Evolution

Aus der aktuellen Forschung und über die Technik von übermorgen.
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Credo
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Evolution

Beitrag von Credo »

Da die Evolutionsfrage eigentlich doch recht wichtig ist, um realistisch abschätzen zu können, ob die irdischen Vorgänge nun rein irdischer Natur oder womöglich doch außerirdisch oder sogar göttlich beeinflusst sind und zwischendurch immer wieder mal Zweifel an der Evolution selbst auftauchen, hab ich mich entschieden, dem ein eigenes Thema zu widmen.

Zunächst mal ist es natürlich kein Unding und gewissermassen sogar verständlich, an der Evolution zu zweifeln, zumal einerseits längst nicht alle Zweifel komplett ausgeräumt sind, andererseits aber auch den allermeisten Zweiflern die nötigen Informationen fehlen, um die Sachlage realistisch einschätzen zu können.

Würde man mir beispielsweise sagen, Vögel hätten sich aus Dinosauriern entwickelt ohne mir möglichst alle nötigen Informationen dazu zu liefern, würde ich es auch für völligen Unfug halten. Kennt man jedoch einen grossen Teil dieser Informationen, sieht die Sache schon wesentlich plausibler aus.

Das Thema hier ist daher zu informativen Zwecken bezüglich Evolution gedacht, an dem sich natürlich jeder der will gerne möglichst sachlich beteiligen und auch Gegenthesen oder Einwände einbringen kann.

Je nach Zeit werd ich zwischendurch möglichst strukturierte und grundsätzliche Informationen liefern, welche die Evolution zwar nicht restlos beweisen, aber sie zumindest verständlicher machen sollten und sie teilweise dennoch sogar belegen können.

Schliesslich kann man so auch die verschiedenen Evolutionsfragen auf einen Thread konzentrieren und gegebenenfalls darauf verweisen, um nicht andere Themen damit belasten oder die gleiche Diskussion mehrmals führen zu müssen.

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Credo
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Beitrag von Credo »

Bevor man sich vernünftig informieren kann, sollte man sich erst mal von allerlei Irrtümern und Vorurteilen befreien. Hier mal ein paar der wichtigsten, die mir gerade einfallen.



1. Irrtümer, Klischees und falsche Vorwürfe:


1.1 Sinn und Zweck der Evolution:

Ein weit verbreiteter Irrtum ist die Annahme, Evolution bedeute zwangsweise eine zielgerichtete Weiterentwicklung von Lebewesen. Davon beienflusst ist auch der Glaube, der Mensch sei die Spitze der Evolution.

Dieser Grundgedanke ist falsch und liefert zudem den Evolutionsgegnern eine grosse aber ungerechtfertigte Angriffsfläche.

Evolution bedeutet nicht eine zielgerichtete Weiterentwicklung, sondern eine langsame und zweckgerichtete Anpassung an die sich ändernde Umwelt.
Von Bedeutung sind dabei nonvitale Faktoren wie Klima, Katastrophen, Beschaffenheit des Lebensraums etc. und auch aktive, artenübergreifende Wechselwirkungen (z.B.: Fressfeinde), als auch arteninterne Wechselwirkungen (z.B.: Rivalität in Sachen Paarung).

Mehr dazu später unter Grundbedingungen für den Evolutionsprozess


1.2 Evolution lässt sich nicht beobachten:


Eines der Hauptargumente gegen die Evolution ist immer wieder, dass speziell die Makroevolution (artenübergreifend) bisher nicht beobachtet werden konnte.

Dieser Einwand ist zwar weitgehend richtig, basiert aber auf einer falschen Erwartungshaltung. Der kleine Zeitraum von den ersten Höhlenmalereien bis heute ist viel zu kurz und Bedingungsmässig zu monoton, als dass man eine entscheidende Artenveränderungen beobachten könnte, ganz zu schweigen von den gerademal lächerlichen 2-3 hundert Jahren, in denen man sich wirklich intensiv und akribisch damit beschäftigt.

Mehr dazu ein andermal unter Mikro- und Makroevolution.


1.3 Vorwürfe an Darwins Person:

Gerne wird auch auf Darwins Person und seinem Lebenslauf herumgehackt.
Diese Vorwürfe sind jedoch sowohl unsachlich, als auch irrelevant und bezwecken einen rein subjektiven Aspekt.


1.4 Ständiges revidieren der Evolutionstheorie:

Der bisher dämlichste mir bekannte Vorwurf ist jener, dass man sich die Evolutionstheorie immer wieder neu zurecht lege, wie es einem grad passt, sobald eine neue Erkenntnis nicht ins bisherige Schema passt.

Genaugenommen ist das kein geltender Vorwurf sondern eher ein Kompliment an den wissenschaftlichen Wert der Evolutionstheorie.
Denn natürlich ist es nicht der Sinn einer wissenschaftlichen Theorie, dass man sie eines Tages als unflexibles Muster aufstellt und fortan alle neuen Funde in dieses starre Schema hineinpressen können müsste, sondern dass man die Theorie flexibel gestaltet und sie fortlaufend an die neuen Kenntnisse anpassen kann. Ironischerweise macht also auch die Evolutionstheorie eine Evolution durch.. ;)

So gesehen sind auch häufig Einwände gegen Darwins ganz ursprüngliche Theorie überflüssig, da einige dieser Schwachpunkte mittlerweile teilweise längst revidiert wurden.
Dennoch wird der Begriff Evolutionstheorie immer wieder gerne mit der allerersten Evolutionstheorie und deren Schwächen gleichgestellt, deshalb verwende ich meistens lieber nur den Begriff Evolution, um diese vorurteilhafte Assoziation zu vermeiden.


1.5 Fehlende Bindeglide ("Missing Links"):

Fehlende Fossilien von gewissermassen nötigen Bindeglieden in der Evolutionsketten beweisen noch nicht deren Nicht-Existenz, auch wenn manchereins das gerne so hätte. Zudem sind mittlerweile längst viele entscheidende Bindeglieder entdeckt worden.

Mehr dazu später unter Bindeglider der Wirbeltiere.


1.6 Die Evolution kann nicht den Ursprung des Lebens erklären:

Dieser Einwand ist teilweise korrekt, widerlegt aber selbst nicht die Evolution.
Neben der Evolutiontheorie gibt es bislang noch genügend Platz für Gott und Außerirdische, nur halt auf eine etwas andere Art. So widerlegt beispielsweise die Evolutionstheorie nur den 7-tägigen Schöpfungsakt und nicht etwa Gott selbst.


1.7 Die Evolution müsste einfacher zu beweisen sein:

Ein fataler Irrglaube besteht darin, anzunehmen, das Phänomen Evolution wäre leicht durchschaubar und müsste sich sogar im Labor rekonstruieren lassen können.
Sollte die Evolution jedoch wirklich stattgefunden haben, ist sie eines der komplexesten und kompliziertesten Prozesse, die wir kennen und lässt sich nicht einfach so innerhalb weniger Generationen beobachten, gänzlich aufklären oder sogar nachspielen.


1.8 Kontra evolutionäre Phänomene widerlegen die Natürliche Selektion:

Was manchmal angeprangert wird, ist die Natürliche Selektion, die ebenfalls einen wichtigen Aspekt der Evolution darstellt, so aber angeblich nicht stattfindet.

Als beliebte Argumente werden dabei oft Überzüchtungserscheinungen, Missbildungen, Fehlmutationen etc. aufgeführt, die so in der Natur eigentlich nicht überleben können sollten, heutzutage in Umgebung des Menschen aber immer öfter auftreten.

Ich erinnere mich dabei an ein Beispiel mit einem leicht verkrüppelten Hund. Der Einwand dabei führte dahin, dass die Evolution eine solche Missbildung gar nicht erst zulassen dürfte, da dieses Wesen ohne menschliche Hilfe nicht lebensfähig wäre.
Das selbe galt glaub ich für eine missgebildete Pflanze, die sich ohne menschliches Zutun nicht richtig Fortpflanzen könnte und daher eigentlich gar nicht existieren dürfte.

:rolleyes: Da kann ich nur den Kopf schütteln.. Ist es doch auf den ersten Blick klar, dass bei solchen Fällen der Mensch selbst als Evolutionsverfälscher sowohl Verursacher als auch unnatürlicher Lebenserhalter dieser "kontra evolutionären Entwicklung" ist.
Auf den zweiten Blick erkennt man zudem, dass dabei wieder eine ähnlich falsche Annahme wie unter Punkt 1.1 vorausgesetzt wird, nämlich dass die Evolution ein perfektes und zielgerichtetes System sei.

Missbildungen können durchaus vorkommen. Sind diese aber zu heftig und spielt der Mensch nicht den künstlichen Lebenserhalter, werden sie natürlich ausselektiert.

Selbst die scheinbare "Rückentwicklung" des Menschen in mancher hinsicht ist ein von ihm selbst verursachtes, künstliches Phänomen.
Und nein - um das schon gerademal zu klären - das rechtfertigt ganz sicher nicht das Vorgehen und die Ideologie der Nazis, kann aber auch nicht einfach gänzlich unter den Tisch gewischt werden.

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Credo
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Beitrag von Credo »

Weiter geht's mit den Grundkenntnissen. Was ist überhaupt nötig, um eine markante Veränderung lebender Organismen auszulösen oder zu begünstigen..



2. Grundlegende Bedingungen für den Evolutionsprozess:


2.1 Umweltveränderungen:

Darunter fallen unglaublich viele kleinere und grössere Faktoren, die in einem komplexen Zusammenwirken unter anderem darüber entscheiden, ob eine markante Körperveränderung überhaupt nötig oder möglich ist.

Die Veränderungen müssten zudem relativ extrem und dauerhaft sein. Beispiele dafür sind:

Klima: Damit verbundene Wassersstände, Veränderung der Vegetation, Temperaturunterschiede etc.

Atmosphäre: Lebende Organismen stehen immer in direkter Wechselwirkung mit der Atmosphäre. Sie beeinflussen deren Zusammensetzung (Beispiel Sauerstoff/CO2-Gehalt) und werden selbst durch die Veränderungen dieser Zusammensetzung beeinflusst.
So wurde beispielsweise das Leben an Land erst ermöglicht durch eine übermässige Sauerstoff-Produktion, welcher sich in der Atmosphäre zu O3 (Ozon) verband und als solches effizient tödliche Sonnenstrahlung absorbieren konnte.
Auch die unglaubliche Grösse der späten Dinosaurier wird mit dem damals viel höheren Sauerstoffgehalt, den man in der damaligen Atmosphäre nachweisen konnte (Lufteinschlüsse in Bernstein), in Zusammenhang gebracht.

Lebensraum: Platentektonik, Erosion, Verwitterung etc. verändern langsam aber stetig den Lebensraum - Bildung von Bergen, Tälern, Schluchten etc. - an den man sich unter umständen neu anpassen muss.


2.2 Zeit:

Evolution braucht unglaublich viel Zeit, viel mehr als wir uns das einfach so vorstellen könnten, was uns letztlich auch so viel Mühe bereitet, es zu verstehen.


2.3 Isolation:

Isolation ist ein wichtiges Stichwort. Will man erreichen, dass sich eine bestimmte Tierart unterschiedlich entwickelt, muss man eine genügend grosse Population von ihnen voneinander isolieren und sie möglichst unterschiedlichen Bedingungen aussetzen.
Dann braucht man nur noch ein paar tausend Jahre abzuwarten und müsste schliesslich bereits leichte oder mittelgrosse Unterschiede erkennen können. Wartet man nochmal ein paar duzend millionen Jahre, haben sich daraus womöglich ganz unterschiedliche Arten entwickelt, die sich als Ganzes kaum mehr miteinander vergleichen lassen.
Die Plattentektonik spielt dabei einen wichtigen, natürlichen Isolierer.

