Zeitmanipulationsantrieb

Aus der aktuellen Forschung und über die Technik von übermorgen.
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Motte
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Zeitmanipulationsantrieb

Beitrag von Motte »

Ich weiß, dass Zeitreisen (zumindest in die Vergangenheit) laut der heutigen Physik angeblich nicht möglich sind.

Aber nehmen mal an, es gäbe die Möglichkeit, Zeit so zu manipulieren, dass man sie zu einem Raumschiffantrieb nutzen könnte.

Ich habe mir das so gedacht...

Geschwindigkeit = Entfernung / Geschwindigkeit

Wenn man jetzt den Faktor Zeit in dieser Gleichung beeinflussen könnte, z.B. wie in folgenden Beispiel:

Ein Raumschiff wird mit einer Zeitblase umhüllt. Die Zeit ausserhalb läuft langsamer ab, d.h. die Besatzung kann weite Reisen unternehmen, während für die Umwelt kaum Zeit vergeht. Problem: die Besatzung altert im Lauf ihrer Reise, am Zielort ist sie wahrscheinlich schon längst tot.

Umhüllt man jetzt das Raumschiff mit einer zweiten Blase, erzeugt also etwas wie eine Membran. Innerhalb der ersten Blase in der die Zeit - unabhängig zur äußeren Zeit - in etwa gleich schnell abläuft, wie die äußere - beschleunigt aber die Zeit im Raum zwischen den Blasen um ein vielfaches, so dass das Schiff in dieser Zeitmembran ewig unterwegs sein kann, ohne dass innerhalb noch ausserhalb der Membran die Zeit unterschiedlich verläuft. Dann wäre es doch möglich, fast zur selben Zeit am Ausgangs, wie auch am Ankunftspunkt zu sein. Somit ein perfekter Antrieb für interstellare Reisen im ganzen Universum.

Wir haben dieses Thema heute im Geschäft diskutiert. Klar, wir lassen die ganzen physikalischen Gesetze (nichts ist schneller als Licht, etc.) beiseite aber hat sich von euch schon jemand Gedanken dazu gemacht? Oder bin ich gerade nur zu wirr vom vielen Kaffee?

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Iapetuswirt
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Beitrag von Iapetuswirt »

Du meinst natürlich: Geschwindigeit = Entferung / Zeit

Diese Gleichung gilt allerdings nur für den Alltagsgebrauch. Bei hohen Geschwindigkeiten kommen Einsteins Gleichungen zum Tragen.

Prinzipiell ist Zeit (anders als die Lichtgeschwindigkeit) keine Konstante sondern eine Variable. Deswegen ist prinzipiell Zeitreise nicht völlig absurd. Tatsächlich ist Zeitverkürzung aufgrund hoher Geschwindigkeiten inzwischen hundertfach nachgewiesen (präzise Uhren in Flugzeugen etc). Falls wir es jemals schaffen, ein Raumschiff zu bauen, das in jenen Geschwindigkeitsbreich vorstoßen kann, in dem relativistische Effekte stattfinden (was allerdings einen titanischen Energieaufwand erfordert), würde für die Insassen die Zeit sehr viel langsamer verlaufen. Insofern ist deine Idee eigentlich sogar ein alter Hut. Jedes bewegte Objekt ist eine "Zeitblase".

Motte
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Beitrag von Motte »

Danke für die Verbesserung. War natürlich so gemeint...

Nur gehst du wieder auf das alte Problem zurück. Du willst ein Raumschiff dass in diesen Geschwindigkeitsbereich vorstoßen kann. Gerade die Geschwindigkeit will ich ja komplett aussen vor lassen.

Und dass bei schnell bewegten Objekten die Zeit langsamer verläuft, habe ich auch geschrieben, weswegen ich ja eine Zeitmembran ins Spiel bringen will.

Ist schwer zu verstehen.

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Iapetuswirt
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Beitrag von Iapetuswirt »

Nö. Ist leicht zu verstehen.

Nur geht es so nicht, wie du dir das denkst. Du willst die Geschwindigkeit außen vor lassen. Okay - dann musst die den Faktor Zeit hoch ansetzen (was laaaaage Reise bedeutet). Vergiss nicht: Wir bewegen uns in einer Gleichung. Oder du musst den Faktor Raum extrem niedrig ansetzen.

