Zur Zeit wird die Debatte um die Gesundheitsgefahr durch Strahlung von Mobilfunkmasten wieder durch neue Studien angeheizt.
Was denkt ihr über das Thema Gesundheitsgefahren durch Mobilfunkstahlen? Ist die Strahlung nun gefährlich oder harmlos? Wenn hier jemand einen wissenschaftlichen Beruf ausübt, freue ich mich auch über eine fundierte Meinung.
Gesundheitsgefahr durch Mobilfunk-Sendemasten
Es kursieren schon lange gegenteilige Behauptungen und Gutachten. Wenn die Luft für die Mobilfunkkonzerne mal wieder knapp wird kommen stets die passenden Gegengutachten oder irgendwelche Experten melden sich zu Wort und verharmlosen alles.
Ich bin kein Experte und weiß nicht was ich glauben kann aber der Mobilfunkindustrie schenke ich grundsätzlich weniger Vertrauen schließlich geht es ihnen nur um den Profit.
Ich bin kein Experte und weiß nicht was ich glauben kann aber der Mobilfunkindustrie schenke ich grundsätzlich weniger Vertrauen schließlich geht es ihnen nur um den Profit.
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Dass langes Telefonieren mit dem Handy das Gehirn des telefonierenden Benutzers um bis zu 1 Grad Celsius erwärmt, ist inzwischen nachgewiesen aber allein daraus ergibt sich noch keine konkrete Gesundheitsgefahr.
Da aber nahezu alle Vorgänge im menschlichen Körper grundlegend vom Elektromagnetismus abhängen, ist eine Wirkung der elektromagnetischen Mobilfunkstrahlung auf den Körper selbstverständlich zu erwarten. Selbst die Durchlässigkeit der Zellwände wird durch Elektromagnetismus reguliert. Ob die Einwirkung von Handystrahlung nun ausreicht, die Vorgänge im Körper zu stören, so dass man von Gesundheitsgefahren ausgehen kann, ist zu wenig erforscht und gilt wegen widersprüchlicher Studien derzeit als nicht belegt.
Da die bisherigen Studien über Mobilfunkstrahlen meist nur auf Auswertungen von Erkranktenraten basieren, sind die Ergebnisse meines Erachtens völlig unbrauchbar. Mal abgesehen davon sind Langzeitwirkungen bislang gar nicht untersuchbar, da der Mobilfunk erst seit knapp einem Jahrzehnt flächendeckend verbreitet ist. Jede Studie, die zu dem klaren Ergebnis kam, dass Mobilfunkstrahlung ungefährlich sei, ist somit völlig unseriös.
Ich persönlich kann mir nämlich durchaus vorstellen, dass die Handystrahlen gewissen Einfluss auf die feinstofflichen Vorgänge im menschlichen Körper haben und zumindest das Imunsystem zusätzlich beanspruchen. Somit kann es folgerichtig durchaus auch zu Erkrankungen führen. Den letztendlichen Einfluss auf die Gesundheit schätze ich jedoch für so gering ein, dass ich mein Handy beruhigt benutzen kann.
Da aber nahezu alle Vorgänge im menschlichen Körper grundlegend vom Elektromagnetismus abhängen, ist eine Wirkung der elektromagnetischen Mobilfunkstrahlung auf den Körper selbstverständlich zu erwarten. Selbst die Durchlässigkeit der Zellwände wird durch Elektromagnetismus reguliert. Ob die Einwirkung von Handystrahlung nun ausreicht, die Vorgänge im Körper zu stören, so dass man von Gesundheitsgefahren ausgehen kann, ist zu wenig erforscht und gilt wegen widersprüchlicher Studien derzeit als nicht belegt.
Da die bisherigen Studien über Mobilfunkstrahlen meist nur auf Auswertungen von Erkranktenraten basieren, sind die Ergebnisse meines Erachtens völlig unbrauchbar. Mal abgesehen davon sind Langzeitwirkungen bislang gar nicht untersuchbar, da der Mobilfunk erst seit knapp einem Jahrzehnt flächendeckend verbreitet ist. Jede Studie, die zu dem klaren Ergebnis kam, dass Mobilfunkstrahlung ungefährlich sei, ist somit völlig unseriös.