Australien ist ein Musterbeispiel der isolierten Entwicklung.
Bereits zu Dinosaurier-Zeiten hat sich Australien vom Rest der Welt (ausser der Antarktis) abgekapselt und eine Einzigartige Entwicklung von Beutelsäugern und Kloakentieren ermöglicht. Huftiere, Rüsseltiere, Primaten, katzenartige sowie hundeartige Raubtiere etc. fehlten dagegen völlig, weil sich diese erst später in anderen Teilen der Welt entwickelten und etablierten.

Südamerkia zeigte ebenfalls zeitweise eine einzigartige Entwicklung und wurde eine Weile lang fast ausschliesslich von grossen, flugunfähigen Terrorvögeln beherrscht.
Als dann aber die Landbrücke nach Nordamerika entstand, wanderten vorallem Säbelzahnkatzen aber auch andere Tiere ein und zerbrachen damit die Isolation.
Bei einem solchen Aufeinandertreffen verschiedener Tierwelten sterben dann mit der Zeit häufig jene Arten mit dem schwächsten Konzept und der schlechtesten Anpassungsfähigkeit an die neue Situation aus.


2.4 Konkurrenz:

Nicht nur nonvitale Umweltveränderungen haben Einfluss auf die Entwicklung, sondern auch artenübergreifende oder arteninterne Wechselwirkungen.

Fressfeinde: Einige Pflanzen wehren sich dagegen, gefressen zu werden, andere schlagen Provit daraus, um ihre Samen besser verteilen zu können. Pflanzen und Pflanzenfresser stehen in ständiger Wechselwirkung und fördern somit eine gegenseitige Evolution.

Ähnliches gilt für Raub- und Beutetiere, die isch in mancher Hinsicht ein regelrechtes Wettrüsten liefern, aber auch das nur über einen sehr langen Zeitraum hinweg.

Paarungsrivalen: Besonders bei männlichen Individuen kann die arteninterne Rivalität ganz spezielle Merkmale hervorrufen.

Ein gutes Beispiel dafür ist das Hirschgeweih. Wäre es dazu gedacht, um sich effizient gegen Raubtiere zu verteidigen, hätten wohl auch Hirschkühe ein solches Geweih und ausserdem würden sie es dann über den Winter nicht abstossen.
So scheint es aber, als wäre es hauptsächlich zum Imponieren und zum bekämpfen von Rivalen in der Paarungszeit gedacht.

Das Problem mit den Fressfeinden lösen sie stattdessen durch Herdenverhalten und einer Kombination aus Aufmerksamkeit, Schnelligkeit und Ausdauer.


2.5 Katastrophen und Nischen:

Damit eine markante Veränderung stattfinden kann, braucht es freie Nischen in denen das Überleben und Anpassen möglich und lohnend ist.
Heutzutage sind fast alle Nischen bereits besetzt ausser vielleicht in der unmittelbaren Umgebung des Menschen, wobei dieser kaum mehr Konkurrenz an seiner Seite zulässt und durch das spezifische Begünstigen oder Bekämpfen bestimmter Tierarten ohnehin das ganze Evolutionskonzept verfälscht.

Gewaltige Naturkatastrophen haben im Laufe der Erdgeschichte immer wieder grosse Nischen zurückgelassen und es ist nicht verwunderlich, dass sich in deren Folge immer wieder eine neue Artenvielfalt etablierte, die sich teilweise stark von der vorhergehenden unterscheidet.

Mehr dazu später unter Systematik der Wirbeltiere.

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Arse
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Beitrag von Arse »

Credo hat geschrieben:Würde man mir beispielsweise sagen, Vögel hätten sich aus Dinosauriern entwickelt ohne mir möglichst alle nötigen Informationen dazu zu liefern, würde ich es auch für völligen Unfug halten. Kennt man jedoch einen grossen Teil dieser Informationen, sieht die Sache schon wesentlich plausibler aus.


Hallo,

ich haue hier mal so einen kleinen Plot rein, den Rest lese ich mir später durch und schliesse mich gerne diesem Thema an.

Es gibt in der tat Hinweise darauf, das die Dinosuarier niemals ausgestorben sind, sondern sich einfach verändert haben, also veränderten Lebensbedingungen angepasst haben. Da gab es neulich mal eine ganz Interessante Sendung drüber...dazu aber später mehr...muss erst mal weg.

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Credo
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Beitrag von Credo »

Arse hat geschrieben:Es gibt in der tat Hinweise darauf, das die Dinosuarier niemals ausgestroben sind, sondern sich einfach verändert haben, also veränderten Lebensbedingungen angepasst haben.


Richtig, es gibt mittlerweile sogar haufenweise Belege dafür, darauf komm ich dann auch noch bei den Bindegliedern und der Systematik zu sprechen, kannst aber gern schonmal deine Informationen aufführen.

Kleiner Einwand noch, damit das nicht plötzlich zu Missverständnissen führt: Nicht alle Dinosaurier konnten sich anpassen und verändern, das betrifft nach aktueller Meinung nur einen kleinen Teil kleiner Raubdinosaurier, die sich zu Vögel entwickelt haben und das auch nicht erst am Ende der Dinosaurier-Ära. Sämtliche grossen Pflanzenfresser sowie grosse Raubsaurier und wahrscheinlich dennoch auch ein wesentlicher Teil kleinerer Raubsaurier, die nur vogelähnlich aber nicht explizit Urvögel waren, sind restlos ausgestorben.


Noch ein anderer Punkt: Alexis hat mich gerade auf einen wichtigen Punkt hingewiesen, den ich nachträglich noch gern revidieren möchte, nämlich dass der Mensch nicht wirklich ein Evolutionsverfälscher ist, sondern den Evolutionsprozess als eigenständiger Faktor einfach ungewohnt neu und stark beeinflusst. Ich werde das gleichmal mit einer Grundbedingung verbinden, die ich vorhin ohnehin vergessen hatte:


2.6 Natürliche und menschliche Selektion:

Obwohl der Mensch zwar selbst Teil der Natur und der Evolution ist, werde ich hierbei zwischen natürlicher und vom Menschen beeinflusster Entwicklung unterscheiden.

Natürliche Selektion: In der Natur herrscht allgemein bekannt das Gesetz des Stärkeren, was die Evolution wesentlich beeinflusst.
Damit ist aber nicht nur die Körperkraft gemeint, sondern alle Eigenschaften, die im entsprechenden Umfeld von Bedeutung sein können, also beispielsweise: Intelligenz, Anpassungsfähigkeit, Körpergrösse, soziales Verhalten usw.

Stärke hängt daher intensiv von der aktuellen Umwelt ab.
Obwohl man einen T-Rex vermutlich stets stärker einschätzen würde als eine Ratte, kann es durchaus vorkommen, dass er zum Schwächeren wird, nämlich dann, wenn eine Reihe von Naturkatastrophen die Umwelt dahingehend verändert, dass die enorme Körpergrösse und der hohe Energieverbrauch zum fatalen Nachteil werden.

Dieses scheinbare kontra-evolutionäre Phänomen zugunsten der "primitiveren" und "schwächeren" Ratte, ist daher durchaus natürlich und logisch und ein wesentlicher Bestandteil der Evolution.

Menschliche Selektion: Die vom Menschen beeinflusste Entwicklung verläuft nach dem selben Prinzip, wirkt aber durch die Begünstigung scheinbar schwächerer Tiere und der Bekämpfung vermeintlich Stärkerer geradezu dermassen ungewohnt und unlogisch, dass es uns als unnatürlich erscheint.

Der Mensch ist zwar auch nur ein Produkt der Evolution, hat sich mittlerweile aber selbst zu einem einschneidenden und beinahe unberechenbaren Faktor etabliert, der die Evolution und speziell die Natürliche Selektion völlig ungewohnt verändert.
Überspitzt ausgedrückt könnte man ihn als eigenständige Naturgewalt beschreiben, wobei er aber eher in die Kategorie der artenübergreifenden Wechselwirkung gehört, sich dort aber ungewohnt dominierend zeigt, denn genaugenommen ist jedes Lebewesen ein evolutionsbeinflussender Faktor, der Mensch aber ein besonders stark und global Wirkender.

Bildlich gesprochen verändert der Faktor Mensch die aktuellen Bedingungen soweit, dass plötzlich der Pudel zum Stärkeren und der Wolf zum Schwächeren wird, weil sich der Pudel offensichtlich dem Faktor Mensch besser anpassen kann, als der Wolf.

Die Evolution wird also eigentlich nicht von Menschen verfälscht, sondern lediglich neu definiert, dermassen neu sogar, dass es für uns schon fast künstlich wirkt, in der Tat aber durchaus natürlich ist.

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Alexis
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Beitrag von Alexis »

Um mal noch ein wenig mehr zu verifizieren, das Interessante an der Sache ist, das der Mensch, meiner Meinung nach, als einziges Lebewesen auf diesem Planeten, nicht nur bewusst auf die Umwelt Einfluss nimmt, sondern sogar mit dieser Fähigkeit herumspielt.
Die Evolution, sag ich mal, hat dem Menschen diese Fähigkeit, als Bestandteil derselben gegeben, um in der Lage zu sein, alles und sogar sich selbst, in gewissem Maße, in Frage zu stellen.
Dieses Herumspielen hat zwar auch noch genauso viel mit dem Ablauf der Evolution an sich zu tun, erweckt aber, wie schon von Credo beschrieben, den Eindruck des „ unnatürlichen „
Jedes Lebewesen beeinflusst zwar durch die bloße Existenz die Umwelt, aber nicht in der Form, wie es wir Menschen ab und an geneigt sind zu tun.
Der Mensch experimentiert mit seiner Umwelt auch um nur mal zu sehen, was passiert wenn...

Das hat, meines Erachtens, nur noch wenig mit Überlebenssicherung gemein.
Es könnte ein Ausdruck von überragender Genialität oder Überheblichkeit sein oder sich als Beweis von sehr großer Dummheit erweisen.

Mir ist bisher noch nicht bekannt, dass sich ein Lebewesen, im Laufe der Evolution selbst wegevolutioniert hat.

Ist schon eine sehr interessante Sache, diese Evolution.

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Arse
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Beitrag von Arse »

So, ich habe mir jetzt mal alles durchgelesen und muss sagen, das ich sehr beeindruckt bin, von der Art und Weise, wie Du dieses Thema angehst. Einige Punkte daraus haben mich im besonderen Maße interessiert und diese würde ich hier gerne angehen.

1.) Evolution: Gott oder Natur?
2.) Die Atmosphäre
3.) Die Dinosaurier





1.) Evolution: Gott oder Natur?

Das Thema der Evolution und der daraus entstehende Kampf zwischen Naturwissenschaft und Religion ist wohl schon so alt wie der Mensch selbst.
Es gibt heute viele große Gruppen, die stur und steif behaupten, das die Welt nur auf göttlichem Wege erschaffen wurde. Eine Diskussion mit solchen Gruppen führt eigentlich zu nichts, weil diese sämtliche Bewiese abtun und am Ende wird behauptet, das Gott das gesamte Weltall erschaffen hat.

Für mich persönlich gibt es da keinen Zweifel, das das Universum und letztlich auch die Erde auf natürlichem Wege entstanden sind. Den Urknall lasse ich hier jetzt mal aus.

Meine Sicht der Dinge:

Die Erde ist ein Produkt dessen, was passiert ist, nachdem unsere Sonne entstanden ist. Wenn man sich mal die Entstehung der Sterne anschaut, dann lässt sich daraus schließen, das die Sonne das Produkt einer Supernova in der Nähe gewesen sein muss, bzw. das eine Supernova in der Nähe eines Gashaufens, die Entstehung eines neuen jungen Sternes begünstigt hat.