Hier kann nun tatsächlich angesetzt werden: Den Faktor Raum vernachlässigen. Einfach indem wir den Raum zum Zielpunkt gar nicht durchfliegen. Sondern direkt ohne Raum zurückzulegen vom Punkt A nach Punkt B "hüpfen". Und das geht in der Theorie. Nennt man Tunneleffekt.

Motte
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Beitrag von Motte »

Jetzt hast du meinen Gedanken begriffen. Den Faktor Raum extrem niedrig ansetzten - Tunneleffekt.

Ghur
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Zeitmanipulationsantrieb

Beitrag von Ghur »

Unser begrenztes Vorstellungsvermögen eines höherdimensionalen Raumes lässt sich nur mit Mathematik erweitern. Doch ist zu bedenken, dass Einstein seine Relativitätstheorie mit gedanklichen Experimenten mit Licht erfand und sie in mathematische Formeln umsetzte. Auch Stephen Hawking, der geniale Physiker, entwickelt zuerst gedankliche Modelle, die er dann mit mathematischen Formeln erfasst. Aus den Lösungen der Formeln ergeben sich dann manchmal erstaunliche Aussagen. Einsteins Erkenntnis war die Tatsache, dass die Lichtgeschwindigkeit konstant ist, und zwar unabhängig von der Geschwindigkeit eines Objekts. Es ist das Objekt selber, dass sich bei hoher Geschwindigkeit verkürzt und seine Masse erhöht. Ein Mitreisender merkt von dem überhaupt nichts, nur ein aussenstehender Beobachter sieht den Effekt. Masse verkürzt die Zeit. Die kleinsten Einheiten der Materie sind deshalb Raumzeitblasen, die gerade noch zu unserer Raumzeit gehören. Durch die relative Bewegung verläuft die Zeit im Innern schneller oder langsamer. Ein Atomkern mit seinen Elektronen ist bereits eine Summe dieser Raumzeitblasen. Und die Summe der Atomkerne verstärkt diese Raumzeitkrümmung und erzeugt Gravitation. Leider ist dieses Modell durch die Anzahl von unbestimmten Parametern mathematisch nicht erfassbar. Es erklärt aber den Zusammenhang von Raum, Zeit und Gravitation. Die Idee, durch den Raum ohne Zeit zu reisen, funktioniert nicht. Das ginge nur im masselosen Zustand. Wenn wir ein Objekt in seiner Form auflösen könnten, ist es nicht mehr an unsere Raumzeit gebunden und wechselt in eine andere Raumzeit. Es ist für uns nicht mehr sichtbar. In der Quantenphysik tauchen solche Phänomene auf. Vielleicht können Außerirdische grössere Objekte in andere Raumzeiten schieben und so der Zeit und Distanz ein Schnippchen schlagen. Aber vielleicht leben sie in einer anderen Raumzeit und können in unsere wechseln. Alle futuristischen Antriebe,die Überlichtgeschwindigkeit erlauben, sind Raumzeitmanipulationen.

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Iapetuswirt
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Beitrag von Iapetuswirt »

Ghur hat geschrieben:...Wenn wir ein Objekt in seiner Form auflösen könnten, ist es nicht mehr an unsere Raumzeit gebunden und wechselt in eine andere Raumzeit. ...

Pardon?
Ein Eiswürfel, der schmilzt. löst seine Form auf. Aber keineswegs 'wechselt er in eine andere Raumzeit'.
Ein 'Wechsel in eine andere Raumzeit' gibt es bisher nur in der Science Fiction.

Megaprof
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Beitrag von Megaprof »

Diese Idee ist mir auch schon gekommen, aber letztendlich ist der energieaufwand (noch) nicht zu bewältigen, man müsste 2 zeitblasen gleichzeitig von enormer größe (damit sich die reise auch lohnt braucht man immer ein gewisses maß an ausrüstung) und je größer die schiffe desto größer der energie bedarf desto größer die generatoren desto größer die schiffe, ergo ein teufelskreis, und wer weis was das für physikalische auswirkungen haben könnte...?
es wäre ja möglich das durch zeit manipulation eine gewaltige menge an ich nenns mal "Ziellose Energie" frei die sich beispielsweise als Hitze manifestiert dan würde das schiff wohl einfach verdampfen, und dan kommt der nächste punkt:
Was passiert wenn 2 ineinander liegende Zeitblasen gleichzeitig Implodieren bzw unkontroliert Zerfallen?

