" Medien wie der New York Times oder Scientific American zunächst nicht geglaubt wurde.
Anschließend geht das Werk auf mehrere Entdecker und Erfinder der Neuzeit ein, wobei jeder Teil mit einem kenntnisreichen historischen Überblick über das Umfeld der vorgestellten Technologie eingebettet ist.
In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg haben sich Methoden der Spannbetonbauweise von Brücken u. ä. etabliert, die dazu führen, daß die betreffenden Bauwerke zwangsläufig frühzeitig Risse bekommen, wodurch eindringendes Wasser und Luft schwere Schäden verursacht, die spätestens nach einigen Jahren bis Jahrzehnten aufwendige Sanierungen und schließlich teure Neubauten erfordern.
Der Ingenieur Phillipp Schreck hat diese Problematik analysiert, ihre Relevanz eindeutig nachgewiesen und Bauverfahren entwickelt, mit denen sich Brücken nachgewiesenermaßen um 30% günstiger und viel langlebiger bei kleinem Unterhaltsaufwand errichten lassen.
Leider wurde er dabei gebremst von einem soliden Netzwerk aus Bauwirtschaft, universitärem Bereich und Politik, die sich seinen technischen Argumenten gegenüber vollkommen unaufgeschlossen zeigten, ihn zum Schweigen zu bringen versuchten und damit Milliardenschäden für den Steuerzahler und ebensolche inoffizielle Subventionen für die Bauwirtschaft verursacht hat. Das Buch scheut sich hier wie meistens auch anderenorts nicht, die Namen der Verantwortlichen zu nennen, z. B. den vom Establishment vielgepriesenen Professor Fritz Leonhart, der mit den Lizenzen für das von ihm erfundene Taktschiebeverfahren, das leider zu solchen Schäden führt, viel Geld verdient haben muß, aber auch hohe Politiker, die für Baugesetze verantwortlich sind, die an den Interessen des Brückenbaukartells ausgerichtet sind. Dazu gehört zum Beispiel, daß Alternativentwürfe, die oft erheblich kostengünstiger sein können, nicht veröffentlicht werden müssen, sodaß der Bürger keine Möglichkeit hat, derartige Geldverschwendung festzustellen.
Auch das Schicksal des Erfinders Frank Stelzer wird vorgeführt, dessen "Freikolbenmotor" mit einem Bruchteil der Teile herkömmlicher Ottomotoren auskommt, damit viel günstiger zu bauen und wesentlich effizienter ist als konventionelle Motoren, aber weder von der Industrie noch der Politik unterstützt wurde, obwohl die Industrie offenbar hinter geschlossenen Türen die Technologie erprobt hat, und durch Verleumdung von Gegnern und zum Teil auch das Verhalten von Geschäftspartnern ohne eigenes Verschulden in Verruf gekommen ist.
Der Diplom-Physiker Friedrich Lauerer, Spezialist für die Sicherheit von elektrischen Anlagen und Stromunfälle, hat eine kleine Schaltung zum Einbau in elektrische Haartrockner erfunden, die die Wahrscheinlichkeit für den "Tod in der Badewanne", falls man den eingestöpselten Fön in selbige fallen läßt, minimiert, speziell dann, wenn im entsprechenden Schaltkreis kein EFI-Schutzschalter ("empfindlicher" Fehlstromschutzschalter, der bei Fehlstrom von 30 mA abschaltet), vorhanden ist. Leider gelang es dem Erfinder nicht, diese Erfindung zu vermarkten, obwohl es einen Fön nur um ca. 1 DM verteuert und allein in Deutschland jedes Jahr mehrere Menschenleben gerettet hätte.
In dem Zusammenhang wird auch dargelegt, wie die deutsche Industrie statt auf EFI-Schutzschalter lange allein auf den Schutzleiter gesetzt hat (der Sicherungen zum Auslösen bringen soll, wofür aber zunächst ein hoher Stromfluß erforderlich ist und der unter Umständen seinerseits wieder eine tödliche Gefahrenquelle darstellen kann) und dann zunächst auf UFI-Schutzschalter (unempfindliche FI-Schutzschalter mit Auslösestrom von 300-500 mA), bis sich langsam der heutige Standard durchsetzte, daß EFI-Schutzschalter verwendet werden (sicherlich mancherorts, speziell in Altbauten, immer noch nicht).