Zumindest gab es damals genug Materie, die sich zu einem neuen Stern verdichtet hat. Die Materie, die sich im Umkreis der neuen Sonne befand, geriet in den Einflussbereich ihrer Schwerkraft und es entstanden die Planeten des uns heute bekannten Sonnensystems. Einer diese Planeten lag in der habitablen Zone (Quelle) und konnte sich im weitern Verlauf zur uns heute bekannten Erde entwickeln.

2.) Die Atmosphäre

Unter Deinem Punkt 2. Grundlegende Bedingungen für den Evolutionsprozess/Atmosphäre
schreibst Du:

Credo hat geschrieben:So wurde beispielsweise das Leben an Land erst ermöglicht durch eine übermäßige Sauerstoff-Produktion, welcher sich in der Atmosphäre zu O3 (Ozon) verband und als solches effizient tödliche Sonnenstrahlung absorbieren konnte.


Dort sehe ich einen großen Widerspruch. Denn als die ersten Pflanzen begannen zu keimen, existierte bereits Leben auf der Erde, jedoch nur bestehend aus winzigen Einzellern, auf deren Entstehung ich später kommen werde. Somit ist nicht der Sauerstoff der Katalysator für das leben, sondern das Leben der Katalysator für den Sauerstoff...so komisch das klingt.

Das Leben auf der Erde, das vor den Pflanzen existierte manifestierte sich in Form von Einzellern, den Cyanobakterien. Es gab und gibt verschiedene Arten von Cyanobakterien. Die ersten waren so genannte Anoxygene Cyanobakterien. Jedoch vor ca. 2,5 Mlrd. Jahren veränderten der Hauptstamm dieser Einzeller die Lebendbedingungen auf der Erde. Indem Oxygene Cyanobakterien das Sonnenlicht zur Photosynthese nutzten und somit als Abfallprodukt Sauerstoff freisetzten. Erst durch den daraufhin massenhaften Anstieg an Sauerstoff wurde die sauerstofflose Gashülle aufgefüllt und gab dem Leben den Weg frei sich weiterzuentwickeln.(Quelle). Somit begann das Leben nun seinen triumphalen Siegeszug auf der Erde.

Die Dinosaurier

Credo hat geschrieben:Auch die unglaubliche Größe der späten Dinosaurier wird mit dem damals viel höheren Sauerstoffgehalt, den man in der damaligen Atmosphäre nachweisen konnte (Lufteinschlüsse in Bernstein), in Zusammenhang gebracht.


Ich erlaube mir mal, diese These etwas tiefer auszuarbeiten.

Der Sauerstoffgehalt wirkte sich positiv auf die Flora weniger auf die Fauna aus. Das bedeutet, das die Pflanzenwelt zu Zeit der Mittleren Trias vor ca. 235 Millionen Jahren einen gewaltigen evolutionär bedingten Schub erlebt und gewaltige Formen von Pflanzen zutage brachte. Die damalige Tierwelt musste sich diesen Bedingungen anpassen und das bedeutete, das die Herbivoren "mitwachsen" mussten, um noch an die Blätter der enorm hohen Baumkronen zu kommen (extrem vereinfacht ausgedrückt). Zudem hatten die damaligen Pflanzen einen geringeren Nährstoffgehalt, was ebenfalls zum wachsen der Dinosaurier führte, da die enorme Größe dazu führte, das die Nahrung wesentlich länger im Verdauungskanal verweilen konnte und die Tiere somit mehr Nährstoffe entziehen konnten.

Die Carnivoren hingegen hatten das nachsehen, da sie nunmehr mit immer größer werdenden Beutetieren fertig werden mussten, was wiederum der evolutionäre Einfluss war, um die Fleischfresser ebenfalls wachsen zu lassen. Dieser Prozess dauerte gut 170 Millionen Jahre und endete damit, das es zum Ende der Kreidezeit Tiere wie T-Rex und Co. gab.

Da ich jetzt schon mal bei den Dinosauriern bin, werde ich gleich mal an das von mir angeregte Thea anschließen.

Vögel und die Dinosaurier

Die Dinosaurier und die Vögel bilden im Grunde genommen zwei unterschiedliche Klassen. Von den meisten Vogelkundlern wird dies zumindest favorisiert.

Am Ende der Kreidezeit gab es tatsächlich ein Massensterben der Dinosaurier, was wohl auf den Einschlag eines gewaltigen Asteroiden zurückzuführen ist.
Allerdings existiert seit ca. 2008 eine neue Theorie, die besagt, das es eine Veränderung in der Pflanzenwelt gab, in der die Blütenpflanzen einen großen Teil der Pflanzenwelt einnahmen und sich der Herbivore Fauna darauf hin angepasst hat. Die meisten Dinosaurier kamen da nicht hinterher und wurden vom Leben ausselektiert. Nur einige Arten von Dinosauriern konnte Schritt halten und passte sich an die neue Gegebenheit an.
Im Laufe der Evolution jedoch hat sich die Gruppe der Dinosaurier, die dem Untergang entgehen konnten weiterentwickelt und hat die Gruppe der Vögel gebildet...so die Theorie. Ein Merkmal dessen kann in der Knochenstruktur heutige Vögel nachgewiesen werden. Denn diese enthält die selben Merkmale wie de der damaligen Dinosaurier. Luftsäcke innerhalb des Knochens, um eine Gewichtsreduktion bei gleich bleibender Stabilität zu gewährleisten.

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Arse
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Beitrag von Arse »

Alexis hat geschrieben:Jedes Lebewesen beeinflusst zwar durch die bloße Existenz die Umwelt, aber nicht in der Form, wie es wir Menschen ab und an geneigt sind zu tun.
Der Mensch experimentiert mit seiner Umwelt auch um nur mal zu sehen, was passiert wenn...

Das hat, meines Erachtens, nur noch wenig mit Überlebenssicherung gemein.
Es könnte ein Ausdruck von überragender Genialität oder Überheblichkeit sein oder sich als Beweis von sehr großer Dummheit erweisen.


Ich denke, das dieses Merkmal das Resultat unseres Gehirnes ist. Da wir auf die Umwelt nicht mehr in Form von Instinkten agieren und reagieren, sondern bewusst handeln, verändern wir diese zu unserem Zwecke. Leider ist der Mensch, bei all seinen Fähigkeiten, ziemlich kurzsichtig was das angeht.

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Credo
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Beitrag von Credo »

Arse hat geschrieben:Dort sehe ich einen großen Widerspruch. Denn als die ersten Pflanzen begannen zu keimen, existierte bereits Leben auf der Erde, jedoch nur bestehend aus winzigen Einzellern, auf deren Entstehung ich später kommen werde. Somit ist nicht der Sauerstoff der Katalysator für das leben, sondern das Leben der Katalysator für den Sauerstoff...so komisch das klingt.


Ich sehe was du meinst. Beim vermeintlichen Widerspruch handelt es sich allerdings lediglich um ein kleines Missverständnis, denke ich:
Die Rede war nicht von Leben auf der Erde, sondern Leben auf dem Land.
Das Leben auf der Erde existierte natürlich lange vor der Ozonschicht, allerdings nur im Wasser, weil Wasser ebenfalls tödliche Strahlung absorbiert und Leben so möglich macht.
Wie du richtig sagst wurde dann durch Photosynthese wasserlebender Organismen zunächst das Wasser und dann die Atmospähre mit Sauerstoff angereichert, was schlussendlich das Landleben erst möglich machte.

Aber gut, hast du es angesprochen. Ich versuche mich möglichst nur auf die nötigsten Informationen zu beschränken, da ich sonst den Rahmen des Erträglichen weitaus sprengen würde. Dabei kann es aber natürlich manchmal auch zu Missverständnissen kommen und es ist daher ganz gut, wenn ihr gleich darauf hinweisst, da ich selbst diese Missverständnisse nur schwerlich erkennen kann.
Danke an dich und Alexis für die tiefer führenden Erklärungen, durchaus interessant.

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Beitrag von Alexis »

Arse hat geschrieben:Ich denke, das dieses Merkmal das Resultat unseres Gehirnes ist. Da wir auf die Umwelt nicht mehr in Form von Instinkten agieren und reagieren, sondern bewusst handeln, verändern wir diese zu unserem Zwecke. Leider ist der Mensch, bei all seinen Fähigkeiten, ziemlich kurzsichtig was das angeht.




Wenn es einem Zweck dient, dann ist es noch nachvollziehbar.
Ich meine aber das Herumspielen, rein aus, nenn es Übermut.

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Beitrag von Arse »

Ich würde ganz gerne zum Thema der Evolution dieses so genau wie möglich versuchen darzustellen. Als Ressourcen für informative postings bitte ich eine Quelle anzugeben, die ihr bitte verlinkt.

Wir sollten dabei systematisch vorgehen. @Credo, wenn Du wissenschaftlich fundierte informationen hast, bitte ich Dich diese hier preiszugeben. Ich denke, das das ein recht interessanter Threat werden könnte.

Wir sollten diese Thematik sortiert angehen, also von Anbeginn an. Ich schlage vor, das wenn jemand was zum Thema der Entstehung der Erde beitragen möchte, das dieses dann klar gekennzeichnet wird. Sinnvoll ist es im laufe des Threats mit Überschriften zu arbeiten, auf die wir gegenseitig verweisen, um weitere bzw. anderslautende Informationen zu schreiben.

Was haltet Ihr von folgender vorgehensweise:

1.) Enstehung des Sonnensystems
2.) Bildung von Planeten
3.) Chemische und physikalische Prozesse während der Entstehung
4.) Einzeller
5.) Mehrzeller
6.) Mutationen
7.) Ausbreitung des Lebens
8.) ff Inhalte

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Beitrag von Credo »

@ Arse

Ehrlichgesagt wär's mir fast lieber, wenn du den Vorevolutionären Ereignissen, bzw. der Erdentstehung, ein eigenes Thema widmest, da der Umfang der dazu nötigen Informationen die Grenzen dieses Themas wohl deutlich sprengen würden.

Ich möchte mich in diesem Thread möglichst nur mit der Evolution selbst beschäftigen, was bereits kompliziert genug sein dürfte. Ziel wäre es, die Evolutionstheorie verständlicher zu machen und aufzuzeigen, dass Gegenargumentationen in der Regel nur auf Fehl- oder Falschinformationen beruhen.

Eine annähernd logische Vorgehensweise, wie ich die Evolution auch einem Laien möglichst einfach und übersichtlich erklären kann, habe ich mir bereits ausgedacht. Es hat bereits begonnen mit dem Beseitigen von Irrtümern, dem Liefern einiger Grundkenntnisse und geht in Bälde weiter mit detailierteren Erklärungen, wie der Evolutionsprozess abläuft und warum wir explizit annehmen können, dass er wirklich stattgefunden hat.
Dabei muss ich aber um etwas Geduld bitten, da ich solche Informationspakete, die zudem möglichst einfach verständlich sein sollten, nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln kann.

Eine einheitliche und, glaub ich, sinnvolle Strukturierung und Nummerierung hab ich nach Möglichkeit auch gewählt, damit ein Verweisen auf bestimmte Dinge erleichtert wird.

In Kürze folgt dann eine Erklärung bezüglich Mikro- und Makroevolution..

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Credo
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Beitrag von Credo »

Befassen wir uns nun mit der Mikro- und der Makroevolution. Diese Begriffe werden eigentlich vorallem von Kreationisten geprägt und werden vorwiegend gegen die Evolutionstheorie verwendet.
Evolutionisten hingegen unterscheiden in der Regel nicht zwischen den beiden Begriffen, sondern sehen die Makroevolution lediglich als erweiterte und zeitintensivere Folge der Mikroevolution.

Um den Evolutionsprozess leichter zu erklären und aufzuzeigen, auf welchen falschen Annahmen Kreationisten ihre Argumentation aufbauen, eignen sich diese Begriffe aber ganz gut.



3. Mikro- und Makroevolution:


3.1 Mikroevolution:

Begriffserklärung: Unter Mikroevolution versteht man die unterschiedliche Entwicklung und Spezialisierung innerhalb ein und der selben Art, was zu verschiedenen Unterarten oder Rassen führt.