Ich persönlich kann mir nämlich durchaus vorstellen, dass die Handystrahlen gewissen Einfluss auf die feinstofflichen Vorgänge im menschlichen Körper haben und zumindest das Imunsystem zusätzlich beanspruchen. Somit kann es folgerichtig durchaus auch zu Erkrankungen führen. Den letztendlichen Einfluss auf die Gesundheit schätze ich jedoch für so gering ein, dass ich mein Handy beruhigt benutzen kann.
Wenn ich eine aktuelle Meldung hinzufügen darf...
http://www.bfs.de/
Für das Telefonieren mit dem Handy gibt es nach einer Studie des Bundesamts für Strahlenschutz bei Erwachsenen keine Hinweise auf ein Krebsrisiko. Auch durch schnurlose Telefone oder eine Basisstation nach DECT-Standard in der Nähe des Bettes steige das Risiko für Hirntumore nicht, ergab die Untersuchung, die der Deutschen Presse-Agentur dpa am Montag vorlag. Ein Zusammenhang zwischen den Geräten und Kopfschmerzen oder Schlafstörungen sei bei Erwachsenen ebenfalls nicht beobachtet worden. Allerdings war die Studie nur auf weniger als zehn Jahre angelegt. Mögliche langfristige Risiken, vor allem für Kinder, seien nicht abschließend geklärt.
Die Indizien hätten sich verdichtet, dass kein ursächlicher Zusammenhang zwischen der Wirkung elektromagnetischer Felder und Schlafstörungen oder Kopfschmerzen bestehe, heißt es in der Studie. Die Frage, ob das Gesundheitsrisiko über längere Zeit für Kinder höher als für Erwachsene sei, konnte aber nicht abschließend beantwortet werden. Deshalb seien weitere Studien über die Langzeitwirkungen solcher Geräte notwendig, insbesondere bei Kindern, die mit dem Handy groß geworden seien oder noch groß würden, heißt es in der Studie. Diese Unsicherheiten legten weiter einen "vorsichtigen Umgang mit drahtlosen Kommunikationstechniken" nahe.
Die Experten analysierten in mehr als 50 Forschungsprojekten des Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramms seit 2002 biologische Auswirkungen der Nutzung von Handys und schnurlosen Telefonen. Dabei ging es um mögliche akute und chronische Wirkungen. Im Einzelfall wurden Veränderungen der Genaktivität beobachtet, also von Zellprozessen zur Umsetzung genetischer Programme. Dies stelle aber die Gesamtbeurteilung nicht infrage, heißt es in der Untersuchung.
Ausgangspunkt der Studie waren Hinweise auf mögliche biologische Auswirkungen bereits unterhalb der Mobilfunk-Grenzwerte. Zudem habe es aus Untersuchungen vereinzelt Hinweise auf ein erhöhtes Gesundheitsrisiko durch Mobilfunk in der Bevölkerung gegeben. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) will die Untersuchungsergebnisse der neuen Studie an diesem Dienstag vorstellen. (dpa) / (pmz/c't)
http://www.bfs.de/
Für das Telefonieren mit dem Handy gibt es nach einer Studie des Bundesamts für Strahlenschutz bei Erwachsenen keine Hinweise auf ein Krebsrisiko. Auch durch schnurlose Telefone oder eine Basisstation nach DECT-Standard in der Nähe des Bettes steige das Risiko für Hirntumore nicht, ergab die Untersuchung, die der Deutschen Presse-Agentur dpa am Montag vorlag. Ein Zusammenhang zwischen den Geräten und Kopfschmerzen oder Schlafstörungen sei bei Erwachsenen ebenfalls nicht beobachtet worden. Allerdings war die Studie nur auf weniger als zehn Jahre angelegt. Mögliche langfristige Risiken, vor allem für Kinder, seien nicht abschließend geklärt.
Die Indizien hätten sich verdichtet, dass kein ursächlicher Zusammenhang zwischen der Wirkung elektromagnetischer Felder und Schlafstörungen oder Kopfschmerzen bestehe, heißt es in der Studie. Die Frage, ob das Gesundheitsrisiko über längere Zeit für Kinder höher als für Erwachsene sei, konnte aber nicht abschließend beantwortet werden. Deshalb seien weitere Studien über die Langzeitwirkungen solcher Geräte notwendig, insbesondere bei Kindern, die mit dem Handy groß geworden seien oder noch groß würden, heißt es in der Studie. Diese Unsicherheiten legten weiter einen "vorsichtigen Umgang mit drahtlosen Kommunikationstechniken" nahe.