Ghur
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Beitrag von Ghur »

Was passiert wenn 2 ineinander liegende Zeitblasen gleichzeitig Implodieren bzw unkontroliert Zerfallen?[/QUOTE]

Materie oder Raum kann ohne Zeit nicht existieren, darum spricht man gemeinhin von Raumzeit. Diese Raumzeit ist aber in unserem Universum nicht homogen. Materie verkürzt Raum und Zeit. In der Nähe der Sonne verläuft die Zeit langsamer und wir wären etwas kürzer. Das würden wir aber nicht bemerken, denn auch der mitgenommene Massstab wäre verkürzt. Daher läuft auch dort das Licht wieder exakt mit Lichtgeschwindigkeit. Von der Erde aus gesehen, läuft es jedoch langsamer. Wir wissen deshalb nicht, wie weit nach unserem Erdmassstab ein Stern entfernt ist. Die Distanz wird darum in Lichtjahren angegeben. Auch die vermeintliche Position eines Sterns ist nicht dort, wo wir ihn sehen. Die Masse unserer Milchstrasse krümmt die Raumzeit und das Licht folgt dieser Krümmung. Grösse und Form unseres Universums ist deshalb nicht bestimmbar. Wir können nur in die Vergangenheit aber nicht in die Ferne sehen. Wenn man die Atome als einzelne Raumzeiten betrachtet, so wirken diese Raumzeiten auch auf ihr Umfeld. Die Addition aller Materieteilchen beeinflusst den umgebenden Raum. Er verkrümmt diesen. Diese Raumkrümmung hat eine anziehende Wirkung. Jeder Gegenstand, der mit Lichtgeschwindigkeit fliegt, hat eine unendlich grosse Masse und ist unendlich klein. Lichtteilchen nehmen eine Sonderstellung ein. Es sind Teilchen, die die Raumzeit vergrössern. Fliegen sie mit hoher Geschwindigkeit, so vermindern sie diesen Effekt. Bei Lichtgeschwindigkeit polen sie um und werden quasi Masse. Sie können nur in dieser Grenzregion existieren. Bekommen sie Masse werden sie abgebremst. Massenlos werden sie wieder beschleunigt. Lichtteilchen fliegen nur in gleichen Raumzeiten, d.h. sie folgen der Raumzeitkrümmung, um immer in gleicher Raumzeitumgebung zu bleiben. Die Raumzeit ist also nicht homogen und immer relativ zu der existierenden Masse. Wenn wir unser Universum von aussen aus einer anderen Raumzeit betrachten könnten, wäre es unter Umständen nur so gross wie ein Fussball. Das Licht bräuchte dann 34 Milliarden Jahre, um ihn zu durchqueren. Auch wenn er sich mit Lichtgeschwindigkeit ausdehnen würde, so würde er pro Jahr nur um ein 34 milliardstel grösser. Wäre die innere Masse sehr gross, würde das Licht stark gekrümmt und der Ball könnte sich nicht ausdehnen. Im umgekehrten Fall könnte das Licht den Ball verlassen und sich dann mit der Lichtgeschwindigkeit des umgebenden Raumes ausbreiten. Wir müssen uns von dieser Hypothese aber trennen, weil die geometrische Form des Universums, falls es überhaupt eine hat, nicht bekannt ist. Auf jeden Fall können verschiedene Raumzeiten nebeneinander oder ineinander verschachtelt existieren. Wenn wir also unsere Raumzeit nach aussen verlassen könnten, so verliefe die Zeit dort rasend schnell. Bewegten wir uns am Rand, könnten die grössten Distanzen in praktisch Nullzeit bewältigt werden. Um unsere Raumzeit loszuwerden, müssten wir ähnlich wie das Licht eine Raumzeitblase herstellen, die die Raumzeit vergrössert. Es ist aber auch denkbar, dass wir unsere Raumzeit nach innen mit einer verstärkten Gravitation verlassen könnten. Nur würde dann die Zeit für eine Reise massiv verlängert. Das könnten sich deshalb nur Wesen, die in einer äusseren Raumzeit leben leisten. Meist bewegen sich solche Raumschiffe in einem quasi Zwischenraum, um solche Zeitverschiebungen zu vermeiden. Von uns aus gesehen, können sie deshalb rasend schnell beschleunigen oder im Zickzack fliegen, weil sie nicht immer zu unserer Raumzeit gehören.