Vorkommen: Dass die Mikroevolution stattfindet, wird sogar von Kreationisten durchaus bestätigt, da sie sich problemlos innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums beobachten lässt.
Dies geschieht heutzutage besonders stark und ausgeprägt bei Tieren, die speziell vom Menschen genutzt und gefördert werden, also bei Hunden, Katzen, Pferden, Rindern, Schafen usw.

Beispiele: Am besten lässt sich die Mikroevolution wohl bei den Hunden feststellen. Durch gezielte Züchtung und Vermischen von genetischem Erbgut, ist daraus in kürzester Zeit eine schon fast unnatürlich wirkende Rassenvielfalt entstanden, die so in der Natur in der Regel nur nach gewaltigen Katastrophen in ähnlichem Masse auftreten würde oder wenn einfach grunsätzlich genügend grosse Nischen vorhanden wären.

Es gibt kleine Hund, grosse Hunde, Dicke, Dünne, Lange, Kurze, Schwarze, Weisse, Braune, Langhaarige, Kurzhaarige etc. etc.
Aber auch in ihrem Wesen und ihrer Verhaltensweise gibt es ganz markante Unterschiede, die sich für ganz andere Gegebenheiten eigenen:
Es gibt Hütehunde, Schosshunde, Kampfhunde, Jagdhunde, darunter wiederum Apportierer, Stöberer, Verfolger etc. etc.

Obwohl sich viele Hunde heute grundlegend voneinander Unterscheiden, gehören sie dennoch weiterhin alle zu ein und der selben Unterart der übergeordneten Art Wolf.
Aber gerade diese heutige Körper- und Wesensvielfalt liefert die eigentliche Basis für die Makroevolution, welche sich aber erst in Millionen von Jahren abzeichnen würde.

Allerdings ist zu bedenken, dass viele der heutigen Hunderassen, wenn man den Menschen ausblendet, in relativ kurzer Zeit wieder aussterben würden, da sie in wilder Natur nicht aussreichend Konkurrenzfähig wären.
Auch ist nicht zu erwarten, dass sie sich grundlegend verändern würden, solange sich die Bedingungen für sie nicht deutlich ändern.


3.2 Makroevolution:

Begriffserklärung: Unter Makroevolution verstehen vorallem Evolutionsgegner eine artenübergreifende Entwicklung von Lebewesen, wobei diese Definition eine denkbar Schlechte ist, warum werden wir nachher gleich sehen.

Vorkommen: Da die Prozesse, die zur Makroevolution nötig wären, vieeel zu lange dauern, können wir diese nicht beobachten, was oft als Gegenbeweis gegen die Evolution herangezogen wird. In Wahrheit basiert die ganze Argumentation dazu aber auf einer falschen Erwartungshaltung - Erklärung folgt gleich.

Beispiele: Ein beliebiges Beispiel für eine artenübergreifende oder wesentlich besser gesagt, eine arten-unterschiedliche Entwicklung, wäre beispielsweise das Entstehen von Hund und Katze. Sind zwar beides relativ nah verwandte Raub- und Säugetiere, gehören aber ganz eindeutig nicht zur selben Art.

Ein Evolutionsgegner hat nun völlig recht damit, wenn er behauptet, es sei völlig absurd zu glauben, dass sich aus einer Katze jemals ein Hund entwickeln könnte.
Diese Annahme aber als makroevolutionäre Notwendigkeit vorauszusetzen, zeigt eigentlich schon, dass er den Sinn der arten-unterschiedlichen Entwicklung überhaupt nicht verstanden hat.

Ich versuche das mal zu erklären:
Aus einer Katze wird in der Tat nie ein Hund werden, denn nur aus einem "Vorläufer-Hund" kann ein Hund werden und nur aus einem Vor-vorläufer-Hund kann ein Vorläufer-Hund werden etc. etc. etc.
Das selbe gilt für die Katze und diese Verkettung führt parallel zich millionen Jahre in die Vergangenheit zurück, bis sie sich irgendwann vermutlich in ein und derselben Art vereint.

Diese gemeinsame Urart muss nicht zwingend sonderlich viel mit heutigen Katzen oder Hunden gemein haben und war vielleicht so etwas wie ein kleines, nagetierähnliches Raubtier, welches selbst in weitere Unterarten mit damals noch kleinen, unscheinbaren Unterschieden gegliedert war, welche sich wiederum regional und umweltbedingt im Laufe der mio. Jahre ganz unterschiedlich entwickelt haben.

Und so entseht - aus ursprünglich mikroevolutionären Veränderung - der Eindruck einer artenübergreifenden, makroevolutionären Entwicklung, obwohl das eigentlich nur eine zeitintensive Folge der Mikroevolution ist, welche wir zeitbedingt nicht beobachten können.

Nice to know: Der einzige wirklich markante Unterschied, welcher katzenartige von hundeartigen Raubtieren unterscheidet sind übrigens deren Krallen.

Alle Hundeartigen (Hund, Bären, Robben, Skunks, Marder etc.) können ihre Krallen nicht einziehen.
Katzenartige (Raubkatzen, Linsangs, Hyänen, Mangusten etc.) sind dazu hingegen teilweise in der Lage, sämtliche Gross- und Kleinkatzen sowieso.
Hyänen und Mangusten, die sich erst später entwickelt haben, besitzen diese Fähigkeit allerdings nicht mehr, weil sie als Nichtkletterer und/oder Rudeltiere scheinbar nicht mehr auf derartige Krallen angewiesen sind.

Diese Veränderung in Richtung hundeartig schlägt sich schiesslich auch auf ihren Körperbau nieder, denn eine Hyäne wirkt vom Aussehen her fast eher hundeähnlich und Mangusten erinnern mehr an einen Marder, als an eine Katze.

Das Maultier: Das Maultier (Pferdestute/Eselhengst) und der Maulesel (Eselstute/Pferdehengst) werden auch immer wieder gern als Gegenbeweis gegen die Makroevolution aufgeführt, da diese Kreuzungen zwar Lebensfähig, aber nicht Fortpflanzungsfähig sind und somit zu keiner völlig neuen Art führen können.
Auch dem liegt leider ein völlig falscher Gedankengang zugrunde.

Pferd und Esel sind zwar in der Tat sehr nah miteinander verwandt (viel näher als Hund und Katze) und sehen sich auch verblüffend ähnlich, gehören aber eindeutig nicht zur selben Art!
Sie gehören zwar durchaus zur selben Familie (Pferde), aber eben nicht zur selben Art.
Das Hauspferd mit all seinen Rassen ist eine Unterart der Art Wildpferde, der Hausesel dagegen eine Unterart der Art Afrikanischer Esel.

Damit wird wohl klar, dass Pferd und Esel nicht ganz so nah miteinander verwandt sind, wie man vielleicht glauben könnte. Zwar sind sie dennoch so nah verwandt, dass eine Paarung und ein lebensfähiger Nachwuchs möglich ist, eine eigenständig überlebensfähige und neue Art ist jedoch schon zum vornherein nicht zu erwarten, da eine artenübergreifende Entwicklung, wie vorhin erklärt, weder möglich noch nötig ist.

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Arse
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Beitrag von Arse »

@redo,

OK, Du hast wohl recht, alles was vorher war, würde in der tat den Rahmen sprengen.

Ich würde nur mal gerne versuchen herauszufinden, was Du jetzt genau hier aufbaust. Soll das eine Ansammlung von Informationmen werden, oder ein Dialog?
Dann kann ich Dir sagen, das das in diesem Umfang wohl kaum einer lesen würde, gerade weil die Postings teilweise extrem lang werden können/sind.

baue eine Struktur auf, wie Du die Evolution hier in diesem Thread erklären willst. Dazu kannst Du Dein erstes Posting editieren. Dieses Posting sollte dann eine strukturierte Inhaltsliste aufzeigen, welche Themen behandelt werden. Diese Listenelemente können dann direkt mit dem Thema/Post verlinkt werden.

das würde auf jeden Fall mehr anreiz geben, sich dem Thema leserisch zu widmen.
Du kannst die Struktur gerne aufstellen wir arbeiten dann zusammen daran weiter.

Als alternative kann ich aber noch anbieten, das wir uns als Team zusammentun und eine eigene Wiki aufbauen, die sich nur der Evulotionstheorie und seiner Erklärung widmet.

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Credo
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Beitrag von Credo »

Arse hat geschrieben:Ich würde nur mal gerne versuchen herauszufinden, was Du jetzt genau hier aufbaust. Soll das eine Ansammlung von Informationmen werden, oder ein Dialog?
Dann kann ich Dir sagen, das das in diesem Umfang wohl kaum einer lesen würde, gerade weil die Postings teilweise extrem lang werden können/sind.


Es soll eine Informationssammlung werden.. Einen Dialog halte ich in diesem Fall für weniger sinnvoll, da wir uns dann womöglich wieder nur in subjektiven Diskussionen und Streitereien verlieren, was sich nicht wirklich zu informativen Zwecken eignet.

Ob es schlussendlich jemand liesst, spielt nicht so eine grosse Rolle. Wer die Evolution nicht ohnehin schon versteht, aber gerne verstehen möchte, wird sich die Mühe schon machen und sehen, dass es sich lohnt. Wer das nicht möchte, braucht es ja auch nicht zu lesen.

Aber aufjedenfall bietet es eine gute Verweismöglichkeit, falls in anderen Themen wieder mal die Evolution angezweifelt wird.

Den ersten Post kann ich nicht mehr editieren, das ist nur 120 Minuten lang möglich.

Eine Wiki aufzubauen reizt mich eher weniger. Dafür bin ich selbst ein viel zu grosser Laie und der Aufwand wäre unverhältnissmässig gross, danke trotzdem für's Angebot.

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etherion
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Beitrag von etherion »

Darwin sagt das es etliche zwischenformen geben muss , bisher wurde keine gefunden.

DIE VERSTEINERUNGSFUNDE WIDERLEGEN DIE EVOLUTION

Die Evolutionstheorie besagt, dass jede lebende Spezies von einem Vorgänger abstammt. Eine vorher vorhandene Spezies verwandelte sich im Lauf der Zeit in etwas Anderes, und auf diese Weise sind alle ins Dasein gekommen. Laut der Theorie erstreckt sich dieser allmähliche Wandlungsprozess über Millionen von Jahren.

Wenn dem so wäre, hätten zahlreiche Übergangsarten in diesem langen Wandlungszeitraum vorhanden sein und leben müssen.

Es müsste z.B. einige Halb-Fisch-Halb-Reptilien-Wesen in der Vergangenheit gegeben haben, die zusätzlich zu dem, ihnen bereits eigenen Fischcharakter, einige reptilienhaften Eigenschaften angenommen hatten. Oder es hätte einige Reptilienvögel geben müssen, die zusätzlich zu den ihnen innewohnenden Reptileigenschaften einige Vogelmerkmale entwickelt hatten. Evolutionisten nennen diese Phantasiegeschöpfe, von welchen sie glauben, dass es sie in der Vergangenheit gab, "Übergangsformen".