Die Experten analysierten in mehr als 50 Forschungsprojekten des Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramms seit 2002 biologische Auswirkungen der Nutzung von Handys und schnurlosen Telefonen. Dabei ging es um mögliche akute und chronische Wirkungen. Im Einzelfall wurden Veränderungen der Genaktivität beobachtet, also von Zellprozessen zur Umsetzung genetischer Programme. Dies stelle aber die Gesamtbeurteilung nicht infrage, heißt es in der Untersuchung.
Ausgangspunkt der Studie waren Hinweise auf mögliche biologische Auswirkungen bereits unterhalb der Mobilfunk-Grenzwerte. Zudem habe es aus Untersuchungen vereinzelt Hinweise auf ein erhöhtes Gesundheitsrisiko durch Mobilfunk in der Bevölkerung gegeben. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) will die Untersuchungsergebnisse der neuen Studie an diesem Dienstag vorstellen. (dpa) / (pmz/c't)
Gesundheitsgefahr durch Mobilfunk-Sendemasten
Hans hat geschrieben:Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) will die Untersuchungsergebnisse der neuen Studie an diesem Dienstag vorstellen. (dpa) / (pmz/c't)
Sigmar Gabriel ist Angehöriger einer Bundesregierung, die m.W. in ihren Ministerien gemäß den Nachforschungen eines ARD-Informationsmagazins bis zu 300 Mitarbeiter von Firmen, z.T. sogar als Referatsleiter, zuläßt. Oder anders gesagt: die BRD ist ggw. eine von Unternehmen unterwanderte Staatsform. Diese Unternehmen machen - das ist bei Kapitalisten so - keine Politik für die Menschen, sondern nur für das Kapital, sie sind Firmen- und Kapital-Lobbyisten.
Indem Politik nicht mehr für die Menschen, sondern für die Konzerne und das Kapital gemacht wird, entsteht dem deutschen Volk Schaden. Die Politiker, die das zulassen, verraten damit ihren Amtseid, der sie gemäß dem Grundgesetz verpflichtet, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden.
Was glaubst du wohl, wieviel die Aussage eines solchen Amtseidverräters wie Sigmar Gabriel für jeden anständigen Menschen in der BRD wert sein sollte? Und was glaubst du wohl, wieviel dementsprechend die Aussage von weisungsgebundenen BRD-Behörden wert sein könnte? Oder um es anders zu fragen: Wie hoch ist wohl unter den ggw. Umständen die Glaubwürdigkeit eines BRD-Ministers bzw. einer BRD-Behörde?
BRD-Minister und weisungsgebundene BRD-Behörden bzw. deren BRD-Lakaien sind m.E. bzgl. irgendwelcher Fragen zur Gesundheit von Menschen sicherlich die allerschlechtesten Quellen, auf die man sich berufen sollte. Erst recht sollte man sich m.E. unter gar keinen Umständen auf die Aussagen dieser BRD-Typen verlassen, denn schließlich gelten ihre Zielsetzungen und Interessen, s.o., NICHT den Menschen, sondern den versch. Lobby-Gruppen der Kapitalisten, von ihren z.T. durchaus als antideutsch verstehbaren ideologischen Motiven bzw. Motivationen inkl. ihrer dementsprechenden Handlungen 'mal abgesehen.
Besser dürfte es dementsprechend sein, auf die Suche nach relativ unabhängig veröffentlichten Ergebnissen zu diesem Thema zu gehen, z.B. Ärzte u./o. Techniker u./o. sonstige mit der Materie vertraute Personen, die ihre eigenen Studien durchgeführt bzw. veröffentlicht haben.
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Die ganzen Diskusionen werden nie ein Ende haben solange irgendetwas strahlt. Ob ich telefoniere spielt doch eigendlich keine Rolle bei den vielen Stahlen von den ich rund um die Uhr beschossen werde. Die Wahrheit, ob Mobilfunkstrahlen gefährlich sind, werden wir wohl nie erfahren.
Stahlt es, stibst Du. Strahlt es nicht, stirbst Du auch.
