Norrin Radd hat geschrieben:Das UFO-Phänomen ist nicht einfach ein Beobachtungsphänomen, sondern muss als Kulturphänomen begriffen werden. Es existiert nicht einfach unabhängig von der sozialen, kulturellen und medialen Entwicklung wie z.B. die Physik oder andere Naturwissenschaften. Und so spielt ROSWELL auch eine wichtige Rolle in der Gesamtbetrachtung bis heute.
Ich verstehe was du meinst. Das Kultuphänomen ist zweifelsfrei existent mit sehr seltsamen Blüten wie Weltherrschafts-Verschwörungen, Nibiru und so weiter. Es liegt auch sehr nahe, dass es massenweise ausgedachte Geschichten gibt. Man kann derartiges als Derivate bezeichnen, die von 2 unbeantworteten Grundfragen abhängen:
- wurden wir von Außerirdischen besucht?
- werden wir momentan von Außerirdischen besucht?
Die blumigen geschichten von dreiköpfigen gefiederten Wesen kann man getrost in die Tonne treten.
In Bezug auf Roswell ist interessant, dass mehrere einschlägige Personen den Vorfall als real (also außerirdisches Raumschiff) bezeichnen, so z.B.:
- Minister aus Kanada a.D.
- Astronauten der NASA (Apollo) a.D.
Das interessante daran ist z.B. insider-Vokabular, dass nunmal nur Regierungs-/Geheimdienstinsider kennen. Soetwas kann sich kein Externer einfach ausdenken.
Es ist auch zu lesen, dass von den zuständigen Behörden der US-Regierung im Laufe der Zeit unterschiedliche Versionen des Vorfalls veröffentlicht wurden. Daraus ergibt sich eine Unglaubwürdigkeit, die man nicht einfach wegdenken sollte.
Ein weiterer Punkt ist prinzipiell das Phänomen der Geheimhaltung und Vertuschung. Die USA haben z.B. Institutionen gehabt, die Versuche mit Menschen durchgeführt haben - und dies geheim gehalten und nach Leaks versucht zu vertuschen. Letztendlich kam raus dass das ganze tatsächlich real war und die Behörden legten entsprechende Daten offen.
Ein weiteres Indiz für Unglaubwürdigkeit.
Es ist also naiv anzunehmen, es gäbe nichts geheim zu halten. Es ist ebenso naiv zu glauben, außerirdische Technologie, sofern vorhanden, wäre nicht geheim zu halten.
Fakt ist, das es verschiedene Geheimhaltungsstufen gibt.
Das Argument "gäbe es etwas, würde man es erzählen" ist an Naivität nicht zu übertreffen. Ich halte so ein Denken sogar für gefährlich.
Roswell kann ein Ballon oder irdisches Gerät gewesen sein. Das kann man genauso wenig beweisen wie die Annahme eines außerirdischen Raumschiffes.
Wer sich festlegt macht hier einen großen Fehler.
In Bezug auf Area51 gab es Zeiten, in denen die EXISTENZ dieser Einrichtung abgestritten wurde (ist gar nicht so lange her). Heute weiss jeder, dass es sie gibt.
Iapetuswirt hätte damals gesagt: "solange nichts bewiesen ist gilt: es gibt Area51 nicht". Das ist fatales Denken. Erstens hätte er damit völlig falsch gelegen, zweitens hätte es so keinen Veröffentlichungsdruck gegeben und drittens wüsste man noch heute die Wahrheit nicht.
Zum Schluss sollte man auch über den McKinnon Vorfall nachdenken. Ihm drohen bis zu 70 Jahre Haft in den USA, was beweist das er tatsächlich in den Rechnern von Pentagon, NASA usw war.