Hätten solche Tiere tatsächlich existiert, müsste es Millionen, und selbst Billionen von ihnen in Anzahl und Sorten gegeben haben. Und wichtiger noch, die versteinerten Überreste solcher wunderlichen Wesen müssten vorhanden sein. Die Anzahl dieser Übergangsformen hätte größer sein müssen als die der gegenwärtig vorhandenen Tierarten, und ihre Überreste müssten über die ganze Erde verstreut auffindbar sein. In Der Ursprung der Spezien erklärt Darwin:

Falls meine Theorie richtig ist, haben sicherlich zahllose Übergangsarten existiert, welche alle Arten der gleichen Gattung eng miteinander verbanden... Folglich könnte der Nachweis ihrer vergangenen Existenz nur in Versteinerungen gefunden werden.23

Darwin selbst war sich bewusst über das Nichtvorhandensein solcher Übergangsformen. Er hoffte, dass sie in der Zukunft gefunden werden würden. Trotz seiner Zuversicht erkannte er, dass die fehlenden Übergangsformen das größte Hindernis in seiner Theorie waren. Daher schrieb er in seinem Buch Der Ursprung der Spezien folgendes in dem Kapitel "Probleme der Theorie":

... Warum sehen wir nicht unzählige Übergangsformen, wenn die Spezien sich in kleinen Stufen aus anderen entwickelten. Warum ist die ganze Natur nicht in Verwirrung, anstatt der klaren Abgegrenztheit der Spezien, wie wir sie sehen?... doch, da nach dieser Theorie zahllose Übergangsformen bestanden haben mussten, warum finden wir sie nicht in unzähligen Mengen eingebettet in der Erdkruste?...doch, warum finden wir keine nah-verwandten Übergangsformen in den Übergangszonen, wo gemäßigte Lebensbedingun-gen vorherrschen? Diese Schwierigkeit verwirrte mich lange Zeit in großem Maße.24

Die einzige Erklärung die Darwin finden konnte, diesen Beanstandungen entgegenzusetzen, war das Argument, dass die bisher entdeckten Fossilienfunde unzureichend seien. Er erklärte, dass die fehlenden Glieder gefunden werden würden, wenn der Fossilnachweis in größeren Einzelheiten erforscht worden sei.

Im Glauben an Darwins Prophezeiung haben die Evolutionisten auf ihrer Suche nach Versteinerungen seit Mitte des 19. Jh. überall auf der ganzen Welt nach den fehlenden Gliedern gegraben. Trotz ihrer besten Anstrengungen kamen bisher noch keine Übergangsformen ans Licht. Alle, durch Ausgrabungen erhaltenen Fossilien zeigten, dass, ganz im Gegensatz zu den Überzeugungen der Evolutionisten, das Leben auf der Erde unmittelbar und voll entwickelt erschien. Im Versuch ihre Theorie zu beweisen haben die Evolutionisten sie stattdessen unbeabsichtigt zum Zusammenbruch gebracht.

Ein berühmter britischer Paläontologe, Derek V. Ager gesteht diese Tatsache ein, obwohl er ein Evolutionist ist:

Wenn wir den Fossilnachweis im Einzelnen untersuchen, ob auf der Ordnungs- oder Spezies-Ebene tritt ein Punkt hervor: was wir immer und immerwieder finden ist nicht eine allmähliche Evolution, sondern eine plötzliche Explosion einer Gruppe aufkosten einer anderen.25

Lebende Fossilien

Die Evolutionstheorie besteht darauf, dass sich Spezien kontinuierlich evolutiv in andere Spezien entwickeln. Wenn wir jedoch gegenwärtig lebende Geschöpfe mit den, ihnen entsprechenden Fossilien vergleichen, sehen wir, dass sie über Millionen von Jahren hinweg unverändert geblieben sind. Diese Tatsache ist ein eindeutiger Beweis, der die Behauptungen der Evolutionisten zunichte macht

Die lebende Biene unterscheidet sich nicht von ihrer versteinerten Verwandten, die Millionen Jahre alt ist.

Das 135 Millionen Jahre alte Libellenfossil unterscheidet sich nicht von einem zeitgenössischen Gegenstück.
Der Vergleich eines 100 Millionen Jahre alten Ameisenfossils mit einer heute lebenden Ameise zeigt deutlich, dass Ameisen keinerlei evolutionäre Geschichte aufweisen.

Ein anderer evolutionistischer Paläontologe, Mark Czarnecki kommentiert in folgender Weise:

Ein Hauptproblem in der Bestätigung der Theorie ist der Fossilnachweis, der Abdruck dahingegangener Spezien, der in den geologischen Formationen der Erde aufbewahrt ist. Diese Funde haben niemals Spuren von Darwins hypothetischen Übergangsarten enthüllt - stattdessen zeigt sich ein plötzliches Auftreten und Verschwinden der Spezien, und diese Unregelmäßigkeit hat das Argument der Kreationisten angespornt, dass jede Spezies von Gott erschaffen worden sei.26

Diese Lücken im Fossilnachweis können nicht dadurch erklärt werden, dass man sagt, es seien noch nicht genügend gefunden worden, doch eines Tages würden sie wohl auftauchen. Der amerikanische Paläontologe R. Wesson bemerkt in seinem, 1991 veröffentlichten Buch "Über die natürliche Auslese hinaus" [Beyond Natural Selection], dass "die Lücken im Fossilnachweis real und phänomenal" sind.

Die Lücken im Fossilnachweis sind tatsächlich vorhanden, doch die Abwesenheit eines Nachweises irgendwelcher wichtigen Abzweigungen ist unglaublich. Spezien sind normalerweise statisch, oder annähernd statisch, über lange Zeitepochen hinweg. Spezien weisen selten, und Gattungen niemals eine Evolution in neue Spezien oder Gattungen auf, sondern werden, eine durch die andere ersetzt, und der Wechsel ist mehr oder weniger plötzlich.27

Das Leben erschien auf der Erde plötzlich und in zusammengesetzten Ganzheitsformen

Wenn geologische Erdschichten und Versteinerungen untersucht werden, zeigt es sich, dass alle Lebensformen zur gleichen Zeit auftraten. Die älteste Schicht der Erdkruste in der Versteinerungen von Lebewesen gefunden wurden, ist die der kambrischen Ära die schätzungsweise 500 - 550 Millionen Jahre zurückliegt.

Die Lebewesen, die in der, der kambrischen Ära zugehörigen Schicht gefunden wurden tauchten plötzlich im Fossilnachweis auf - es gibt keine Vorfahren, die vorher existiert hätten. Die Versteinerungsfunde des kambrischen Gesteins stammen von Schnecken, Trilobiten, Schwämmen, Erdwürmern, Quallen, Seeigeln und anderen komplexen wirbellosen Wassertieren. Dieses vielfältige Mosaik von lebenden Organismen gestaltete sich aus solch einer Vielzahl von komplexen Geschöpfen, die so plötzlich auftraten, dass dieses wunderbare Ereignis in geologischer Literatur die "kambrische Explosion" genannt wird.

Die meisten der in dieser Schicht gefundenen Lebensformen weisen komplexe Organsysteme wie Augen, Kiemen, Kreislaufsystem und hochentwickelte physiologische Strukturen, in keiner Weise unterschiedlich von denen ihrer neuzeitlichen Ebenbilder. Die doppel-linsige, gekämmte Augenstruktur der Trilobiten, z.B. ist ein Design-Wunder. David Raup, ein Professor der Geologie an den Universitäten von Harvard, Rochester, und Chicago, sagt: "...die Trilobiten bedienten sich eines optimalen Designs, welches, um es heutzutage zu entwickeln, eines gut ausgebildeten, erfinderischen optischen Ingenieurs bedürfte."28

Diese komplexen, voll ausgebildeten wirbellosen Wassertiere erschienen unmittelbar, ohne irgend welche Glieder oder Übergangsformen, die sie mit den einzelligen Organismen, welche die einzige Lebensform darstellen, die vor ihnen auf der Erde existierte, in Verbindung setzen könnte.

Richard Monastersky, der Herausgeber von Earth Sciences, welches eines der anerkannten Veröffentlichungsorgane evolutionistischer Literatur ist, macht folgende Aussage über die "kambrische Explosion", die als eine vollständige Überraschung für die Evolutionisten kam:

Vor einer halben Billion Jahren erschienen plötzlich die erstaunlich komplexen Formen von Tieren, wie wir sie heute sehen. Dieser Zeitpunkt zu Beginn der kambrischen Ära der Erde, vor etwa 500 Millionen Jahren bezeichnete die evolutive Explosion, die die Ozeane mit den ersten komplexen Geschöpfen. Die großen Tiergattungen unserer Zeit waren bereits in der frühen kambrischen Epoche vorhanden, und sie waren deutlich voneinander unterschieden, wie sie es auch heute sind.29

Tiefergehende Nachforschungen bezüglich der kambrischen Explosion zeigen, welch ein Dilemma dieselbe für die Evolution darstellt. Die jüngsten Forschungsbefunde deuten darauf hin, dass fast alle Phylen, die grundsätzlichsten Tiergruppen, plötzlich in der kambrischen Epoche auftraten. In einem, in der Zeitschrift Science im Jahr 2001 veröffentlichten Artikel ist zu lesen: "Der Beginn der kambrischen Epoche, der etwa 545 Millionen Jahre zurückliegt, erlebte das plötzliche Auftreten von fast allen Hautgruppierungen der Tiere (Phyle) im Fossilnachweis, die bis heute noch überwiegend die Biota ausmachen."30 Der gleiche Artikel bemerkt, dass sehr reiche Fossilschichten, die einen allmählichen Entwicklungsprozess aufzeigen sollten, vorhanden sein müssten, um solch komplexe und unterschiedliche Wesensgruppen entsprechend der Evolutionstheorie erklären zu können, doch dass es bisher nicht möglich war, diese zu finden:

Auch dieser Gegensatz von Evolution und Verbreitung hätte einer Vorgeschichte der Gruppe erforderlich gemacht, für die es keinen Fossilnachweis gibt. Außerdem haben cladistische Analysen der Arthropodenphylogenie enthüllt, dass Trilobiten, wie die Eucrustazäen einen verhältnismäßig fortgeschrittenen "Zweig" am Arthropodenbaum darstellen, doch Fossilien dieser vorgeblichen Arthropodenvorfahren sind nicht vorhanden... Selbst wenn Beweis für einen früheren Ursprung entdeckt würde, bliebe es dennoch eine schwierige Aufgabe, zu erklären, warum so viele Tiere innerhalb solch kurzer Zeit zu Beginn der kambrischen Epoche an Größe zugenommen, und sich eine Beschalung angeeignet haben.31


Ein 25 Millionen Jahre alter Bernstein mit Termitenfossilien.
Wie sich die Erde ganz auf einmal mit solch einer großen Anzahl von Tierarten bevölkerte, und wie diese voneinander unterschiedlichen Gattungen ohne gemeinsame Vorfahren aufgetaucht sein konnten, ist eine Frage, die vonseiten der Evolutionisten unbeantwortet bleibt. Der oxforder Zoologe Richard Dawkins, einer der vorrangigsten Verfechter der evolutionistischen Anschauung auf der Welt, hat folgendes zu dieser Realität zu bemerken‚ die die Grundlagen all der Argumente umwirft, welche er stets verteidigt hatte:

Die kambrischen Gesteinslagen, z.B., deren Alter auf etwa 600 Millionen Jahre zurückgeht, sind die ältesten, in denen wir die hauptsächlichen wirbellosen Wassertiergruppen finden. Und viele davon finden wir in bereits fortgeschrittenen Evolutionsstadien gleich zu Beginn ihres Aufkommens. Es scheint als ob sie dort einfach ohne eine evolutive Vorgeschichte eingepflanzt worden seien. Es erübrigt sich zu sagen, dass diese Erscheinung einer plötzlichen Einpflanzung die Kreationisten höchst erfreute.32

Somit war Dawkins gezwungen, die kambrische Explosion als einen starken Hinweis auf eine schöpferische Handlung anzuerkennen, Erschaffung ist die einzige Möglichkeit, das Auftreten von voll ausgeformtem Leben auf der Erde zu erklären. Douglas Futuyma, ein bekannter evolutionistischer Biologe gesteht diese Tatsache ein, indem er äußert:

Organismen sind entweder vollkommen entwickelt auf der Erde aufgetreten, oder sie sind es nicht. Falls sie das nicht taten, müssen sie sich aus einer zuvor bestehenden Spezies durch einen Wandlungsprozess entwickelt haben. Falls sie in einem vollkommen entwickelten Zustand erschienen sind, müssen sie in der Tat durch eine allmächtige Intelligenz erschaffen worden sein.33

Darwin selbst erkannte diese Möglichkeit, als er schrieb:

Falls eine Vielzahl von Spezien, die der gleichen Gattung zugehören tatsächlich unmittelbar ins Leben kamen, wäre diese Tatsache tödlich für die Theorie der Fortentwicklung mit leichten Änderungen durch natürliche Selektion.34

Die kambrische Epoche ist nichts mehr oder weniger als der "Todesstoß" für Darwin. Daher gesteht der Schweizer evolutionistische Paleo-Anthropologe Stefan Bengston bezüglich des Fehlens der Übergangsglieder in seiner Beschreibung der kambrischen Ära: "Dieses Ereignis - verblüffend (und peinlich) für Darwin - verwirrt uns immer noch."35

DAS AUGE DER TRILOBITEN

Die Trilobiten, welche in der kambrischen Epoche plötzlich auftraten, haben eine äußerst komplexe Augenstruktur. In den Worten David Raups, eines Geologieprofessors, hat dieses Auge, das aus Millionen von wabenförmigen Partikelchen und einem Doppellinsensystem besteht "ein optimales Design, welches, um es heutzutage zu entwickeln, eines gut ausgebildeten, erfinderischen optischen Ingenieurs bedürfte".