Stahlt es, stibst Du. Strahlt es nicht, stirbst Du auch.
Zunahme der Strahlenbelastung durch Mobilfunk
Zunahme der Strahlenbelastung durch Mobilfunk "wahrscheinlich"
Nach der Versteigerung neuer Mobilfunkfrequenzen dürfte nach Einschätzung der Bundesregierung "die Strahlenbelastung für die Bevölkerung zukünftig zunehmen". Durch die neuen Frequenzen werde es zu einem "weiteren Ausbau der Mobilfunknetze" kommen, teilte die Bundesregierung laut Mitteilung der Bundestagspressestelle vom Donnerstag auf eine Anfrage der Grünen mit. Doch würden die Emissionen auch bei einem Anstieg durch den Netzausbau "voraussichtlich nur ein Minimum des gesetzlichen Grenzwertes betragen".
Eine genaue Einschätzung über die Erhöhung der Emmissionen könne die Bundesregierung zur Zeit allerdings nicht abgeben, hieß es weiter. Entsprechende Studien zum neuen Übertragungsstandard Long Term Evolution (LTE) lägen noch nicht vor. Die Bundesregierung verwies zudem auf eine Stellungnahme des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), wonach der neue Übertragungsstandard LTE "an die bisher im Mobilfunk genutzten und im Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm erforschten Frequenzbänder" grenze und daher keine "wesentlichen Unterschiede zu den bisher genutzten Mobilfunkfrequenzen zu erwarten" seien.
Zuletzt hatte eine Großstudie der Weltgesundheitsorganisation WHO über die Folgen von Handystrahlungen keine Beweise für Gesundheitsgefahren gefunden. Die Untersuchung hatte keine Anzeichen für eine gesteigerte Anfälligkeit für Hirntumore ergeben. Erst im April war eine internationale Langzeitstudie über mögliche Gesundheitsgefahren durch Mobilfunk gestartet.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Regierung-Zunahme-der-Strahlenbelastung-durch-Mobilfunk-wahrscheinlich-1009720.html
Nach der Versteigerung neuer Mobilfunkfrequenzen dürfte nach Einschätzung der Bundesregierung "die Strahlenbelastung für die Bevölkerung zukünftig zunehmen". Durch die neuen Frequenzen werde es zu einem "weiteren Ausbau der Mobilfunknetze" kommen, teilte die Bundesregierung laut Mitteilung der Bundestagspressestelle vom Donnerstag auf eine Anfrage der Grünen mit. Doch würden die Emissionen auch bei einem Anstieg durch den Netzausbau "voraussichtlich nur ein Minimum des gesetzlichen Grenzwertes betragen".
Eine genaue Einschätzung über die Erhöhung der Emmissionen könne die Bundesregierung zur Zeit allerdings nicht abgeben, hieß es weiter. Entsprechende Studien zum neuen Übertragungsstandard Long Term Evolution (LTE) lägen noch nicht vor. Die Bundesregierung verwies zudem auf eine Stellungnahme des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), wonach der neue Übertragungsstandard LTE "an die bisher im Mobilfunk genutzten und im Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramm erforschten Frequenzbänder" grenze und daher keine "wesentlichen Unterschiede zu den bisher genutzten Mobilfunkfrequenzen zu erwarten" seien.
Zuletzt hatte eine Großstudie der Weltgesundheitsorganisation WHO über die Folgen von Handystrahlungen keine Beweise für Gesundheitsgefahren gefunden. Die Untersuchung hatte keine Anzeichen für eine gesteigerte Anfälligkeit für Hirntumore ergeben. Erst im April war eine internationale Langzeitstudie über mögliche Gesundheitsgefahren durch Mobilfunk gestartet.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Regierung-Zunahme-der-Strahlenbelastung-durch-Mobilfunk-wahrscheinlich-1009720.html
Das Handy ist kein Mörder
Teure Zauberprodukte auf das Handy zu kleben, um sich vor schädlichen Strahlen zu schützen, ist Geldverschwendung. Echte Hinweise auf Gefahren gibt es nicht. Ein Kommentar.
Es ist eine geniale Geschäftsidee: Man redet Leuten Angst vor einer ungefährlichen Sache ein, und lässt sich dann dafür bezahlen, etwas gegen die erfundene Gefahr zu unternehmen. Gute Versicherungsmakler beherrschen das, genau wie Exorzisten oder populistische Politiker.