Ghur

mpes35
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vieles dacore, aber eines bleibt offen !

Beitrag von mpes35 »

bin mit fast allem dacore, aber woher nimmst du die gewissheit, das materie und raum ohne zeit nicht existieren können !

was wenn ZEIT wirklich nur eine illusion ist die es uns ermöglicht kausalität zu verstehen und nicht ad absurdum zu führen... aber ZEIT nicht das ist was wir erleben als ereignisabfolge sondern lediglich eine veränderung der uns umgebenden materie und wir diese veränderung als kausale zusammenhänge in einen zeitlichen zusammenhang bringen um ihn zu begreifen !

gruss

mik

Ghur hat geschrieben:Was passiert wenn 2 ineinander liegende Zeitblasen gleichzeitig Implodieren bzw unkontroliert Zerfallen?


Materie oder Raum kann ohne Zeit nicht existieren, darum spricht man gemeinhin von Raumzeit. Diese Raumzeit ist aber in unserem Universum nicht homogen. Materie verkürzt Raum und Zeit. In der Nähe der Sonne verläuft die Zeit langsamer und wir wären etwas kürzer. Das würden wir aber nicht bemerken, denn auch der mitgenommene Massstab wäre verkürzt. Daher läuft auch dort das Licht wieder exakt mit Lichtgeschwindigkeit. Von der Erde aus gesehen, läuft es jedoch langsamer. Wir wissen deshalb nicht, wie weit nach unserem Erdmassstab ein Stern entfernt ist. Die Distanz wird darum in Lichtjahren angegeben. Auch die vermeintliche Position eines Sterns ist nicht dort, wo wir ihn sehen. Die Masse unserer Milchstrasse krümmt die Raumzeit und das Licht folgt dieser Krümmung. Grösse und Form unseres Universums ist deshalb nicht bestimmbar. Wir können nur in die Vergangenheit aber nicht in die Ferne sehen. Wenn man die Atome als einzelne Raumzeiten betrachtet, so wirken diese Raumzeiten auch auf ihr Umfeld. Die Addition aller Materieteilchen beeinflusst den umgebenden Raum. Er verkrümmt diesen. Diese Raumkrümmung hat eine anziehende Wirkung. Jeder Gegenstand, der mit Lichtgeschwindigkeit fliegt, hat eine unendlich grosse Masse und ist unendlich klein. Lichtteilchen nehmen eine Sonderstellung ein. Es sind Teilchen, die die Raumzeit vergrössern. Fliegen sie mit hoher Geschwindigkeit, so vermindern sie diesen Effekt. Bei Lichtgeschwindigkeit polen sie um und werden quasi Masse. Sie können nur in dieser Grenzregion existieren. Bekommen sie Masse werden sie abgebremst. Massenlos werden sie wieder beschleunigt. Lichtteilchen fliegen nur in gleichen Raumzeiten, d.h. sie folgen der Raumzeitkrümmung, um immer in gleicher Raumzeitumgebung zu bleiben. Die Raumzeit ist also nicht homogen und immer relativ zu der existierenden Masse. Wenn wir unser Universum von aussen aus einer anderen Raumzeit betrachten könnten, wäre es unter Umständen nur so gross wie ein Fussball. Das Licht bräuchte dann 34 Milliarden Jahre, um ihn zu durchqueren. Auch wenn er sich mit Lichtgeschwindigkeit ausdehnen würde, so würde er pro Jahr nur um ein 34 milliardstel grösser. Wäre die innere Masse sehr gross, würde das Licht stark gekrümmt und der Ball könnte sich nicht ausdehnen. Im umgekehrten Fall könnte das Licht den Ball verlassen und sich dann mit der Lichtgeschwindigkeit des umgebenden Raumes ausbreiten. Wir müssen uns von dieser Hypothese aber trennen, weil die geometrische Form des Universums, falls es überhaupt eine hat, nicht bekannt ist. Auf jeden Fall können verschiedene Raumzeiten nebeneinander oder ineinander verschachtelt existieren. Wenn wir also unsere Raumzeit nach aussen verlassen könnten, so verliefe die Zeit dort rasend schnell. Bewegten wir uns am Rand, könnten die grössten Distanzen in praktisch Nullzeit bewältigt werden. Um unsere Raumzeit loszuwerden, müssten wir ähnlich wie das Licht eine Raumzeitblase herstellen, die die Raumzeit vergrössert. Es ist aber auch denkbar, dass wir unsere Raumzeit nach innen mit einer verstärkten Gravitation verlassen könnten. Nur würde dann die Zeit für eine Reise massiv verlängert. Das könnten sich deshalb nur Wesen, die in einer äusseren Raumzeit leben leisten. Meist bewegen sich solche Raumschiffe in einem quasi Zwischenraum, um solche Zeitverschiebungen zu vermeiden. Von uns aus gesehen, können sie deshalb rasend schnell beschleunigen oder im Zickzack fliegen, weil sie nicht immer zu unserer Raumzeit gehören.