Dieses Auge tauchte vor 550 Millionen Jahren in vollendetem Zustand auf. Zweifellos kann die plötzliche Erscheinung solch eines wunderbaren Designs nicht durch Evolution erklärt werden, und es beweist daher, dass die Schöpfung tatsächlich stattgefunden hat.

Außerdem hat sich die Wabennetzstruktur des Trilobitenauges bis in unsere Zeit ohne die geringste Änderung erhalten. Einige Insekten, wie die Biene und die Libelle haben die gleiche Augenstruktur wie die der Trilobiten.*) Dieser Stand der Dinge widerlegt die evolutionistische Hypothese, dass Lebewesen sich evolutiv fortschreitend von primitiven in komplexe Lebensformen entwickelten.
(*) R. L. Gregory, Eye and Brain: The Physiology of Seeing, Oxford University Press, 1995, s. 31.

Wie es nun wohl erkenntlich ist, deutet der Fossilnachweis darauf hin, dass Lebewesen sich nicht aus niedrigen in höhere Lebensformen entwickelt haben, sondern dass sie stattdessen unmittelbar in einem vollkommenen Zustand auftauchten. Kurz gesagt: Lebewesen kamen nicht durch Evolution ins Dasein - sie wurden erschaffen.

Vergleiche auf molekularer Ebene vertiefen die kambrische Sackgasse der Evolution noch weiter

Eine andere Tatsache, die die Evolutionisten in große Schwierigkeiten in bezug auf die kambrische Explosion bringt, ist der Vergleich zwischen den verschiedenen lebenden Taxa. Die Ergebnisse dieser Vergleiche enthüllen, dass Tiergattungen, die von den Evolutionisten bis vor kurzem als "nahe Verwandte" angesehen worden waren, genetisch sehr unterschiedlich voneinander sind, was die "Übergangsform"-Hypothese, die nur theoretisch existiert, in noch größere Verlegenheit bringt. Ein Artikel, der in den Tätigkeitsberichten der National Academy of Sciences im Jahr 2000 erschien, berichtet, dass DNS Analysen die Taxa, die bisher als "Übergangsformen" galten, verschoben haben.

Die Analyse der DNS Folgen erfordert eine neue Interpretation des phylogenischen Stammbaums. Taxone, von denen angenommen worden war, dass sie aufeinanderfolgende Stufen der Komplexität am Fuß des metazoischen Stammbaums seien, werden an wesentlich höhere Positionen innerhalb des Baums versetzt. Damit verbleiben keine evolutionären "Übergangsformen", und wir sind somit gezwungen, die Entstehung der Komplexität der Bilateria neu zu überdenken...36

Im gleichen Artikel bemerken, evolutionistische Autoren, dass einige Taxa, die als "Übergangsformen" zwischen Gruppen, wie Schwämmen, Cnidarien und Ctenophoren angesehen worden waren, aufgrund neuer genetischer Befunde fernerhin nicht mehr als solche betrachtet werden können, und dass sie die "Hoffnung", solch einen evolutionären Stammbaum errichten zu können "aufgegeben haben":

Die neue, auf der molekularen Ebene begründete Phylogenese zieht mehrere wichtige Folgen nach sich. An erster Stelle steht das Verschwinden von "Übergangs"-Taxons zwischen Schwämmen, Cnidarien und Ctenophoren, und den letzten gemeinsamen Vorfahren der Bilateria oder "Urbilateria"... Ein Resultat davon ist, dass wir eine bedeutende Lücke in dem Stamm haben, der zu den Urbilatarien führt. Wir haben die, so stark im vergangenen evolutionären Denken vertretene Hoffnung verloren, die Morphologie, des "coelomaten Vorfahren" durch ein Szenario rekonstruieren zu können, das aufeinanderfolgende Grade von zunehmender Komplexität, auf der Grundlage der Anatomie vorhandener "primitiver" Stammbäume, beinhaltet hätte.37

Quelle : http://www.evolutionsschwindel.com/index.html

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Arse
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Beitrag von Arse »

Ich finde es irgendwie irritierend, das Du hier Seitenweise Text kopierst und uns nichtmal erläuterst, was Du damit sagen willst.

Ich schliesse mal daraus, das Du uns damit sagen möchtest, das die biologische Evolution niemals stattgefunden hat und das nur die biblische Evolution die einzig richtige ist.

Währe schön, wenn Du mal etwas Stellung dazu nimmst.

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etherion
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Beitrag von etherion »

Arse hat geschrieben:Ich schliesse mal daraus, das Du uns damit sagen möchtest, das die biologische Evolution niemals stattgefunden hat und das nur die biblische Evolution die einzig richtige ist.

Währe schön, wenn Du mal etwas Stellung dazu nimmst.


Ja das stimmt schon , bei dem geposteten link als quelle in meinem vorigem post kannst du dich auf dieser seite umsehen falls es dich näher intressieren sollte , dann muss ich ja nicht seiten weise reinkopieren :)




Arse hat geschrieben:Ich finde es irgendwie irritierend, das Du hier Seitenweise Text kopierst und uns nichtmal erläuterst, was Du damit sagen willst.

Ich schliesse mal daraus, das Du uns damit sagen möchtest, das die biologische Evolution niemals stattgefunden hat und das nur die biblische Evolution die einzig richtige ist.


Da oben seh ich seitenweise text wie du es nennst , ja ich hab jetz zum ersten mal einen langen text abkopiert ;)

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Arse
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Beitrag von Arse »

Also...ich habe mir diese Seite ebn mal angeschaut...das ganze endet darin, das nicht Gott sondern Allah der alleinige Erschaffer von allem ist, was natürlich völliger Blödsinn ist.

Der Verfasser heisst Harun Yahya (Pseudonym). Sein bürgerlicher Name ist Adnan Oktar. Er betreibt eine eigene Ideologie. Somit ist er ein Islamischer Kreationist, der versucht die lücken in der biologischen Evolutionstheorie mit seinem Islamsitischen Quatsch zu füllen.(Quelle)

Solche Texte kommentarlos zu kopieren ist eine gefährliche Sache, weil sie den Eindruck erwecken, das Du der selben Meinung bist.

Wenn Du das sein solltest, dann ist das Dein gutes Recht Dich darüber aus zu tauschen, dann aber bitte in einem eigenen Thread.

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Credo
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Beitrag von Credo »

etherion hat geschrieben:Es müsste z.B. einige Halb-Fisch-Halb-Reptilien-Wesen in der Vergangenheit gegeben haben, die zusätzlich zu dem, ihnen bereits eigenen Fischcharakter, einige reptilienhaften Eigenschaften angenommen hatten.


Falsch. Du hast die Zwischenstufe Amphib vergessen. Teils-Fisch-teils-Amphip-Wesen sind uns bekannt, morgen im Beitrag Bindeglieder der Wirbeltiere mehr dazu.

Oder es hätte einige Reptilienvögel geben müssen, die zusätzlich zu den ihnen innewohnenden Reptileigenschaften einige Vogelmerkmale entwickelt hatten.


Die gibt es. Sogar mehrere. Morgen mehr dazu.

Warum ist die ganze Natur nicht in Verwirrung, anstatt der klaren Abgegrenztheit der Spezien, wie wir sie sehen?...


Siehe dazu Mikro- und Makroevolution.

Im Glauben an Darwins Prophezeiung haben die Evolutionisten auf ihrer Suche nach Versteinerungen seit Mitte des 19. Jh. überall auf der ganzen Welt nach den fehlenden Gliedern gegraben. Trotz ihrer besten Anstrengungen kamen bisher noch keine Übergangsformen ans Licht. Alle, durch Ausgrabungen erhaltenen Fossilien zeigten, dass, ganz im Gegensatz zu den Überzeugungen der Evolutionisten, das Leben auf der Erde unmittelbar und voll entwickelt erschien.


Falsch. Woher nimmst du diese Infos? Aus der Bibel? Die Forschung macht laufend Fortschritte in diesem Gebiet, morgen mehr dazu.

Ein berühmter britischer Paläontologe, Derek V. Ager gesteht diese Tatsache ein, obwohl er ein Evolutionist ist


Dieser Herr ist seit bald 20 Jahren tot. Glaube ich gern, dass er damals jüngste Erkentnisse der Forschung noch nicht kannte. Du berfust dich also auf Aussagen von vor vermutlich an die 50 Jahre.

Die Evolutionstheorie besteht darauf, dass sich Spezien kontinuierlich evolutiv in andere Spezien entwickeln. Wenn wir jedoch gegenwärtig lebende Geschöpfe mit den, ihnen entsprechenden Fossilien vergleichen, sehen wir, dass sie über Millionen von Jahren hinweg unverändert geblieben sind. Diese Tatsache ist ein eindeutiger Beweis, der die Behauptungen der Evolutionisten zunichte macht


Falsch. Alle wichtigen Nischen sind besetzt, die Dominanz der Säugetiere schränkt die Entwicklung völlig neuer Arten ein. Das selbe geschah gegen Ende der Dinosaurier-Ära, als sich die Dinosaurier kaum noch zu neuer Vielfalt entwickelten, sondern lediglich bereits vorhandene Muster leicht abänderten.
Erst das Massenaussterben am Ende der Kreidezeit hat eine "Artenexplosion" der bis dahin kleinen, unscheinbaren Säugetiere ermöglicht.

Die lebende Biene unterscheidet sich nicht von ihrer versteinerten Verwandten, die Millionen Jahre alt ist.

Das 135 Millionen Jahre alte Libellenfossil unterscheidet sich nicht von einem zeitgenössischen Gegenstück.
Der Vergleich eines 100 Millionen Jahre alten Ameisenfossils mit einer heute lebenden Ameise zeigt deutlich, dass Ameisen keinerlei evolutionäre Geschichte aufweisen.


Oha, alles Beispiele von Insekten, die zudem aufgrund ihrer geringen Grösse erfolgreich in ihren Nischen überleben und ihre Grundform beibehalten konnten.
Hast du dauch Beispiele von Wirbeltieren?

Diese Lücken im Fossilnachweis können nicht dadurch erklärt werden, dass man sagt, es seien noch nicht genügend gefunden worden, doch eines Tages würden sie wohl auftauchen.


Klar kann man das unter anderem so erklären, wobei nicht mal sicher ist, dass manche Fossiliennachweise überhaupt je gefunden werden, morgen mehr dazu.