Wer in der Natur unterwegs ist, fragt sich oft, ob diese häßlichen Überland-Stromleitungen überall wirklich sein müssen. Interessanterweise lautet die Antwort offenbar "nein":
Der Diplom-Ingenieur Werner Behrends hat eine Technologie für neuartige Hochspannungsleitungen entwickelt, mit denen unästhetische, anscheinend durch elektromagnetische Felder und Ozonbildung für Mensch, Tier und Natur schädliche, höchstwahrscheinlich für Gesundheitsprobleme und Waldsterben mitverantwortliche Überlandleitungen durch unterirdische Leitungen ersetzt werden könnten, bei gleichzeitiger Reduzierung der Übertragungsverluste um 90% und im Vergleich zu konventionellen unterirdischen Stromleitungen stark reduzierten Kosten.
Trotzdem zeigten die Stromkonzerne und deren Zulieferer daran keinerlei Interesse (mit Ausnahme einer Studie aus den USA, die die von Behrens erfundene Technologie untersuchte, ohne den Erfinder zu nennen). Ein Kartell der Energiewirtschaft beschloß sogar, bis zu einer Zeit kurz vor Auslaufen des Patents nicht an solchen Technologien zu forschen. Auch zeigt sich, daß die Stromkonzerne anscheinend überhaupt kein Interesse an Stromsparen haben, da die Übertragungsverluste, die mindestens 10% betragen, von einigen Fachleuten auch auf ein Vielfaches davon geschätzt werden, offenbar Teil der Kalkulation sind, auch zur Auslastung der Kraftwerke gebraucht werden und ebenfalls als Begründung für den Neubau von Stromleitungen herhalten müssen, für die die Stromkonzerne Sonderrechte haben und für die oft kein echter Bedarf besteht, außer daß mit der Durchleitung von Strom, der hierzulande weder produziert noch verbraucht wird, gutes Geld verdient werden kann.
Es zeigte sich, mit welchen Methoden, z. B. vollkommen überzogenen Anforderungen an eine Erfindung, die noch nicht als fertigentwickeltes Installationssystem zur Verfügung steht, sondern erst in Zusammenarbeit mit der Industrie zu einem solchen entwickelt werden müßte und Falschaussagen eine wunderbare Idee niedergemacht wurde.
Ein weiteres Kapitel stellt den Erfinder Nikola Tesla vor, der trotz seiner Erfindungen, mit denen Menschen der westlichen Welt täglich zu tun haben, relativ unbekannt geblieben ist, was 1992 sicherlich noch in wesentlich stärkerem Maß der Fall war als heute.
Zu guterletzt erfolgt eine Auseinandersetzung mit einem "Heiligen Gral" der Physik, der Thermodynamik. Der Erfinder Robert Groll ist der Meinung, daß es sich bei der Thermodynamik möglicherweise nicht um echte physikalische Gesetze handelt, sondern um Dogmen, die vielleicht nicht unter allen Umständen gültig sind. Daher dachte er über technische Möglichkeiten nach, ob man vielleicht analog zu einem Brennglases in der Optik nicht nutzbare Wärme so konzentrieren könnte, daß sie nutzbar wird. Nach meinem Verständnis der Idee, die im Buch bis auf einen Verweis auf ein Patent nur unscharf umschrieben wird, also eine stark verbesserte Wärmepumpe. Leider wurden seine Bitten um Fördergelder, bei denen es um einen vergleichsweise kleinen Betrag ging und die sogar vor einem Landtag verhandelt wurden, mit fadenscheinigen Gründen abgelehnt, während um ein Vielfaches höhere Beträge für Großprojekte, die durch solch eine Technologie überflüssig werden würden, problemlos bewilligt werden.
Ganz nebenbei hat Groll ein anscheinend funktionierendes Verfahren zur Quadratur des Kreises (unter Verwendung des Goldenen Schnitts) entwickelt, das zuerst in "Raum und Zeit" 1988 veröffentlicht wurde und im Bildteil des Buches abgedruckt ist.
Natürlich sind die im Buch vertretenen Thesen provokant, aber weitestgehend nicht von der Hand zu weisen. Wie bei jeder Kritik an einem Glaubenssystem, auch wenn dieses Glaubenssystem hier Teile der Schulwissenschaft und der "Lobbykratie" sind, so finden sich auch hier schnell Fanatiker, die sich berufen fühlen, es gegen jegliche, auch noch so berechtigte Kritik zu verteidigen - auch wenn das angegriffene Werk entweder nicht gelesen oder nicht verstanden wurde..."
LG Tisch