Ghur[/QUOTE]

Ghur
Beiträge: 6
Registriert: Fr Feb 06, 2009 10:10 am

Beitrag von Ghur »

Lieber Mik

Um den Zeitmanipulationsantrieb zu verstehen, muss man den Begriff Zeit definieren. Wie Du selbst gesagt hast, empfinden wir Zeit als Veränderung oder Bewegung der Materie im Raum. Ohne Materie ist Zeit nicht fassbar. Ohne Raum kann die Materie nicht existieren. Ist deshalb der Raum Voraussetzung unserer Welt? Das ist nur die halbe Wahrheit, denn auch der Raum braucht den Begriff Zeit. Nur durch die Konstante der Lichtgeschwindigkeit ist der Raum definiert. Sie ist der Etalon der Raumzeit. Wir haben zwar einen Urmeter, aber Distanzen werden grundsätzlich durch den Zeitbedarf des Lichts für die Zurücklegung einer Strecke bestimmt. Einstein hat in seiner berühmten Formel diese Zusammenhänge aufgezeigt. Eigentlich besteht unser Universum nur aus Raumzeit. Materie verkrümmt oder verdichtet die Raumzeit oder umgekehrt gesagt: Materie ist verdichtete Raumzeit oder Energie. Die Raumzeit kann aber nicht beliebig verzerrt werden. Die unterste Schwelle ist ein Quant. Unterschreitet die Materie eine Grenze der Raumzeitverdichtung, so verlässt sie unsere Raumzeit. Raumzeit ist aber auch ein relativer Begriff. Wenn es uns gelänge unsere Umgebung wie eine Blase in eine andere Raumzeit zu versetzen, so verliefe dort die Zeit anders. Die Lichtgeschwindigkeit innerhalb der Blase wäre die gleiche Konstante, aber von aussen gesehen wäre die Lichtgeschwindigkeit entweder extrem langsam oder schnell. In Science-fiction Filmen können Personen die Zeit anhalten. Im Prinzip versetzen sie sich bloss in eine andere Raumzeit. Die Zeit ausserhalb verläuft extrem langsam und steht deshalb nur scheinbar still. Der begriff Ausserhalb oder Innerhalb darf nicht geometrisch betrachtet werden. Anscheinend werden auch manchmal unbedarfte Personen unerwartet an einen anderen Ort versetzt. Man sagt sie seien in ein Zeitloch gefallen. Wie weit die Energie unserer Gedanken dazu fähig ist, ist ungewiss. Eigentlich ist es nur eine Frage der Energie. Wir müssten uns in einen anderen Energiezustand versetzen. Die Vernetzung der Materie oder die gegenseitige Beeinflussung innerhalb unserer Raumzeit ist jedoch extrem stark. Eines ist gewiss, für Zeitmanipulationsantriebe müssen wir unser mechanisches Denken und unsere Physik vergessen.

Gruss Ghur

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