Ein Geschäftszweig, der genau von dieser Taktik des Angstmachens lebt, ist die Elektrosmog-Esoterik. Sie fühlen sich manchmal müde? Sie haben Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwierigkeiten? Die Kinder sind hyperaktiv? Schuld daran ist der Elektrosmog, vor allem die bösen Strahlen aus dem Handy – das redet man uns immer wieder ein. Zum Glück steht eine große Palette an Elektrosmog-Bekämpfungsprodukten zur Verfügung, holen Sie also schon mal Ihre Kreditkarte!
Besonders beliebt sind Aufkleber, mit denen man die schädliche Strahlung neutralisieren kann. Diese Aufkleber enthalten irgendwelche „Hologramme“, „Chips“ oder „Energiefolien“, von denen die Handystrahlung angeblich verändert wird. Das führt dann zu einer „Interferenz der negativen Energie“ und einer „Umwandlung ins Positive“. Die die „natürlichen Resonanzen“ werden harmonisiert und die „Impulse der Elektronen werden umgepolt“.
Hokuspokus simsalabim
Was soll das alles bedeuten? Genau so viel wie „Yabba Dabba Doo“ oder „das gelbgekreischte Nilpferd multipliziert sich zur Synergie“ – nämlich überhaupt nichts. Die sorgsam mit physikalischen Fachbegriffen angereicherten Beipackzetteltexte der Handyaufkleber haben mit Wissenschaft nichts zu tun. Sie sind nicht einmal falsch, sie ergeben einfach keinen Sinn. Daher ist es oft auch gar nicht möglich, sie mit physikalischen Argumenten zu widerlegen.
Tatsache ist: Handys senden während des Telefonierens elektromagnetische Strahlung aus – das ist gut so, dazu sind sie schließlich da. Grundsätzlich ist es durchaus möglich, diese Strahlung abzuschirmen. Nur sollte man sich dann auch nicht wundern, wenn es mit dem Telefonieren nicht mehr klappt.
Man kann Handyschutzhüllen mit Silbergewebe kaufen, die tatsächlich die Abstrahlungsleistung des Handys reduzieren. Nutzen bringt das freilich keinen: Bei schlechterer Verbindung regelt das Handy nämlich seine Sendeleistung automatisch wieder nach oben. Wenn man sein Handy also in einen Silberfaserkäfig sperrt, dann kann es sein, dass man sich genau dadurch sogar einer höheren Strahlenintensität aussetzt als vorher. Außerdem wird der Akku schneller leer.
Wer die Strahlung verringern will, die beim Telefonieren durch den Körper dringt, kann eine Freisprecheinrichtung verwenden oder mit Headset telefonieren. Je weiter man vom Handy entfernt ist, umso weniger Strahlung bekommt man ab. Aber ist das überhaupt nötig? Kann Handystrahlung gesundheitliche Schäden hervorrufen?
Angst vorm Hirntumor?
Eine zweifelsfrei nachweisbare Wirkung hat die Strahlung tatsächlich: Beim Telefonieren wird das Ohr warm. Das kann im Winter eventuell nützlich sein, sonst hat es keine nennenswerten Auswirkungen. Aber vielleicht hat die Strahlung auch noch eine andere Wirkung auf unseren Körper, die wir bloß noch nicht kennen? Kann es sein, dass die Strahlung vielleicht sogar Krebs auslöst? Muss man sich vor Hirntumoren fürchten, wenn man sich regelmäßig eine Strahlenquelle an den Schädel presst?
Das ist kein völlig absurder Gedanke. Wir wissen schließlich, dass Gammastrahlung oder Röntgenstrahlung Krebs auslösen kann. Die Strahlung, die aus unserem Handy kommt, liegt zwar in einem ganz anderen Energiebereich und ist physikalisch betrachtet viel harmloser, aber trotzdem sollte man über solche Fragen sicherheitshalber ganz genau nachdenken.
Das wurde auch gemacht: Es gibt mittlerweile viele Studien über die gesundheitlichen Auswirkungen von Handystrahlung.