Wenn geologische Erdschichten und Versteinerungen untersucht werden, zeigt es sich, dass alle Lebensformen zur gleichen Zeit auftraten. Die älteste Schicht der Erdkruste in der Versteinerungen von Lebewesen gefunden wurden, ist die der kambrischen Ära die schätzungsweise 500 - 550 Millionen Jahre zurückliegt.


Oje, die Geschichte mit der Kambrischen Explosion hatten wir doch schon in einem anderen Thema durchgekaut.

Aber ich habe mittlerweile gemerkt, dass du all diese Informationen ganz einfach aus verschiedenen Internetseiten von Kreationisten herauskopiert und mal eben hier hingeblättert hast, deshalb werd ich das nun gar nicht erst weiter kommentieren sondern verweise dich ebenso einfach auf eine viel seriösere Internetseite: Wikipedia.



Da oben seh ich seitenweise text wie du es nennst , ja ich hab jetz zum ersten mal einen langen text abkopiert


Keiner meiner hiesigen Texte ist übrigens kopiert..

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etherion
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Beitrag von etherion »

Nein ich bin nicht der meinung das allah uns erschaffen hat , lediglich das es keine evolution gibt.

Die bibel muss man als geschichtlich verpacktes ansehen.

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Arse
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Beitrag von Arse »

etherion hat geschrieben:Nein ich bin nicht der meinung das allah uns erschaffen hat , lediglich das es keine evolution gibt.

Die bibel muss man als geschichtlich verpacktes ansehen.


Ach Du Schande, bist Du etwa einer dieser hypergläubigen Kreationisten? Na Super.

Sorry, aber nachdem solche Leute versucht haben meiner damals 5 Jährigen Tochter den Kopf zu verdrehen und sie mich am Tisch plötzlich anfauchte, das ich doch gefälligst an Jesus glauben sollte, bin ich nicht mehr wirklich gut auf Euch zu sprechen, sorry. (Sie ging mit einem Kind einer Kreatinistenfamilie in den Kindergarten und hatten sich zum spielen verabredet...dann kam da sowas bei raus).

Was Ihr Euch da in den Kopf setzt ist der grösste Blödsinn überhaubt. Und Dein toller kopierter Text, sowie der Rest dieses ausgemachten Blödsinns sowiso.

@Credo, bemüh Dich nicht den Text aufzubrechen und zu kommentieren...das ist ein Fass mit einem sehr tiefen und schmutzigen Boden.

Es gibt Lücken in der Evolution, die nicht erklärbar sind, stimmt. Das hat aber auch seinen Grund.
Es wird versucht der Evolution so gut es geht auf den Grund zu gehen. Dabei reden wir über einen Zeitraum von rund 4 Mrd. Jahren. Es ist nur normal, das es von bestimmten ausgestorbenen Tierarten keine Überreste gibt, da der Prozess der Versteinerung nicht automatisch bei jedem Kadaver gleich statt findet. Zudem haben sich die tektonischen Platten so stark verschoben, das ganze Fossiliengeneration warscheinlich für immer unter 5 Km tiefen Pazifik Grund ruhen (Annahme).
Es gibt jedoch Laborversuche, die belegen, das das Leben auf bestimmte Art und Weise seinen Anfang hatte.

Welche BEWEISE habt Ihr?...Keinen einzigen!

Das Thema mit den Speziess, die heute genauso wie vor Millionen Jahren exestierten hat auch seinen Grund. Und zwar der, dass das Leben sich durch einen bestimmten Faktor weiterentwickelt, und das heisst Mutation. Wenn eine Ameise, oder eine Libelle oder eine Spinne vor Jahrmillionen ihren Platz gefunden hat und sich bis heute nicht verändert hat, bedeutet das nur, das diese Speziess sich an alle Lebensumstände angepasst hat und es keiner Mutation bedurfte, um sich neuen Lebenssituatioen anzupassen. Das ist der ware Grund, und keine Gott oder Allah erschaffene Speziess...

Ihr Kreationisten wisst nur eines. Nämlich das, was man Euch einbläut. Leider wird in den kreationistischen Gemeinden nicht die Warheit sondern nur ein tiefer Glaube, der schon fast sektenhafte Formen aufweist zelebriert.

Wenn Du allerdings ein wirkliches interesse daran hasst, Dich hier ernsthaft auszutauschen, dann bitte auf eine vernünftige Art und Weise. Das was ich bisher von Dir gelesen habe zeugt nicht davon, das Du das im Sinn hast.

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Beitrag von etherion »

Hallo lieber arse , ich bin nicht religiös.

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Arse
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Beitrag von Arse »

Dann hör auf so zu tun als wärst Du es. Wenn Du was zu sagen hast, dann mach das vernünftig.

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etherion
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Beitrag von etherion »

Wenn Ich sagen würde das Höhere Wesen uns erschaffen haben dann würdest du es mir nicht glauben , stimmts?

In so gut wie allen Religionen wird auf Existenz von Höheren Wesen hingewiesen.

Dieser Kerngedanke ist von höheren Wesen, Außerirdischen, als Botschaft an die Menschen übergeben worden. Und zwar gleichzeitig an alle Kulturen die zu einem bestimmten Zeitpunkt auf der Erde lebten. Das erklärt das zum Teil gleichzeitige Auftauchen dieses Kerngedankens in den religiösen Schriften.

Als die Menschen anfingen, diese übermittelten Grundgedanken aufzuschreiben, haben sie diese, im Versuch um eines besseren Verständnisses wegen, in Geschichten verpackt, die sich alle mit der Erklärung dieser Kerngedanken beschäftigen. Doch sämtliche dieser Geschichten und die darin auftretenden Personen sind von Menschen erdacht und in die religiösen Texte eingefügt worden. Bis auf wenige Ausnahmen.

Kein einziger Religionsgründungsgedanke entsprang jemals dem Denken eines einzelnen Menschen. Religion, und zwar jede ernsthaft gemeinte, beabsichtigt zu helfen, und zwar in der Weise, dass die Menschen auf ihrem Weg zum Menschsein bereits wissen, dass das nicht alles ist, sondern dass es danach weitergeht. Mit diesem Wissen sollen die Menschen Gemeinschaften bilden, in denen sie sich gegenseitig helfen, zunächst ein guter Mensch zu werden.

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Credo
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Beitrag von Credo »

Ok, ich muss wohl endgültig einsehen, dass mein wagemutiger Versuch sachlich zu informieren gründlich fehlgeschlagen ist.
Das Thema hat den Rahmen gesprengt und ist höchstens noch ein Ärgernis für den Grossteil der User. Ausserdem hat es den ursprünglichen Zweck des fundierten Informierens verfehlt.
Ich schlage deshalb vor, das ganze Thema zu löschen.

Sollte es morgen noch nicht gelöscht sein, werde ich trotzdem wie versprochen und der Vollständigkeit zuliebe die Erklärung bezüglich der Bindeglieder liefern.
Den Teil den ich bereits geschrieben habe, werde ich dabei so stehen lassen, den Rest werde ich aber wohl extrem abkürzen und nur noch ein paar bekannte Bindeglieder aufzählen.
Wen es interessiert kann sich dann selbst via Wikipedia über diese Übergangsarten oder sogar Artengruppen informieren und sich ein Bild darüber machen.
Sollte das Thema bereits gelöscht sein, kann man die Namen dieser Bindeglieder auch direkt bei mir nachfragen.


Arse hat geschrieben:Sorry, aber nachdem solche Leute versucht haben meiner damals 5 Jährigen Tochter den Kopf zu verdrehen und sie mich am Tisch plötzlich anfauchte, das ich doch gefälligst an Jesus glauben sollte, bin ich nicht mehr wirklich gut auf Euch zu sprechen, sorry. (Sie ging mit einem Kind einer Kreatinistenfamilie in den Kindergarten und hatten sich zum spielen verabredet...dann kam da sowas bei raus).


Jo, mir sind deren Vorgehensweise bezüglich Hirnwäsche leider teilweise bekannt und das dann auch noch kleinen Kindern anzutun, finde ich geradezu pervers.
Hoffe du hast das wieder hingekriegt mit deiner Tochter!?

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etherion
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Beitrag von etherion »

Credo hat geschrieben:Ich schlage deshalb vor, das ganze Thema zu löschen.



da bin ich auch für.

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Arse
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Beitrag von Arse »

etherion hat geschrieben:da bin ich auch für.


Na das Du das sasgt, ist mir klar...

@Credo, ich würde das Thema nicht löschen. Mach so weiter wie Du es vorhattest, denn es ist eine grossartige Idee.

Ich habe meine Tochter wieder eingenordet und sie hat sich nun selber ein Bild davon gemacht, wie sie sich das Leben und seine Entstehung und alles vorstellt. Ausserdem hat sie (ohne mein zutun) ein brennendes Interesse am Universum und der Astronomie entwickelt, mit fast 10 Jahren.


@etherion

Um Deinen letzten Post mal in kurzform zu wiederholen, meinst Du damit, das das Leben auf dem Planeten Erde von Außerirdischen plaziert wurde?

Wegen den Relegionen, die Ideologien der Relegionen haben sich im laufe der Zeit von selber etabliert und deffiniert. Leider waren und sind diese immer nur an den interessen der höchsten unter ihnen ausgerichtet, das war immer so und wird immer so bleiben

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Credo
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Beitrag von Credo »

Arse hat geschrieben:@Credo, ich würde das Thema nicht löschen. Mach so weiter wie Du es vorhattest, denn es ist eine grossartige Idee.

Ich habe meine Tochter wieder eingenordet und sie hat sich nun selber ein Bild davon gemacht, wie sie sich das Leben und seine Entstehung und alles vorstellt. Ausserdem hat sie (ohne mein zutun) ein brennendes Interesse am Universum und der Astronomie entwickelt, mit fast 10 Jahren.


:) Freut mich, dass du das wieder regeln konntest und sie ein solches Interesse entwickelt.

:rolleyes: Lustigerweise hat mich ausgerechnet die Aussage von etherion dazu angespornt, die Sache doch noch zu kompletieren und wenigstens die bekanntesten Bindeglieder der Wirbeltiere aufzuzeigen.

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Credo
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Beitrag von Credo »

Noch absurder als die Entsehung verschiedener Arten innerhalb einer Klasse (Amphibien, Reptilien, Säugetiere, Vögel usw.), wirkt die Entstehung klassenübergreifender oder wieder besser gesagt klassenunterschiedlicher Arten. Dazu braucht es ganz markante Bindeglieder.

Anmerkung: Sämtliche Tierarten und Zeitalter, die ich nennen werde, sollten eigentlich leicht unter Wikipedia zu finden sein, falls sich jemand für mehr Details interessieren sollte. Oft ist es schon eindrücklich, sich schon nur die Bilder dazu anzusehen.

Unter 4.1, 4.2 und 4.3 ist recht viel formelles Blabla enthalten, das ich der Vollständigkeithalber nicht weglassen konnte.
Wer sich nur für die wesentlich interessanteren Bindeglieder interessiert, kann direkt zu 4.4 springen.



4. Bindeglieder der Wirbeltiere


4.1 Notwendigkeit der Bindeglieder:

Schon Darwin selbst hat durchaus erkannt, dass es für die Bestätigung seiner Evolutionstheorie ganz markante und sogenannte Bindeglieder bräuchte. Also eine Tierart, die Merkmale zwei verschiedener Tierarten trägt.
So gesehen wäre eigentlich jedes Tier ein Bindeglied, da es einerseits noch Merkmale seiner Vorfahren besitzt und andererseits schon Merkmale aufweist, die auch seine Nachkommen haben werden.
Man meint damit aber ganz speziell die ganz markanten Übergangsarten, die nicht nur Merkmale zweier Arten, sondern sogar zweier Klassen aufweisen.


4.2 Problematik der Bindeglieder:

Gut erhaltene Fossilien solcher Bindeglieder zu finden, sie richtig zu interpretieren und zu deuten und dann auch noch in eine logische Reihenfolge einzuordnen, gestaltet sich als äusserst schwierig.