Manchmal scheinen diese Studien sogar Hinweise auf Gefahren zu liefern – das ist aber kein Wunder: Bestimmte Arten von Krebs, etwa Gliome, eine spezielle Form von Hirntumor, kommen sehr selten vor, sodass man selbst in einer großen Studie mit tausenden Patienten nur einige solche Fälle findet. Aus diesen paar Fällen kann man keine zuverlässigen Aussagen ableiten. Auch wenn Handytelefonieren überhaupt keinen Einfluss auf die Krebshäufigkeit hat, wird aus purem Zufall manchmal eine Studie so aussehen, als gäbe es einen Zusammenhang – genau wie es manchmal passiert, dass man zweimal hintereinander eine Sechs würfelt.
Das Problem ist nur: Diese Studien, die einen Zusammenhang nahelegen, werden dann zu hetzerischen Zeitungsartikeln mit brüllendgroßen Überschriften verarbeitet. Die anderen Studien verschwinden irgendwo in akademischen Schubladen.
Relevante Studien
Man sollte sich daher auf möglichst große, methodisch besonders gut durchgeführte Untersuchungen konzentrieren, und die sprechen eine eindeutige Sprache: Eine in 13 Staaten durchgeführte Studie aus dem Jahr 2010 findet kein erhöhtes Krebsrisiko. Eine Studie aus dem Jahr 2011, in der praktisch die gesamte Bevölkerung Dänemarks untersucht wurde, findet keinen Zusammenhang zwischen Krebs und Mobilfunk. 2013 wurden fast 800.000 Frauen in Großbritannien in eine Studie einbezogen, die ebenfalls keine Hinweise auf Gefahren ergab.
Außerdem müsste man, wenn Handys wirklich Hirntumore verursachen, im Lauf der Zeit eine Zunahme dieser Hirntumore feststellen – schließlich hat sich die Anzahl der Personen mit Mobiltelefonen in den letzten Jahrzehnten drastisch erhöht. Eine amerikanische Studie zeigt aber, dass es einen solchen Zusammenhang nicht gibt.
Wir können daher ganz entspannt und ohne Sorge weitertelefonieren: Das Handy ist kein Mörder. Trotzdem werden wir es sicher auch in Zukunft wieder mit bösartig wucherndem Medienkrawall zu tun bekommen, weil irgendwo jemand angeblich einen winzigen Effekt entdeckt haben will, knapp an der statistischen Nachweisbarkeitsgrenze.
Doch eigentlich ist jede Diskussion darüber völlig irrelevant: Selbst wenn es wahr wäre, dass unter ein paar Millionen Menschen irgendein Tumor vom Handy ausgelöst wird – wenn wir das bisher statistisch nicht nachweisen konnten, dann ist die Zahl jedenfalls lächerlich gering im Vergleich zur Zahl der Fälle, in denen durch das Handy rechtzeitig lebensrettende Hilfe gerufen werden konnte. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Handy jemanden rettet ist viel größer als die Wahrscheinlichkeit, dass es jemanden tötet. Auch wenn an gesundheitsschädlichen Effekten des Mobilfunks noch geforscht wird – die potenziell gesundheitsfördernden Nebenwirkungen sind stärker.
Nur beim Autofahren sollten sie nicht telefonieren. Das ist statistisch betrachtet nämlich wirklich gefährlich. Aber davor fürchtet sich erstaunlicherweise kaum jemand.
Quelle:
http://futurezone.at/meinung/das-handy-ist-kein-moerder/196.471.254
weil du gerade Strahlung ansprichst, aus http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/tiere-in-tschernobyl-voegel-profitieren-von-radioaktiver-strahlung-a-966105.html
Die Gleichung Strahlung = irgendwie Krebs ist keineswegs so einfach. Sie ist deswegen nicht harmlos, aber geringe Mengen an radioaktiver Strahlung wurden bislang noch nie richtig erforscht.
Die Gegend um das Katastrophen-AKW Tschernobyl galt lange als Todeszone. Doch manche Tiere sind von der Strahlung offenbar gänzlich unbeeindruckt. Viele Vögel aus der Sperrzone sind sogar gesünder als Artgenossen in strahlungsarmen Gegenden.
Die Gleichung Strahlung = irgendwie Krebs ist keineswegs so einfach. Sie ist deswegen nicht harmlos, aber geringe Mengen an radioaktiver Strahlung wurden bislang noch nie richtig erforscht.