Die Gründe dafür sind vielfältig.

- Längst nicht jeder Körper wird auch versteinert. Es sind ganz bestimmte Bedingungen dazu nötig.

- Viele Fossilien werden überhaupt nur Bruchstückartig gefunden und können nicht alle Fragen klären und nur schwer eingeordnet werden.

- Lediglich anhand von Knochen lassen sich kaum Rückschlüsse über Haut oder ähnliches ziehen.

- Häufig lässt sich bei manchen Skeletten nicht richtig erkennen, ob es sich um ein Jungtier einer bereits bekannten Art oder womöglich um eine ganz neue, kleinere Art handelt.

- Letztlich ist es eine Glücksache, ob ein bestimmtes Fossil überhaupt bis heute erhalten blieb und ob man es auch entdeckt.

- Der Übergang von einer Klasse zur anderen benötigt nicht nur eine bestimmte Art, sondern eine ganze Reihe von leicht unterschiedlichen Arten, diese richtig zu differenzieren und zu erkennen ist schwierig.

- Zu erwarten, dass 200 Jahre der intensiven Fossilienforschung ausreichen würde, um alle Lücken zu schliessen, ist ganz einfach unrealistisch.

All diese und weitere Probleme führen dazu, dass immernoch viele uns unbekannte Lücken in der Evolutionskette bestehen. Nur weil man diese nicht findet oder noch nicht gefunden hat, muss das nicht zwangsläufig heissen, dass sie nie existiert hätten.

Ausserdem sind mittlerweile viele verblüffend wirkende Bindeglieder bekannt und die Forschung macht weiterhin laufend Fortschritte. Einige wichtige Funde wurden erst in den letzten Jahren gemacht und sind öffentlich noch nicht allzu present.

Geradezu spektakulär wirken zudem sogenannte lebende Fossilien wie das Schnabeltier, der Quastenflosser oder die Lungenfische.
Diese sind jedoch nicht als eigentliche Bindeglieder anzusehen, sondern als relativ direkte Nachfahren der ursprünglichen Bindeglieder, die sich heute dadurch auszeichnen, dass sie sich im Laufe ihrer Entwicklung nur relativ wenig von ihrem Übergangsstadium entfernt haben und sich stattdessen mitsamt diesen Merkmalen auf eine ganz eigene Art angepasst haben.

Solche Tierarten sind aber sehr selten und kommen vorallem in lange geschützt gelegenen Nischen (beispielsweise Australien) vor.


4.3 Fische:

Wie und woraus sich die Fische entwickelt haben, lässt sich nicht wirklich rekonstruieren, da diese Differenzierung bereits in den Zeitaltern stattfand, welche man als Präkambrium zusammenfasst. Aus dieser Zeit sind sogut wie keine Fossilien bekannt, da die damaligen Lebewesen weder über eine stabile Aussenhülle noch über ein stabiles Skelett verfügten.

Die ersten nachgewiesenen Fische kennt man aus dem Kambrium. Diese besassen eine primitive Wirbelsäule (Chorda) und sind die Vorläufer aller Wirbeltiere.
Annähernd zur selben Zeit, traten aber auch schon so ziemlich alle anderen Tierstämme auf: Arthropoden(Gliederfüsser/Insekten), Weichtiere, allerlei Würmer und etliche mehr.
Deren Differenzierung lässt sich daher wie gesagt nicht durch Fossilien nachvollziehen.


4.4 Fische - Amphibien::

Dieser Übergang fand wohl gegen Ende des Devon statt.
Über den genauen Ablauf vom Fisch zum Amphib ist man sich bislang nicht ganz einig. Einige Fossilien sowie lebende Fossilien verdeutlichen aber, dass dieser Übergang durchaus kein Ding der Unmöglichkeit war.

Quastenflosser: Diese Tiere zählen eindeutig zu den Fischen. Ihre vier Bauchflossen zeigen aber bereits eine ähnliche Bauart und eine starke Muskulatur wie die Gliedmassen der Tetrapoden (Vierbeiner = Landwirbeltiere) und dienten womöglich sogar zu kurzen Landgängen.

Lungenfische: Lungenfische haben und hatten sowohl Kiemen als auch primitive Lungen und besitzen teilweise ebenfalls verstärkte, gliedmassenähnliche Flossen, sind aber ausschliesslich wasserlebend und zählen zu den Fischen. Die Lungen nutzen sie zum gelegentlichen Luftschnappen an der Wasseroberfläche.
Genetische Untersuchungen ergaben, dass heutige Lugenfische tatsächlich sogar näher mit Landwirbeltieren verwandt sind, als mit heutigen Quastenflossern.

Acanthostega: Dieses absolut absonderliche Tier wirbelt jeden bisherigen Versuch, den Übergang vom Fisch zum Amphib in eine logische Reihenfolge zu bringen, regelrecht durcheinander.
Es war ausschliesslich wasserlebig und hatte scheinbar noch keine Lungen, besass aber bereits vier stark ausgeprägte Beine (Bild Wikipedia).

Die Verkettung scheint daher wesentlich komplizierter und noch nicht gänzlich geklärt zu sein. Eines zeigen allein diese drei Arten aber schon ganz deutlich: Es ist möglich, dass Fische Lungen entwickeln und es ist möglich, dass Fische Beine entwickeln und vielmehr braucht es nicht mehr für den Sprung an Land.

Ichthyostega: Ichthyostega gilt als einer der ersten, landgängigen Tetrapoden (Vierbeiner) und vertrat eine amphibe Lebensweise. Dass heisst seine Kindheit verbrachte er im Wasser, hielt sich als Ausgewachsener aber häufig an Land aber in ständiger Wassernähe auf und legte seine Eier im Wasser ab.


4.5 Amphibien - Reptilien::

Der Übergang von Amphibien zu Reptilien fand gegen Ende des Karbon statt und kennzeichnet sich vorallem durch Veränderungen der Haut und der Eier und ist daher schwer nachzuweisen. Entsprechend schwierig ist es Bindeglieder zu finden, hier dennoch eines.

Hylonomus: Als eines der ersten bekannten, echten Landwirbeltiere, welches nicht mehr dauernd ans Wasser gebunden war, kann man Hylonomus bereits zu den Reptilien zählen.
In seinem Körperbau sind aber neben reptilientypischen noch etliche amphibientypische Merkmale vorhanden.


4.6 Reptilien - Dinosaurier::

Diesen Übergang habe ich schonmal in einem anderen Thema angesprochen. Er läuft über die Gruppe der Thecodontia, welche ihre Beine teilweise unter den Körper verlangerten und sich so zu sowohl viel grösseren und auch zu zweibeinigen Arten weiterentwickeln konnten.
Der Rest der Reptilien schlug eine andere Entwicklung ein.


4.7 Reptilien - Säugetiere:

Dieser besondere Wandel hat mit dem streben sehr früher Reptilien zu tun, die eigene Körpertemperatur effizient und schnell regulieren zu wollen, um eine grössere Reaktionsfähigkeit und später auch Nachtaktivität zu erreichen. Diese Entwicklung fand parallel zu jener der Dinosaurier statt.

Pelycosaurier: Diese Reptiliengruppe war teilweise durch grosse Hautsegel auf dem Rücke in der Lage, ihre Temperatur innert kürzester Zeit zu regulieren.

Therapsiden: Diese Gruppe seltsam wirkender Geschöpfe wurden nicht ohne Grund "säugetierähnliche Reptilien" genannt. Diese Tiere waren teilweise bereits primitiv behaart und warmblütig und hatten eine neue Art von Gebiss, erinnerten sonst aber noch immer stark an Reptilien.

Kloakentiere: Ein heute noch lebendes Kloakentier ist das Schnabeltier. Es legt Eier, säugt aber seine Jungen anschliessend mit einer Art Milch, hat aber noch keine Zitzen. Es besitzt ein Fell und ist primitiv warmblütig wie ein Säugetier. Besitzt aber auch immer noch eine Kloake (kombiniertes Aussscheidungs- und Geschlechtsorgan) wie ein Reptil.

Beutelsäuger: Heutige Beutelsäugetiere haben meines Wissens bereits kaum mehr Gemeinsamkeiten mit reptilien, stellen mit ihrem Beutelsystem aber eine Übergangsform zwischen Kloakentieren und höheren Säugetieren dar.


4.8 Dinosaurier - Vögel:

Diese Transformierung wirkt auf den ersten Blick zwar absurd, ist aber unterdessen sehr gut durch Fossilien belegt. Die Vorläufer der Vögel sind kleine Raubdinosaurier, die sich bereits in der Mitte der Dinosaurier-Ära in diese Richtung entwickelten und nicht etwa erst gegen deren Ende.

Gefiederte Dinosaurier: Archäopteryx ist längst nicht mehr das einzige Bindeglied, ihm gehen bereits eine reihe primitiv gefiederter Raubdinosaurier voraus. So beispielsweise:

Sinosauropteryx: Funde belegen, dass dieser kleine Raubdino bereits von einem daunenartigen Urfederkleid bedeckt war (Bild unter Wikipedia).
Der Grund dafür ist die warmblütigkeit. Während grosse Dinosaurier durch ihren gewaltigen Energieverbrauch und Stoffwechsel automatisch warmblütig wurden, mussten sich die kleineren Exemplare wie Raptoren etwas ausdenken, um ihre Körperwärme aufrechterhalten und somit im Konkurrenzkampf mithalten zu können.
Die offensichtliche Nachtaktivität mancher Raptoren belegt zudem deren Warmblütigkeit.

Archäopteryx: Echt beeindruckendes Tier. Stellt man sein Skelett neben jenes eines kleinen Raubsauriers, lässt sich die verblüffende Übereinstimmung nicht mehr leugnen. Er besass einerseits bereits Flügel und fast vollentwickelte Federn, andererseits hatte er immer noch scharfe Zähne im Maul und Krallen am Flügelgelenk. Auf die jeweiligen Gemeinsamkeiten im Skelettbau gehe ich hier nicht weiter ein.

Jeholornis und Rahonavis: Sind ganze Gattungen mit verschiedenen Arten, welche dem Urvogel Archäopteryx immernoch sehr ähnlich sind und seine Nachfahren darstellen.

Weitere Merkmale: Heutige Vögel teilen immernoch etliche markante Merkmale mit den Dinosaurier-Reptilien, deren Gesamtheit sich deutlich von sonstigen Reptilien und Säugetieren abgrenzen lässt:

Zweibeinigkeit, Krallen, hartschalige Eier, Brutverhalten, Betreuung der Jungtiere, Kloake, Warmblütigkeit usw.


4.9 Landsäuger - Wale::

Selbst dieses Absurdum wird durch haufenweise Fossiliengruppen belegt. Ich begnüge mich hierbei, diese ausgestorbenen Familien lediglich aufzuzählen:

Pakicetidae
Ambulocetidae (v.a. Ambulocetus)
Remingtonocetidae
Protocetidae (v.a. Rodhocetus)
Dorudontidae
Basilosauridae (v.a. Basilosaurus)

Es lohnt sich schon nur, sich mal die Bilder dazu auf Wikipedia anzusehen.



5. Schlusswort:

So, wer es geschafft hat, sich bis hierher durchzukämpfen, besitzt nun eigentlich die wesentlichsten Grundlagen, um die Evolution realistisch einzuschätzen.

Ich verzichte darauf, auch noch die Systematik - also die Verwandschaftsverhältnisse - der Wirbeltiere zu thematisieren. Wer sich dennoch dafür interessieren sollte, wird glaub schon fündig werden oder kann sich bei mir auch Tipps abholen, wie man dabei am besten vorgeht.

Ebenfalls verzichte ich darauf, das ganze Spiel auch noch mit anderen Lebewesen wie Pflanzen, Insekten etc. durchzuführen. Sinngemäss läuft das aber nach gleichem oder ähnlichem Schema ab.

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